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Neubesetzung von Führungskräften
Geht alles online?
Seit Mitte März sind österreichweit tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgrund des COVID-19-bedingten Shutdowns ins Home Office übersiedelt – viele davon in Schlüsselpositionen.
Personalentscheidungen haben gerade in diesen Tagen einen sehr großen Einfluss auf den Unternehmenserfolg.
Bei Besetzungsentscheidungen geht es vor allem um die Fragen: Wer passt auf die zu besetzende Stelle? Wer kann die Qualifizierung beurteilen? Wie finden wir eine solche Person? Und es geht jetzt zusätzlich um die Frage: Geht das alles online? Wie gestalten sich Suche und Assessment in Zeiten von Social Distancing? Um die Neubesetzung einer Führungskraft online zu bewältigen, müssen vor allem folgende Aspekte berücksichtigt werden:
1. Auf digitale Netzwerke zurückgreifen
Um die richtige Person zu finden, muss man bereits viele potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten kennen. Netzwerke sind natürlich auf einer persönlichen Ebene wichtig, im Moment ist es aber auch die digitale Vernetzung, die zählt. Die Basis von Deloitte bilden etwa ein professionelles Netzwerk und eine Datenbank mit über 73.000 registrierten Personen. Über dieses Portal wird mit den Kandidatinnen und Kandidaten kommuniziert – und der gesamte Prozess digital gemanagt.
2. Research als Online-Kompetenz nutzen
Das bestehende Netzwerk von Deloitte wird mit jedem Projekt durch Research und Sourcing erweitert. Diese Vernetzung findet vor allem über Social Media statt. Hier geht es sehr stark darum, Daten zu analysieren, Informationen zu filtern und daraus die richtigen Schlussfolgerungen abzuleiten.
3. Interviews per Video-Call führen
Interviews finden bei Deloitte aktuell per Videoübertragung statt. Dabei können unterschiedliche Tools zum Einsatz kommen. Es wird mit verschiedenen Videokonferenzsystemen – je nach Projekt, Situation und Bedarf – gearbeitet.
4. Transparente Assessments als Kernelement erkennen
Bei Personalentscheidungen geht es nicht um subjektive Wahrnehmung oder ein gewisses Bauchgefühl, das man bei einem persönlichen Zusammentreffen entwickelt. In der Evaluierung der Führungskompetenzen setzt Deloitte auf datenbasierte Methoden. Daher ist es nicht entscheidend, ob man sein Gegenüber persönlich oder virtuell trifft. Der Erfahrungshintergrund von Deloitte beruht auf über 24.000 tiefgehenden Assessments und den daraus resultierenden Daten. Die Ergebnisse sind durch die Stringenz und Klarheit der Methode sowie den zugrundeliegenden Algorithmus in der Bewertung valide – unabhängig davon, ob die Durchführung face-to-face oder remote stattfindet. Die Deloitte Expertinnen und Experten erheben, analysieren und messen in beiden Fällen gleichermaßen.
5. Finale Entscheidungsfindung digital abwickeln
Hearings unterstützen den finalen Entscheidungsprozess. In diesem Setting können mehrere Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Aufsichtsrat, Geschäftsführung oder Eigentümerschaft involviert werden. Bis dato war man in diesem letzten Schritt des Entscheidungsprozesses den persönlichen Austausch gewohnt. In den letzten Wochen hat Deloitte für Hearings virtuelle Formate entwickelt und die entsprechenden technologischen Möglichkeiten genutzt, um Entscheidungsprozesse auch in der aktuellen Ausnahmesituation optimal zu begleiten.
Alles in allem hat sich gezeigt: Klarheit im Besetzungsprozess geht – auch online.
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