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Automotive Survey 2024
Österreicherinnen und Österreicher halten überwiegend an Verbrennern fest
Der E-Auto-Trend kommt nur schleppend ins Rollen: Die wenigsten Konsument:innen können sich derzeit vorstellen, künftig auf einen rein elektrobetriebenen Antrieb zu setzen während PKWs mit Verbrennungsmotoren bei den Österreicher:innen trotz Klimakrise weiterhin hoch im Kurs stehen. Die Deloitte Automotive Studie 2024 zeigt die Gründe auf.
Die Key Findings auf einen Blick
- Lediglich 8 % der Österreicherinnen und Österreicher wollen beim Autokauf künftig auf reinen Elektroantrieb setzen
- Das Kaufinteresse an Verbrennern ist ungebrochen, 52 % der Befragten setzen auch künftig auf Benzin- und Dieselfahrzeuge
- Hauptmotivator der Konsumentinnen und Konsumenten für E-Auto-Umstieg sind geringere Treibstoffkosten, gleichzeitig bremsen hohe Anschaffungskosten
- Zunehmender Veränderungswille: Neue Formen der Mobilität sind im Kommen
Mit der Global Automotive Consumer Study erhebt das Beratungsunternehmen Deloitte jedes Jahr weltweit die Einstellungen von Verbraucher:innen zu aktuellen Entwicklungen in der Automobilbranche. Für die aktuelle Ausgabe wurden rund 27.000 Konsument:innen aus 26 Ländern befragt, darunter auch 1.000 Personen aus Österreich. Die zentrale Erkenntnis: Die Mehrheit der Österreicher:innen will beim nächsten Autokauf auf Verbrenner setzen. Finanzielle Gründe spielen dabei die Hauptrolle.
Verbrenner liegen bei den heimischen Konsumentinnen und Konsumenten weiterhin hoch im Kurs – das Kaufinteresse ist im Vergleich zum Vorjahr sogar um 6 % gestiegen. Die Nachfrage nach E-Autos bleibt hingegen weiterhin verhalten. Wenn sich daran in den kommenden Jahren nichts ändert, könnte die Mobilitätswende ernsthaft gefährdet sein.
Matthias Kunsch, Partner & Industry Leader Automotive
Laut Studie würden sich lediglich 8 % der Befragten beim nächsten Autokauf für ein komplett batteriebetriebenes Fahrzeug entscheiden. Für weitere 10 % kommen Plug-In-Hybride infrage, wobei das Interesse im Vergleich zum vergangenen Jahr (13 %) klar abgenommen hat.
Kostenfaktor steht beim Autokauf im Mittelpunkt
Als Hauptmotivation für den Umstieg auf einen E-Antrieb gelten für 47 % der Österreicher:innen die geringeren Treibstoffkosten, dicht gefolgt vom Umweltaspekten (44 %). Aber auch die Förderungen seitens der Regierung stellen mit 33 % einen zentralen Faktor dar. Gleichzeitig spielen die Anschaffungskosten eine wesentliche Rolle beim Autokauf: 8 von 10 Befragte (83 %) wollen für ihr nächstes Fahrzeug nicht mehr als € 50.000,- ausgeben.
Die Vorteile von E-Autos liegen auf der Hand, die höheren Anschaffungskosten sind für viele aber noch immer abschreckend. Zwar gibt es Einsteigermodelle mittlerweile bereits ab € 20.000,-, die meisten E-Autos sind aber deutlich teurer und können schnell über € 100.000,- kosten. Um das Interesse zu steigern, sind erschwingliche Modelle das Um und Auf-
Daneben ist auch das Thema Ladeinfrastruktur zentral: 20 % der Interessent:innen geben an, künftig hauptsächlich öffentliche Ladestationen nutzen zu wollen. Dabei sind vor allem schnelle Charger und eine gute Erreichbarkeit gefragt.
Neue Mobilitätsmodelle gewinnen an Bedeutung
Obwohl ein Großteil der Österreicherinnen und Österreicher nach wie vor auf Individualverkehr setzt, rücken neue Mobilitätsmodelle gerade bei der jungen Generation zunehmend ins Bewusstsein. Bereits ein Viertel hinterfragt den Besitz eines eigenen Autos. Und sechs von zehn Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern macht es nichts aus, zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln zu wechseln, sofern sich ihre Anfahrtsdauer dadurch nicht verlängert.
Neue Mobilitätsformen wie Carsharing oder Auto-Abos gewinnen vor allem im urbanen Raum zunehmend an Bedeutung. In ländlichen Gebieten hat hingegen das eigene Auto noch einen sehr hohen Stellenwert. Infrastrukturtechnisch herrscht dort noch viel Luft nach oben. Es liegt an der Politik, dieses Stadt-Land-Gefälle auszugleichen und das öffentliche Verkehrsangebot auszubauen.
Deloitte Automotive Studien im Überblick
Die Studie aus 2023 finden Sie hier zum Download:
Die Studie aus 2022 finden Sie hier zum Download:
Die Studie aus 2021 finden Sie hier zum Download:
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