Article

Rollout von Smart Metering

Deloitte ist Gutachter der dena

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat in Zusammenarbeit mit Partnern aus Wissenschaft und Energiewirtschaft eine Studie (Einführung von Smart Meter in Deutschland: Analyse von Rollout-Szenarien und ihrer regulatorischen Implikationen ) erarbeitet, die die Auswirkungen des flächendeckenden Rollouts von intelligenten Zählern (iZ) und intelligenten Messsystemen (iMSys) auf die unternehmensspezifischen Kosten, den Nutzen und die zukünftige Regulierungssituation nationaler Netzbetreiber unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien untersucht.

Rollout-Strategien werden greifbar

Intelligente Zähler und Messsysteme, sogenannte Smart Meter, können das Stromnetz in Deutschland entlasten und den Ausbau auf der Verteilnetzebene bis 2030 deutlich reduzieren. Dafür sind erhebliche Investitionen nötig, insbesondere auf Seiten der Netzbetreiber. Am 9. Juli 2014 präsentierte die Deutsche Energie-Agentur (dena) der Öffentlichkeit nun ihre dena-Smart-Meter-Studie (dena-SMS). Diese leistet dabei in Ergänzung zur volkswirtschaftlichen Kosten-Nutzen-Analyse (KNA) des BMWi einen wichtigen Mehrwert, indem die spezifischen Herausforderungen unterschiedlicher Netzbetreibertypen berücksichtigt werden.

Analyse der operativen Ausgestaltung

Weitere Zielsetzungen der Studie sind, Herausforderungen bei der operativen Ausgestaltung des Rollouts zu verdeutlichen und den spezifischen Nutzen von intelligenten Messsystemen bei der Vermeidung von Netzausbau und Netzumbau, der Netzplanung sowie der Netzbeobachtung quantitativ bzw. qualitativ zu bewerten. Darüber hinaus werden regulatorische Möglichkeiten bei der Anerkennung der Rollout-Kosten analysiert.

Neuartiger Ansatz der Kostenerfassung

Vor allem für die unternehmensspezifischen Kosten des Rollouts fehlt bisher ein Ansatz, bei dem für einen Netzbetreiber bzw. deren grundzuständigen Messstellenbetreiber die gesamte Wertschöpfungskette des Rollouts ausgabenseitig bewertet wird. Auch diese Lücke wird durch das Deloitte-Gutachten im Rahmen der dena-SMS geschlossen, indem durch die an der Studie beteiligten Verteilnetzbetreiber (VNB) die betriebswirtschaftlichen und operativen Erfahrungen von einem Großteil der aktuell in Deutschland verbauten und betriebenen Zählpunkte eingebracht wurden.

Optimale Nutzung der regulatorischen und technischen Spielräume

Die Kosten für die Einführung von Smart Meter können gesenkt werden, wenn die Netzbetreiber die für ihr Netzgebiet beste Lösung einsetzen dürfen. Für eine erfolgreiche und vor allem günstige Smart-Meter-Einführung bietet die dena-Smart-Meter-Studie umfassende Berechnungsmethodik – für die technische Umsetzung sollten aber alle Spielräume genutzt werden, so dass die Netzbetreiber auch die wirtschaftlich optimale Lösung realisieren können.

Beteiligte Insitutionen und Unternehmen

Die Studienerstellung erfolgte unter Leitung der dena. Zur Umsetzung der Studie hat die dena Forschungspartner mit der Erstellung eines betriebswirtschaftlichen, eines netztechnischen und eines regulatorischen Gutachtens beauftragt. Die Erarbeitung des Kostengutachtens erfolgte durch ein Beraterteam der Deloitte & Touche GmbH unter Leitung von Ludwig Einhellig, das Netzgutachten wurde unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Christian Rehtanz (TU Dortmund / ef.Ruhr) und das regulatorische Gutachten unter Leitung von Prof. Dr. Gert Brunekreeft (Jacobs University Bremen) erstellt.

Datengrundlage der Studie sind über 50% der deutschen Zählpunkte

Die in der Studie beteiligten VNB haben im Rahmen der Studienerstellung umfänglich Daten für die einzelnen Analysen zur Verfügung gestellt. Dieses Vorgehen sichert eine realitätsnahe Basis bei der Ergebnisermittlung der dena-SMS und rückt Praxisnähe in den Mittelpunkt der Betrachtung. Die quantitative Auswertung der Ergebnisse erlaubt in Kombination mit einer qualitativen Bewertung, Empfehlungen für die Ausgestaltung und für die Rahmenbedingungen des Rollouts abzuleiten. 

Nähere Details sowie die Studie selbst können hier auf den Seiten der dena nachgelesen werden.

Ihre Ansprechpartner:

 

Andreas Herzig, Partner Business Risk Solutions - aherzig@deloitte.de

Ludwig Einhellig, Senior Manager Energy & Resources, Head of Smart Grid - leinhellig@deloitte.de

Fanden Sie diese Information hilfreich?