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Flexible Working Studie 2024

Die Suche nach der Balance: Home-Office auf dem Rückzug, Skepsis bei Remote Working, 4-Tage-Woche und Workation

In den vergangenen Jahren erlebte das Thema flexibles Arbeiten einen Aufschwung. Dieser Trend kehrt sich aktuell ins Gegenteil: Die Nutzung von Home Office ist rückläufig, seitens der Geschäftsführung ist die Skepsis gegenüber Remote Working, 4-Tage-Woche und Workation groß. Arbeitnehmer:innen wünschen sich allerdings alternative Arbeitszeitmodelle. Es gilt die richtige Balance zu finden.

Nach Jahren des Aufschwungs beim Thema flexibles Arbeiten setzen aktuell immer weniger Unternehmen auf Home Office. Jede zehnte Geschäftsführung spricht sich sogar für ein Ende von Remote Working aus. Die 4-Tage-Woche und das Workation-Modell sind derzeit weit davon entfernt, fester Bestandteil der Arbeitswelt zu werden. Dem stehen die Erwartungen der Arbeitnehmer:innen gegenüber: Sie erwarten sich flexible Arbeitszeitmodelle.

Das zeigt unsere Flexible Working Studie 2024, für die wir in Zusammenarbeit mit der Universität Wien und der Universität Graz alle zwei Jahre die Verbreitung flexibler Arbeitsmodelle in der heimischen Unternehmenslandschaft analysieren.

Flexible Working Studie 2024

Die Key Findings auf einen Blick:

  • Flexibles Arbeiten am Rückzug
    Deutlicher Rückgang bei der Nutzung von Home Office um 17 %.
  • Skepsis bei der Geschäftsführung
    Jede:r zehnte Geschäftsführende fordert ein Ende von Remote Working.
    Workation und 4-Tage-Woche stoßen bei Unternehmen auf Ablehnung.
  • Höherer Anspruch bei Arbeitnehmer:innen
    Erwartungen an alternative Arbeitszeitmodelle sind gestiegen, passende Modelle fehlen jedoch.

Home-Office Nutzung im Überblick

2022 hatten in 90 % der befragten Unternehmen mindestens die Hälfte der Mitarbeitenden die Möglichkeit, im Home Office zu arbeiten – 2024 sind es nur noch 73 %. Der Rückgang betrifft allerdings nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die tatsächliche Nutzung. Diese ist sogar um 17 % gesunken (von 82 % auf 65 %).

 

Obwohl die Home-Office-Nutzung nach wie vor über dem vorpandemischen Niveau liegt, scheint sie mittlerweile wieder an Relevanz zu verlieren. Mitarbeitende vermissen vor allem die sozialen Kontakte und schätzen die Ausstattung ihrer Büros. Führungskräfte dagegen beklagen ein geschwächtes Zugehörigkeitsgefühl und erschwerte Kommunikation.

Juliana Wolfsberger, New-Work-Expertin | Deloitte Consulting

Infografik

Skepsis bei der Geschäftsführung vs. Erwartungen der Arbeitnehmer:innen

Bedenken in Verbindung mit Home Office gibt es vor allem seitens der Geschäftsführungen. Während sich fast ein Viertel der Mitarbeitenden (23 %) mehr Home-Office-Nutzung wünscht, hält rund ein Viertel der Geschäftsführungen (26 %) das Home-Office-Ausmaß für zu hoch. Mehr als ein Drittel davon fordert sogar eine weitgehende Einstellung von Remote Working, auch wenn erwiesen ist, dass die Effizienz im Home Office nicht leidet.

Produktiv im Home Office

Unsere Studienergebnisse bestätigen: Fast die Hälfte der Führungskräfte (44 %) und rund drei Viertel der Mitarbeitenden (76 %) bewerten die Auswirkung von Home Office auf Produktivität und Leistung als positiv.

 

In der heutigen Arbeitswelt sollte Leistung an Ergebnissen statt an physischer Anwesenheit gemessen werden. Das führt nicht nur zu einer insgesamt produktiveren und motivierteren Belegschaft, sondern fördert auch Chancengleichheit im Unternehmen.

Juliana Wolfsberger, New-Work-Expertin | Deloitte Consulting

Workation und 4-Tage-Woche

Die Konzepte Workation oder 4-Tage-Woche stoßen bei den befragten Unternehmen auf wenig Gegenliebe. Rund 50 % der Mitarbeitenden haben keine Erlaubnis aus dem Ausland zu arbeiten. Nur 5 % der Unternehmen setzen sich aktuell aktiv mit der 4-Tage-Woche als Arbeitsmodell auseinander– obwohl 45 % bereits gestiegene Erwartungen an die 4-Tage-Woche im Bewerbungsprozess wahrnehmen.

In a Nutshell

Die Flexible Working Studie 2024 zeigt: Die Nutzung von Home Office ist rückläufig, seitens der Geschäftsführung herrscht Skepsis gegenüber Remote Working, 4-Tage-Woche und Workation. Arbeitnehmer:innen wünschen sich allerdings alternative Arbeitszeitmodelle. Unternehmen müssen jetzt ein ausgewogenes Maß an Flexibilität finden. Denn bei anhaltendem Fach- und Arbeitskräftemangel sind innovative und flexible Arbeitsmodelle ein wichtiger Faktor, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Wir unterstützen Sie dabei, in Ihrem Unternehmen die passende Balance für flexibles Arbeiten zu finden. Kontaktieren Sie uns, unsere New Work-Expert:innen beraten Sie gerne.

Unsere Studienergebnisse aus dem Vorjahr zum Download:

Flexible Working Studie 2022

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