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Deloitte M&A-Monitor 2024
Das Umfeld für den österreichischen M&A-Markt bleibt herausfordernd
Das vergangene Jahr hinterließ Spuren am M&A-Markt: War die Anzahl an Unternehmenstransaktionen 2022 noch resilient, folgte 2023 ein deutlicher Rückgang. Der Deloitte M&A-Monitor 2024 zeigt eine Abnahme der Bewertungsniveaus und der Anzahl der M&A-Transaktionen mit österreichischer Beteiligung. In einem Umfeld geprägt von hohen Leitzinsen, steigenden Finanzierungskosten und makropolitischen Spannungen stieg die M&A-Aktivität in manchen Branchen deutlich an, während andere einen starken Rückgang verzeichneten.
Key Findings
- Starke Zurückhaltung: Die Anzahl der M&A-Transaktionen mit österreichischer Beteiligung ist 2023 insgesamt um 27 % zurückgegangen.
- Immobilien-Branche im Sinkflug: Hohe Zinsen und Baukosten ließen Transaktionen im Bereich „Real Estate“ um die Hälfte einbrechen.
- Weitere Internationalisierung: Trotz eines Rückgangs liegt der Anteil der Zukäufe österreichischer Unternehmen im Ausland (Outbound-Transaktionen) weiterhin über dem langfristigen Durchschnitt.
- Positiver Ausblick: Die potenziell sinkenden Leitzinsen und Megatrends wie AI und die Energiewende bieten Rückenwind für einen zukünftigen Aufwärtstrend am M&A-Markt.
Rot-weiß-roter M&A-Markt schrumpft um ein knappes Drittel
Im vergangenen Jahr schrumpfte die Anzahl der M&A-Transaktionen mit österreichischer Beteiligung von 313 auf 230 – und verzeichnete damit ein Minus von 27%. Auch die Bewertungsniveaus waren rückläufig.
Die Gründe dafür sind vielfältig: Von globalen makropolitischen Spannungen über hohe Inflation bis hin zum Zinsniveau. Diese Faktoren belasteten den globalen M&A-Markt bereits im Jahr 2022, der heimische M&A-Markt hatte sich bis dato allerdings resilient gezeigt.
2023 war wirtschaftlich und geopolitisch ein angespanntes Jahr. Das spiegelt sich auch in der Anzahl an M&A-Transaktionen mit Österreichbezug wider, welche mit einem Minus von 27% zum Vorjahr stark rückläufig sind.
Andreas Hampel, Director | Deloitte Österreich
M&A-Deals „Made in Austria“
Der Trend am österreichischen M&A-Markt geht in Richtung Ausland: In den vergangenen Jahren stieg der Anteil an internationalen M&A-Transaktionen (entweder Käufer oder Zielunternehmen kommen nicht aus Österreich) kontinuierlich an. Im Jahr 2023 zeigten sich jedoch vor allem die Domestic-Transaktionen (Käufer und Zielunternehmen aus Österreich) vergleichsweise stabil und machten zuletzt rd. 20% der Gesamttransaktionen aus.
Obwohl der heimische M&A-Markt sehr international ist – 4 von 5 Transaktionen haben einen Auslandsbezug –, ist im Jahr 2023 der relative Anteil an Domestic-Transaktionen um 4 Prozentpunkte gestiegen. Das deutet auf eine vergleichsweise stabile M&A-Aktivität von heimischen Akteuren hin – auch wenn sich diese zuletzt mit Zukäufen im Ausland eher zurückgehalten haben.
Christoph Zeller, Senior Manager | Deloitte Österreich
Diese Branchen trotzen dem widrigen Umfeld
Obwohl die Gesamtzahl der M&A-Transaktionen im Jahr 2023 zurückgegangen ist, waren einige Branchen weiter aktiv, manche konnten gar Zuwächse verzeichnen.
Die aktivsten Branchen am österreichischen M&A-Markt 2023:
- Industrie: 47 Transaktionen
- Technologie, Medien und Telekommunikation (TMT): 45 Transaktionen
- Services: 43 Transaktionen
Besonders bemerkenswert: mit 19 Deals entfallen mittlerweile 8% der Transaktionen auf den Energie-Sektor. Das entspricht einem Zuwachs von vier Prozentpunkten und damit fast einer Verdopplung im Vergleich zum Jahr 2022.
Eine Entwicklung in die entgegengesetzte Richtung ist in der Immobilienbranche zu beobachten. Während diese 2022 noch unter den Top-3 der aktivsten Branchen war, sank die M&A-Aktivität 2023 auf lediglich 26 Transaktionen. Das lässt sich vor allem auf gestiegene Bau- und Finanzierungskosten zurückführen, die die Immobilienbranche mitunter am stärksten betreffen.
Österreichischer M&A-Markt 2024: Ausblick
Die weiteren makroökonomischen Rahmenbedingungen sowie Megatrends wie Digitalisierung, Internationalisierung und die laufende Energiewende werden wichtige Treiber für die zukünftige Entwicklung des M&A-Markts sein.
Kurz- bis mittelfristig könnte ein Rückgang des allgemeinen Zinsniveaus zusätzliche Impulse mit sich bringen.
Ausblick von Albert Hannak, Partner Financial Advisory
„Wir erleben derzeit in vielen Wirtschaftszweigen einen grundlegenden transformativen Wandel, auf den Unternehmen reagieren müssen. Eine ausgereifte M&A-Strategie bietet die Möglichkeit, bestehende Wettbewerbsvorteile nachhaltig abzusichern und neue zu generieren.“
Sie interessieren sich für weitere Informationen zum heimischen M&A-Markt? Kontaktieren Sie uns und lassen Sie sich vom führenden M&A-Advisor Österreichs beraten.
Ergebnisse aus den Vorjahren:
Deloitte M&A Monitor 2023: Österreichischer M&A-Markt beweist Resilienz
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