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Deloitte Sports Retail Study
Konsumenten setzen bei Sportartikeln verstärkt auf Nachhaltigkeit
Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt für den internationalen Sportfachhandel an Bedeutung. Eine aktuelle Deloitte Studie belegt: Zwei Drittel der befragten Konsumenten sind bereit, für nachhaltige Artikel mehr zu bezahlen. Gleichzeitig gehen Sportbekleidungsmarken verstärkt auf Konsumentenwünsche ein und passen ihr Angebot für spezielle Verbrauchergruppen an. Die Umfrageteilnehmer shoppen die Produkte noch immer überwiegend in lokalen Geschäften. Und: Die Transaktionsaktivität im DACH-Markt ist groß – vor allem im Segment Fahrräder.
- Nachhaltigkeit als Trend: Die Mehrheit der befragten Konsumenten würde für nachhaltige Sportartikel tiefer in die Tasche greifen
- Verbreiterung der Produktpalette: Sportbekleidungsmarken passen Angebot an spezielle Verbrauchergruppen an
- Präferenz für stationären Handel: 63 % der Konsumenten bevorzugen weiterhin Kauf im stationären Geschäft
- Hohe Transaktionsaktivität in DACH-Region: Zwischen 2016 und 2021 gab es 111 Transaktionen, bei denen in eine Sportmarke oder einen Sporthändler investiert wurde
Wien, 31. März 2022 – Im Rahmen der neuen Sports Retail Study hat das Beratungsunternehmen Deloitte die Trends und Entwicklungen der Sportartikelbranche in Europa untersucht. Insgesamt wurden 9.500 Konsumenten aus 19 europäischen Ländern befragt. In einer vertiefenden Analyse wurde die DACH-Region genauer beleuchtet.
Trend zur Nachhaltigkeit
Laut Studie gewinnt Nachhaltigkeit für Freizeitsportler bei der Kaufentscheidung immer mehr an Bedeutung. Fast zwei Drittel (64 %) der Befragten sind beispielsweise bereit, für nachhaltig produzierte Sportschuhe mehr Geld auszugeben. Verglichen mit den Studienergebnissen aus dem Jahr 2019 ist das ein Plus von 7 %.
„Das Thema Nachhaltigkeit ist in der Sportartikelbranche angekommen. Konsumenten wollen beim Sport nicht auf umweltfreundliche Produkte verzichten und sind gewillt, dafür tiefer in die Tasche zu greifen. Fast die Hälfte der Befragten würde für nachhaltige Sportschuhe einen Aufpreis von 20 % oder mehr zahlen“, betont Orsolya Hegedüs, Partnerin bei Deloitte Österreich.
Sportbekleidungsmarken setzen auf Diversität und Inklusion
Neben Nachhaltigkeit ist auch Sportbekleidung für Menschen mit speziellen Bedürfnissen ein Trend in der Branche. Die Anzahl an Marken, die Trainingskleidung für diese Zielgruppe anbieten, steigt stetig. „Erfolgreiche Hersteller haben auf die Konsumentenwünsche gehört und ihr Angebot auf spezielle Verbrauchergruppen zugeschnitten. So gibt es immer mehr Bekleidung, die an die Anforderungen von Menschen mit körperlichen Einschränkungen angepasst ist. Auch Angebote für Sportler, die religiöse Kleidungsvorschriften beim Training einhalten möchten, sind vermehrt zu finden“, erläutert Orsolya Hegedüs.
Konsumenten bevorzugen stationären Handel
In den letzten zwei Jahren hat die Corona-Krise den Online-Handel durch Lockdowns und weitere Einschränkungen befeuert. 37 % der Befragten geben an, Sportbekleidung und Zubehör heute überwiegend online einzukaufen. Dennoch präferiert der Großteil der Umfrageteilnehmer weiterhin den stationären Handel. 63 % der Verbraucher bevorzugen lokale Shops. Konsumenten vertrauen beim Kauf von Sportartikeln auf die persönliche Beratung im Geschäft – das gilt insbesondere bei kostspieligen Anschaffungen wie Skier oder E-Bikes.
Hohe Transaktionsaktivität in DACH-Region
Die Sportartikelbranche ist heute für Investoren ein spannendes Betätigungsfeld. Die Analyse des Marktes in Österreich, Deutschland und der Schweiz zeigt eine hohe Transaktionsaktivität: Zwischen 2016 und 2021 zählte der Sportfachhandel 111 Transaktionen, bei denen in eine Sportmarke oder einen -händler aus der DACH-Region investiert wurde. „Ein großer Teil der Transaktionen entfiel auf Unternehmen mit einem Fokus im Bereich E-Commerce“, erklärt Andreas Hampel, Director bei Deloitte Österreich.
Generell schlägt sich der Fahrrad-Boom, der sich besonders in den letzten Jahren gezeigt hat, im Transaktionsmarkt nieder. „Durch die pandemiebedingte gesteigerte Nachfrage nach Outdoor-Aktivitäten stieg die Transaktionsbereitschaft gerade auf dem Fahrradmarkt sprunghaft an. Alleine letztes Jahr wurden hier 12 von insgesamt 26 Transaktionen getätigt“, so Andreas Hampel abschließend.