Banken können sich behaupten

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Banken können sich behaupten

Sind FinTechs das Ende traditioneller Banken? Klar ist, die Branche verändert sich. Treiber dafür sind neue Markteilnehmer und die Digitalisierung des Geschäfts. Doch für einen Abgesang auf die etablierten Institute ist es viel zu früh.

Ein Fachartikel von Hans-Jürgen Walter, Financial Services Industry Leiter bei Deloitte Deutschland

„Die Finanzindustrie wird digital, vernetzt und dialogorientiert.“

FinTechs und finito?

Startups und neue Marktteilnehmer werden den Etablierten des Finanzsektors große Marktanteile streitig machen, prognostiziert Antony Jenkis, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der britischen Barclays Bank.

So startet etwa mit der britischen Atom Bank ein zu 100% App-basiertes Institut. Weitere FinTechs stehen mit Crowdfunding und Investitionsangeboten ebenfalls bereit, um den digitalen Wandel des Finanzsektors mitzugestalten.

Kunden geben Kurs vor

Etablierte Institute müssen sich an die veränderten Marktbedingungen anpassen. So gehört beispielsweise die britische App-Bank zu einem Drittel der spanischen Großbank BBVA. Treffen klassische Banken richtige Entscheidungen, werden sie von ihren starken Organisationen profitieren.

Die Institute müssen dabei auf ihre Kunden zusteuern. Diese erwarten einfache, bequeme und sichere Services. Dafür müssen unteranderem Filialen und Beratung in den digitalisierten Vertriebsprozess intergiert werden. Erforderlich ist hierfür ein Omnichannel-System.

Wissen, wohin die Reise geht

So wenig aufhaltbar die Digitalisierung ist, so sehr muss sie in der DNA der Finanzhäuser verankert werden. Daraus ergibt sich ein dauerhafter Auftrag für die Bank-IT, die eine durchgängige digitale Vernetzung von Bankprozessen, Touchpoints und Kommunikationskanälen sichern muss.

Banken müssen in der Lage sein, jeweils die passende User-Experience bieten zu können - und das durchgängig in gelernter Qualität wie sie große Consumer Brands schaffen.  

Talent überzeugt

Banken brauchen zudem die passenden Mitarbeiter, um nicht nur für die nächsten zehn Jahre gewappnet zu sein: Aktuell wählen sieben Prozent der deutschen Wirtschaftsstudenten Banken unter die Top 5 der attraktivsten Arbeitsgeber, das zeigt der „Student Banking Survey 2015“ von Deloitte.

Die Geldinstitute müssen sich jetzt weiter engagieren und kreative Absolventen mit Gründer- und Unternehmensgeist für sich gewinnen, denn mit dem Blick auf die Digitalisierung der Industrie sind Nachwuchskräfte mit genau diesen Fähigkeiten gefragt.

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