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Deloitte HR Predictions 2020

Mit Klarheit, Fokus und Mut zum Handeln neuen Herausforderungen begegnen

Unsere Arbeitswelt wandelt sich und stellt Unternehmen weltweit vor Herausforderungen. Mit welchen Trends man sich 2020 als Arbeitgeber besonders auseinandersetzen sollte, hat das Beratungsunternehmen Deloitte analysiert.

  • Trend 1: Soziales Engagement messbar und sichtbar machen
  • Trend 2: Alternative Arbeitsverhältnisse pflegen
  • Trend 3: Internes Potenzial verstärkt nutzen
  • Trend 4: Überfachliche Kompetenzen in den Fokus rücken

 

Wien, 10. Februar 2020 – Im Wettbewerb um die Talente müssen Unternehmen ihre Attraktivität am Arbeitsmarkt erhöhen. Gerade wegen des allgegenwärtigen Fachkräftemangels ist es für Arbeitgeber entscheidend, auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter einzugehen. Gleichzeitig steigen die wirtschaftliche Unsicherheit und damit die Anforderungen an die HR-Abteilungen – bei gleichzeitig schrumpfenden Budgets.

„Wir haben die wichtigsten strategischen Maßnahmen identifiziert, mit denen Unternehmen den zunehmenden Herausforderungen im Personalbereich erfolgreich begegnen können. Dabei sind besonders Klarheit, Fokus und Mut zum Handeln gefragt, um die neuen Aufgaben zu meistern“, erklärt Anna Nowshad, Director bei Deloitte Österreich.

Trend 1: Soziales Engagement messbar und sichtbar machen

Soziales Engagement von Unternehmen wird sowohl von Mitarbeitern als auch Öffentlichkeit immer genauer unter die Lupe genommen. Umso wichtiger wird die Dokumentation von Aktivitäten und Initiativen, um glaubwürdig zu bleiben. Neue Zertifizierungs- und Bewertungsrahmen können dabei helfen, die unternehmenseigenen CSR-Projekte transparent und messbar zu machen.

„Immer mehr Mitarbeiter fordern von ihren Arbeitgebern, Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt zu übernehmen. Auch aus diesem Grund sind Unternehmen gefordert, ihre Geschäftsziele mit sozialen Belangen und Umweltaspekten in Einklang zu bringen“, bestätigt Anna Nowshad

Trend 2: Alternative Arbeitsverhältnisse pflegen

Traditionelle Beschäftigungsmodelle bekommen heute Konkurrenz durch alternative Arbeitsformen wie Freelancing, Gig- und Crowd-Working. Die neuen Konzepte erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die meisten Unternehmen verfügen aber noch nicht über die passenden Strategien, Prozesse und das passende Mindset, um die Mitarbeiter in diesen Arbeitsverhältnissen gezielt abzuholen und anzusprechen. Schließlich müssen positive Erlebnisse für die gesamte Belegschaft geschaffen werden.

„Um die Vorteile von alternativ beschäftigten Mitarbeitern auch langfristig und gewinnbringend nutzen zu können, muss man als Arbeitgeber attraktive Angebote schnüren und bestehende Strukturen neu denken“, betont Nowshad.

Trend 3: Internes Potenzial verstärkt nutzen

Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels wird für die Unternehmen die externe Suche am Arbeitsmarkt zunehmend schwieriger. Sie setzen zunehmend auf interne Entwicklung und Mobilität der bestehenden Belegschaft. Mittels neuer Technologien können mittlerweile etwa interne Talent-Marktplätze aufgebaut werden, um besser auf interne Möglichkeiten zur Umorientierung und neue Jobchancen hinweisen zu können.

„Österreichische Unternehmen haben das Potenzial von internem Recruiting bereits erkannt. Eine kürzlich durchgeführte repräsentative Deloitte Umfrage in Kooperation mit dem SORA Institut belegt: Der Großteil der Unternehmen will benötigte Kompetenzen durch interne Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen aufbauen“, so die Deloitte Expertin.

Technologische Entwicklungen werden außerdem zunehmend genutzt, um virtuelle Zusammenarbeit zu ermöglichen und damit sowohl der Talente-Knappheit auf bestimmten Arbeitsmärkten, als auch knapperen Budgets zu begegnen.

Trend 4: Überfachliche Kompetenzen in Fokus nehmen

Die Jobanforderungen und Skills ändern sich in der Arbeitswelt kontinuierlich – völlig unabhängig von Branche oder Unternehmensgröße. Soft Skills und überfachliche Kompetenzen bekommen daher einen immer höheren Stellenwert. Das ist für viele Unternehmen ein Grund, klassische Auswahlprozesse, Qualifizierungssysteme sowie Trainings zu überdenken und auf Agilität zu setzen. Die neuen agilen Organisationsformen bilden sich rund um Zusammenarbeits- und Kommunikationsstrukturen, die der gelebten Praxis statt rein formalen Strukturen entsprechen.

„Auch hierzulande suchen immer weniger Unternehmen nach konkreten Fachkompetenzen. Mehr als die Hälfte richtet sich laut Deloitte Umfrage bei der Mitarbeitersuche ausschließlich an überfachlichen Kompetenzen aus. Damit können auf lange Sicht neue Jobprofile und agilere Teammodelle entstehen“, ergänzt Anna Nowshad.

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