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Zukunft der Mobilität: Wie Wasserstoff zur Klimaneutralität beitragen kann

H2-Mobility Austria Studie belegt wirtschaftliche Relevanz von wasserstoffbetriebenen LKW für den Standort Österreich

Österreich verfolgt das Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden. Neben Elektro- wird auch Wasserstoffmobilität am Standort Österreich an Bedeutung gewinnen. Das Konsortium H2-Mobility Austria hat dies erkannt und strebt an, bis 2030 rund 2.000 Wasserstoff-Schwerlastfahrzeuge als Ergänzung zum Bahngüterverkehr auf die Straßen zu bringen. Laut einer neuen Studie punkten wasserstoffbetriebene LKW auf Langstreckenfahrten mit einer höheren Reichweite. 2.000 LKW könnten insgesamt 475 Mio. EUR an Wertschöpfung nach Österreich bringen und den Grundstein für eine lokale Wasserstoffindustrie legen.

Zur Erreichung der Klimaneutralität braucht es ein Bündel an Maßnahmen und Initiativen. Das Konsortium H2-Mobility Austria, das aus namhaften heimischen Unternehmen besteht, fokussiert sich daher auf die zukünftige Rolle der LKW im Güterverkehr. Um den Fahrplan zu mehr Nachhaltigkeit zu konkretisieren, hat Deloitte eine Studie zur Wasserstoffmobilität mit Fokus auf Schwerlastfahrzeuge erstellt. 

Als zentraler Baustein zur Erreichung der Klimaziele und Weiterentwicklung der Wettbewerbsfähigkeit der Wasserstoffindustrie hat sich das Konsortium ein ambitioniertes Ziel gesteckt: Bis 2030 sollen rund 2.000 Wasserstoff-LKW über Österreichs Straßen rollen. Dadurch könnten die CO2-Emissionen um 35 % verringert werden. Für Langstecken wird es notwendig sein, Fahrzeuge ohne Verbrennungskraftmaschinen einzusetzen. Bei vielen Unternehmen sind zwar bereits batteriebetriebene Fahrzeuge im Einsatz, jedoch erreichen diese nicht das notwendige Ladevolumen sowie die benötigte Reichweite. Wasserstoff-LKW können hingegen für Fahrten mit einer höheren Reichweite eingesetzt werden und stellen somit ein wesentliches Verbindungsglied zwischen Bahn und Straße dar.

Deloitte Studie H2-Mobility Austria

Key Findings der Studie

  • Nachhaltige Wasserstoff-LKW gewinnen am Standort Österreich an Bedeutung
  • Förderung der Wasserstoffmobilität bringt ökologische und wirtschaftliche Vorteile
  • Unternehmen wollen zusammen mit der Regierung klare Rahmenbedingungen ausarbeiten
  • Schweiz und Deutschland setzen bereits erfolgreich auf Wasserstoff im Schwerlastverkehr

Wasserstoffmobilität bringt ökologische und wirtschaftliche Vorteile

Die Studienergebnisse zeigen, dass in Österreich 80 % der technologischen Mehrkosten in der Tankinfrastruktur und bei den Fahrzeugen gefördert werden könnten. Um bis 2030 rund 2.000 Fahrzeuge auf die Straße zu bringen und dafür auch die notwendige Tankinfrastruktur zu schaffen, würde man laut Studie rund 460 Mio. EUR an Fördervolumen benötigen.

Die Wasserstoffproduktion und der Aufbau der Tankstelleninfrastruktur würden dem Standort Österreich eine zusätzliche Wertschöpfung von 475 Mio. EUR bringen. Bei 2.000 Fahrzeugen bedeutet das eine Einsparung von 70 Mio. Tonnen Dieselkraftstoff, der durch österreichischen grünen Wasserstoff ersetzt wird. Die Wasserstoff-Schwerlast-LKW würden jährlich zu einer CO2-Reduktion von rund 24.000 Tonnen führen und den Feinstaub um bis zu 50 % senken. Zudem könnten bis 2030 durch die Initiative 3.000 bis 4.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

 

Die Wasserstoffproduktion und der Aufbau der Tankstelleninfrastruktur würden dem Standort Österreich eine zusätzliche Wertschöpfung von 475 Mio. EUR bringen.

Alexander Kainer, Partner Consulting

Klare Rahmenbedingungen gefordert

Aktuell übertreffen die berechneten Kosten für Wasserstoff-LKW und eine flächendeckende Tankinfrastruktur noch jene Kosten der vorhandenen Infrastruktur für die Betankung von Dieselfahrzeugen. In den nächsten zwei Jahren müssen in Kooperation mit der Bundesregierung klare Rahmenbedingungen geschaffen werden, um diese Kosten für die Wasserstoff-Infrastruktur merklich zu senken und Investitionssicherheit für die Unternehmen zu schaffen. Damit Emissionen auch im Schwerverkehr reduziert werden, muss die Wasserstoffmobilität in Österreich vorangetrieben werden. Grüner Wasserstoff muss dabei klar gekennzeichnet sein.

Österreichs Nachbarländer gehen mit gutem Beispiel voran

In den Nachbarländern Österreichs wird Wasserstoff im Schwerlastverkehr bereits erfolgreich eingesetzt. In der Schweiz sind beispielsweise derzeit schon 50 Wasserstoff-LKW unterwegs. Auch Deutschland setzt ein positives Signal: Nachhaltige Mobilitätslösungen bei Fahrzeugen und Infrastruktur werden mit 80 % der Investitionskosten gefördert. Die Nachbarn in der DACH-Region machen es vor – Österreich sollte jetzt nachziehen. Es gilt die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen, um die heimische Infrastruktur flächendeckend auf- und eine Wasserstoff-LKW-Flotte auszubauen. Gebrüder Weiss hat bereits in der Schweiz erfolgreich ein Wasserstoffprojekt umgesetzt.

Über das H2 Mobility-Konsortium

Das H2 Mobility-Konsortium wurde 2021 gegründet und besteht aus Unternehmen, die die gesamte Wertschöpfungskette der Wasserstoffindustrie abdecken. Folgende 11 Partner haben sich zusammengeschlossen: AVL List GmbH, Gebrüder Weiss GmbH, Magna International Inc, OMV AG, Österreichische Post AG, REWE-Group, Rosenbauer International AG, Spar Österreichische Warenhandels-AG, Verbund AG, WKO, Worthington Cylinders GmbH.

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