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Digital Consumer Trends 2022

Österreichische Verbraucher:innen hinterfragen ihren digitalen Konsum kritisch

Österreicher:innen verbringen viel Zeit mit ihren Smartphones – zu viel Zeit, wie vor allem die jüngere Generation befürchtet. Mögliche negative Folgen des digitalen Konsums für die Umwelt sind ein weiterer Sorgenpunkt der heimischen Verbraucher:innen. Eine tatsächliche Änderung des Kaufverhaltens folgt jedoch nur selten: Die wenigsten Befragten würden ein gebrauchtes Gerät kaufen. Und: Während die Nutzerzahlen von Video-Streaming-sinken, erfreut sich das Mobilfunknetz 5G wachsender Beliebtheit.

Im Rahmen der „Digital Consumer Trends 2022“ beleuchtet Deloitte die Einstellungen von Konsument:innen zu technologischen Entwicklungen und ihre digitalen Nutzungsgewohnheiten. An der weltweiten Umfrage beteiligten sich auch rund 1.000 Personen aus Österreich.

Die Key Findings der Studie

  • Weniger Bildschirmzeit: 40 % der Österreicher:innen wollen weniger Zeit mit Smartphone und Co. verbringen
  • Wachsende Bedenken: Umweltfolgen neuer Technologien beunruhigen die Befragten immer häufiger, ihre Kaufentscheidung beeinflusst das aber nur selten
  • Steigendes Interesse: 5G-Mobilfunknetz wird immer stärker genutzt
  • Sinkende Nutzung: Video-Streaming-Dienste kämpfen mit sinkenden Nutzerzahlen

Zahlreiche Österreicher:innen überdenken ihren digitalen Konsum

Rund 40 % der österreichischen Befragten wollen weniger Zeit vor den Bildschirmen verbringen. Abhängig vom Alter, gibt es jedoch deutliche Unterschiede: Mehr als die Hälfte der 18- bis 24-Jährigen sind überzeugt, ihre smarten Devices zu intensiv zu nutzen. Bei den 55- bis 65-Jährigen teilen diese Meinung nur 23 %.

 

Bei der jüngeren Generation sind smarte Geräte heute fast omnipräsent. Die ständige Erreichbarkeit ist mittlerweile aber für viele eine Belastung. Mehr als die Hälfte der 18- bis 34-Jährigen gibt sogar an, dass ihre Schlafqualität darunter leidet. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung wird es immer schwieriger, hier eine gute Balance zu finden.
Nikola Süssl, Partner | Risk Advisory

Digital Consumer Trends 2022

Konsument:innen hinterfragen digitalen Konsum immer stärker

Wenn es um neue Technologien geht, steht nicht nur das persönliche Wohlbefinden im Mittelpunkt. Die Österreicher:innen beschäftigen sich verstärkt mit den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz, auch wenn nur 15 % bereit sind, beim Kauf ihres Smartphones auf ein gebrauchtes Gerät zurückzugreifen. Mehr als die Hälfte der Befragten wünschen sich zum Beispiel verpflichtende Hersteller-Angaben zum CO2-Fußabdruck ihrer Smartphones. Allerdings ist das Vertrauen zu den Technologiefirmen gering: Nur 36% glauben, dass jene Firmen, die bereits Informationen zum CO2-Fußabdruck teilen, wahrheitsgemäße Aussagen treffen.

Imagewandel: 5G in Österreich immer beliebter

Schritt für Schritt etabliert sich mittlerweile das Mobilfunknetz 5G in Österreich. Auch wenn die Hälfte der Befragten noch kein 5G-fähiges Mobiltelefon haben, nutzen bereits 12 % das Netz regelmäßig. Damit geht auch eine Verbesserung des Images einher: Die Bedenken, dass 5G mit gesundheitlichen Risiken in Verbindung steht, sind merklich gesunken. Im Gegenteil versprechen sich vier von zehn Studienteilnehmer:innen eine bessere Internetverbindung, aber nur 26 % würden dafür ihren Mobilfunkanbieter wechseln.

Rückläufige Zahlen für Streaming-Anbieter

Zu Beginn der Pandemie durften sich Video-Streaming-Dienste wie Netflix und Amazon Prime über steigende Beliebtheit freuen. Heute leidet die Branche jedoch unter schleppenden Nutzerzahlen. Das zeigen auch die Studienergbenisse: 17 % der Befragten geben an, im vergangenen Jahr einen Streaming-Dienst gekündigt zu haben. Der Grund dafür sind steigende Kosten. Fast ein Viertel muss bei aktuellen Abos sparen, um die Inflation in anderen Bereichen zu decken, 20 % sind schlichtweg die Kosten für Streaming-Dienste zu hoch.

Sie haben noch Fragen zu den Studienergebnissen oder interessieren sich allgemein für das Thema? Kontaktieren Sie uns – wir freuen uns auf einen spannenden Austausch.

Hier geht es zu den Ergebnissen aus den Vorjahren:

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