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Vital Signs

Bessere Gesundheitsversorgung für Europa

Indem der Grossteil der Menschheit immer älter wird, leidet er zugleich vermehrt unter chronischen Erkrankungen. Daher ist es heute wichtiger denn je dafür zu sorgen, dass die Gesundheitssysteme für die Zukunft gerüstet sind. Wie gut sind die Gesundheitssysteme Europas auf diese Herausforderung vorbereitet?

Eine aktuelle Studien des „Deloitte Centre for Health Solutions“ beleuchtet, wie die Gesundheitssysteme in sechs Ländern Europas mit den Herausforderungen umgehen. Der Bericht vergleicht diese Gesundheitssysteme anhand von sieben "Vitalzeichen", die den gesamten Krankheitsverlauf des Patienten umfassen.

Wir sind überzeugt: Indem man sich auf diese Vitalzeichen konzentriert und von anderen lernt, deren Verfahren sich bereits in der Praxis bewährt haben, kann es Führungskräften aus dem Gesundheitswesen gelingen, ihre Produkte und Dienstleistungen fit für die Zukunft zu machen, sodass letzten Endes alle von einer besseren Gesundheitsversorgung profitieren.

Download des Berichts auf Englisch

How to deliver better health care across Europe

Sieben Vital-Parameter

  1. Prävention und Gesundheitsförderung
  2. Medizinische Grundversorgung
  3. Produktivität in Krankenhäusern
  4. Patientendialog und Patientenbefähigung
  5. Palliativmedizin und Sterbebegleitung
  6. Bevölkerungsbezogenes Gesundheitsmanagement
  7. Partnerschaften zwischen Industrie, Gesundheitsdienstleistern, Forschung und Wissenschaft
     
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Prävention und Gesundheitsförderung

Lifestyle-Faktoren, wie Ernährung und Sport, spielen für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung eine immer wichtigere Rolle.

Signifikante Investitionen in Präventivmassnahmen, wie Impf- und Früherkennungsprogramme, sind sinnvoll. Die Nutzung digitaler Gesundheitstechnologien kann ebenfalls dazu beitragen, Gesundheitssysteme effizienter zu gestalten und Unzulänglichkeiten zu reduzieren.

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Medizinische Grundversorgung

Die immer höheren Anforderungen von Patienten, komplexe Mehrfacherkrankungen und die steigende Tendenz zur wohnortnahen medizinischen Betreuung haben zur Folge, dass das bisherige Grundversorgungsmodell seinen Zweck nicht mehr erfüllt. Pflegepersonal das im Bereich der medizinischen Grundversorgung tätig ist, muss künftig eine bessere Form der Zusammenarbeit sowohl mit den Gesundheitsbehörden wie auch mit den Gemeinden im allgemein erarbeiten. Ausserdem sind Geschäftsmodelle zur Integration innovativerer Technologien nötig, um die Effizienz der Versorgung und die Betreuung der Patienten zu verbessern.

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Produktivität in Krankenhäusern

In den meisten Gesundheitssystemen entfällt der grösste Teil der Ausgaben auf die Krankenhausversorgung. Gemäss Schätzungen internationaler Studien, sind jedoch etwa 30% dieser Ausgaben entweder unangemessen oder unnötig. Aus diesem Grund sollte die Verbesserung der Produktivität von Krankenhäusern ein Schlüsselthema für das Gesundheitswesen in Europa sein.

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Patientendialog und Patientenbefähigung

Die Befähigung von Patienten, aktiv an Entscheidungen über ihre Gesundheitsfürsorge teilzunehmen, hat erhebliche Vorteile. Die Einbeziehung der Patienten trägt nicht nur zu einem nachhaltigen und kosteneffektiven Gesundheitssystem bei, sondern verbessert auch die Ergebnisse für die Patienten selbst.

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Palliativmedizin und Sterbebegleitung

Wie ein Land seine Sterbenden betreut, ist der Prüfstein eines guten Gesundheitswesens. Da die alternde Bevölkerung zunimmt und immer mehr Menschen schwerwiegende chronische Krankheiten entwickeln, wird der Zugang zu guter Palliativmedizin und Sterbebegleitung immer wichtiger. Nur wenige Gesundheitssysteme sind jedoch angemessen auf die Bedürfnisse der Patienten und ihrer Familien eingestellt. Für eine effektivere Behandlung am Lebensende muss das Gesundheitswesen in Europe umfassende Strategien mit vereinbarten Kriterien zur Messung der Ergebnisse einführen. Es ist auch nötig Pflegekräfte mit dem richtigen Wissen und Selbstverstrauen auszustatten, damit sie die Sterbebegleitung mit ihren Patienten sinnvoll besprechen und vorbereiten können.

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Bevölkerungsbezogenes Gesundheitsmanagement

Dieser Begriff wird im Gesundheitswesen zwar immer häufiger verwendet, aber durchaus nicht immer verstanden. Bevölkerungsbezogenes Gesundheitsmanagement ist eine Strategie, die unseres Erachtens für eine gerechte und nachhaltige Gesundheitsversorgung in ganz Europa unabdingbar ist. Um diese Strategie wirksam umzusetzen, ist ein Umdenken erforderlich, um eine kooperativere Arbeitsweise und die gemeinsame Verantwortung für die entsprechende Bevölkerung innerhalb der relevanten Organisationen und Gemeinden in den Mittelpunkt zu rücken.

Der innovative Einsatz von Technologie spielt bei der Analyse von Patientendaten und Verhaltensweisen der Bevölkerung eine wichtige Rolle.

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Partnerschaften zwischen Industrie, Gesundheitsdienstleistern, Forschung und Wissenschaft

Branchenübergreifende Partnerschaften können dabei helfen, herausragende Leistungen in Bereichen wie Grundlagenforschung und Innovation zu fördern, die zur Entwicklung neuer Medikamente und Behandlungsverfahren beitragen.

Durch die Förderung eines kooperativen Umfelds, sei es durch staatliche Investitionen oder durch eine leistungsfähige Forschungsinfrastruktur, können Gesundheitssysteme unserer Meinung nach bessere Ergebnisse für Patienten und die Wirtschaftlichkeit des nationalen Gesundheitswesens erreichen.

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