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EMIR

... mehr als nur eine Verordnung für OTC-Derivate in der Finanzindustrie

Evaluieren Sie gemeinsam mit unseren Experten die konkreten Auswirkungen von EMIR auf Ihr Unternehmen und sichern Sie sich zeitgerecht individuelle Umsetzungslösungen

Im September 2008 meldete die US-amerikanische Investmentbank Lehman Brothers Insolvenz an und löste dadurch eine globale Finanz- und Wirtschaftskrise aus. In der Folge wurden weltweit die verschiedenen Ursachen untersucht. Auf dem G20 Gipfel in Pittsburgh im Jahr 2009 wurde auf breiter Basis beschlossen, den Risiken in Verbindung mit (OTC)-Derivaten entgegenzuwirken.

Vor diesem Hintergrund verabschiedeten die Europäische Kommission und der Europäische Rat die Verordnung (EU) Nr. 648/2012, die das gesetzte Ziel zur Finanzmarktstabilisierung näher konkretisiert. Diese EU-Initiative wird auch als EMIR (European Market Infrastructure Regulation) bezeichnet und verfolgt den Zweck, die Derivatemärkte (OTC & ETD) in ihrer Summe strenger als bisher zu überwachen und transparenter zu gestalten. 

Die Verordnung basiert im Wesentlichen auf drei Säulen: 

  • Clearingpflicht für OTC-Derivate, die über einen zentralen Kontrahenten (central clearing counterparty – CCP) abgewickelt werden;
  • Einhaltung von Risikominderungstechniken (Portfolioabstimmung, Portfoliokompression, zeitnahe Geschäftsbestätigungen und regelmäßiger Portfolioabgleich, etc.) für nicht geclearte OTC-Derivategeschäfte;
  • Meldung aller Derivategeschäfte (OTC & ETD) an ein unabhängiges Transaktionsregister. Hiervon sind derivative Geschäfte in den folgenden Produktkategorien betroffen: Rohstoff-, Aktien-, Kredit-, Zins- und Devisenderivate.

EMIR trat mit 16. August 2012 in Kraft, die einzelnen Bestimmungen der drei Säulen sind sukzessive seit 15. März bzw. 15. September 2013 anwendbar. Gemäß dem gegenwärtig vorliegenden Implemen­tierungszeitplan wird die Meldeverpflichtung mit 12. Februar 2014 für alle Marktteilnehmer obligatorisch. Das Clearing von OTC-Geschäften wird aller Voraussicht nach erst in der zweiten Jahreshälfte 2014 verpflichtend anwendbar. 

Von EMIR sind alle Unternehmen betroffen, die seit dem 16. August 2012 Kontrakte mit (betroffenen) Derivaten abgeschlossen haben, unabhängig davon, ob diese aus Absicherungs- oder aus Spekulationsgründen, intern oder extern, auf Börsen oder am OTC-Markt und zwischen Banken oder Industrieunternehmen abgeschlossen wurden. 

Grundsätzlich unterscheidet EMIR zwei Gruppen von Gegenparteien: finanzielle Gegenparteien (financial counterparties – FCs) und nichtfinanzielle Gegenparteien (non-financial counterparties – NFCs), die jeweils unterschiedliche Pflichten trifft. 

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Deloitte Financial Services Industry (FSI) Advisory verfügt über ein österreichweit einzigartiges Expertenteam in den Bereichen Investment Management Advisory, Regulatory Advisory, Valuation Services und Quantitatives Risikomanagement. 

Die umfangreichen Erfahrungen unseres Teams beruhen auf einer Vielzahl erfolgreich durchgeführter EMIR Assessment- und Implementierungsprojekte. Durch den laufenden Austausch mit der Industrie und den zuständigen Aufsichtsbehörden auf österreichischer und europäischer Ebene stellen wir sicher, dass unser Know-how stets auf dem aktuellsten Stand der aufsichtsrechtlichen Entwicklungen bleibt. 

Unsere lokalen Regulatory und Energy Experten stehen mit den internationalen EMIR-Experten sowie dem EMIR Competence Center von Deloitte in engem Kontakt und stellen durch den regelmäßigen Austausch einen einzigartigen Know-how-Transfer sicher. Nützen Sie dieses Know-how auch für Ihr Unternehmen. 

Deloitte unterstützt Sie proaktiv und  effizient bei der Bewältigung der anstehenden Herausforderungen. Durch einen rechtzeitigen Review Ihrer Derivategeschäfte, einen konsistenten Planungsprozess sowie ein frühzeitiges Erkennen von regulatorischen Trends sichern Sie sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Ihren Mitbewerbern. 

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Wir bieten

Individuell auf Sie zugeschnittener Dienstleistungen:

  • Durchführung von umfassenden Impact Assessments auf Basis ihres bestehenden Derivategeschäfts;
  • Gap Analysen mit speziellem Fokus auf die Bereiche Abwicklung, Collateral Management sowie Data Management inkl. Implementierung der korrespondierenden fachlichen, technischen und prozessualen Anforderungen;
  • Auswahl und Anbindung an mögliche Clearingstellen und Handelsregister;
  • Fachliche und technische Konzeption von Ziel-Systemen, Prozessen und Datenanforderungen zur Erfüllung der EMIR-Anforderungen;
  • Implementierung von Handels- und Verwaltungsplattformen (Lieferanten, Buchungs- und Tradingsystemen, Data-Warehouse/Reporting) sowohl für FCs als auch für NFCs;
  • Unterstützung bei der Kommunikation mit Kunden und/oder Counterparts;
  • Effizientes Projektmanagement auf Best-Practice Ebene;
  • Erstellung und Überarbeitung relevanter Dokumentationen (Handbücher, Richtlinien, Workflows, Dienstanweisungen, etc).