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Pressemeldungen

Petition namhafter Unternehmen für mehr Gleichberechtigung in der österreichischen Wirtschaft

Mit einer LGBTQIA+ Petition treten auf Initiative von Deloitte Österreich namhafte Unternehmen für einen umfassenden Diskriminierungsschutz ein – auch beim Zugang zu Gütern und Dienstleistungen. Der Fall eines Hotelbetreibers, der homosexuellen Gästen den Aufenthalt in seinem Betrieb verwehrte, sorgte für mediale Aufmerksamkeit. Gegen diese in Österreich noch immer teilweise gelebte Praxis will man ein klares Zeichen setzen.

Unternehmen, die diese Petition ebenfalls unterstützen wollen, sind herzlich eingeladen, sich an pride@deloitte.at zu wenden.

 

Gemeinsam mit namhaften Unternehmen fordert die Geschäftsführung von Deloitte Österreich die politischen Entscheidungsträger auf, eine gesetzliche Grundlage zu schaffen, die jegliche Diskriminierung beim öffentlichen Anbieten von Waren und Dienstleistungen im allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr verbietet.

In der Petition wird die Ausdehnung des Anwendungsbereiches des Gleichbehandlungsgesetzes gefordert. Nach der aktuellen österreichischen Gesetzeslage ist es noch immer zulässig, beim öffentlichen Anbieten von Waren und Dienstleistungen zu diskriminieren. Auch das aktive Bewerben einer diskriminierenden Art und Weise der Leistungserbringung ist derzeit noch rechtens.

Forderung nach Änderung im Gleichbehandlungsgesetz

Nach dem Bundesgesetz über die Gleichbehandlung ist zwar beim öffentlichen Anbieten von Gütern und Dienstleistungen die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und der ethnischen Zugehörigkeit verboten, die Diskriminierung aufgrund von Religion oder Weltanschauung, des Alters oder der sexuellen Orientierung ist aber erlaubt. Nur im Zusammenhang mit einem Arbeitsverhältnis ist eine solche Diskriminierung ebenso verboten. Aus diesem Grund setzt sich Deloitte gemeinsam mit anderen großen Unternehmen für die Ausdehnung des Anwendungsbereiches des Gleichbehandlungsgesetzes ein.

„Der Erfolg der österreichischen Wirtschaft beruht auf den hervorragenden Leistungen aller Mitarbeitenden. Bei Deloitte legen wir sehr großen Wert auf eine inklusive Unternehmenskultur und Diversität in unseren Teams. Es ist uns ein Anliegen, dass jede Person ihr individuelles Potenzial entfalten kann und vor jeglicher Benachteiligung geschützt wird“, betont Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich.

Weiters führt Harald Breit aus: „In der Wirtschaft und Gesellschaft darf kein Platz für Diskriminierung sein. Menschen sollten unabhängig von deren Geschlecht, Nationalität, Religion oder sexueller Orientierung die gleichen Rechte haben – das muss auch für den uneingeschränkten Zugang zu Waren und Dienstleistungen gelten. Es ist wahrlich an der Zeit, dass der Anwendungsbereich des Gleichbehandlungsgesetzes ausgedehnt wird.“

Zitate der teilnehmenden Unternehmen

Anyline | Lukas Kinigadner, CEO: „Ob in der Wirtschaft oder im Alltag - unsere größten Erfolge erzielen wir, wenn wir auf eine Vielfalt von Talenten, Erfahrungen und Fähigkeiten aus allen Teilen unserer Gesellschaft zurückgreifen können. Um dies zu ermöglichen, brauchen wir dieselben Voraussetzungen für alle. Doch noch immer können Menschen aufgrund ihrer Religion oder Weltanschauung, ihres Alters oder ihrer sexuellen Ausrichtung diskriminiert werden. Deshalb unterstützen wir diese Kampagne zur Ausweitung des Geltungsbereiches des Gleichbehandlungsgesetzes.“

Bayer Austria | Lieven Hentschel, Geschäftsführer: „Wir bei Bayer wollen Inclusion & Diversity in unserer Unternehmenskultur fördern und erhalten. Deshalb sprechen wir uns gegen jede Art von Diskriminierung aus und bemühen uns um eine aufgeschlossene und integrative Kultur, in der sich die Mitarbeiter*innen bei der Arbeit voll einbringen können. Wir sind uns bewusst, dass die bestmöglichen Arbeitskräfte in allen Communitys zu finden sind und externe Studien zeigen, dass Unternehmen, die auf Vielfalt setzen, Innovationsführer sind. Die Ausdehnung des Gleichbehandlungsgesetztes ist der erste Schritt die Freiheit aller Personen zu sichern und der Benachteiligung entgegen zu wirken. Vor allem als Unternehmen im Gesundheitswesen stehen wir dafür ein, Dienstleistungen allen Personen zur Verfügung zu stellen und dies sollte auch in anderen Bereichen der Wirtschaft selbstverständlich sein.“

byrd | Julia Schembri, Director of HR: „byrd technologies wurde 2016 gegründet und ist seither von einem Start-Up zu einer international agierenden Firma gewachsen. Unser Team ist vielfältig, aus verschiedensten Kulturen und Ländern. Die Mitarbeiter:innen sind muslimisch, christlich oder atheistisch, Mitglieder der LGBTQIA+ Community, mit unterschiedlichsten Hautfarben und aller Altersklassen. Was uns eint ist die Leidenschaft für das, was wir tun, gegenseitiger Respekt und Vertrauen ineinander. Diese Petition ist ein Schritt in die richtige Richtung und es ist uns sehr wichtig hier Haltung zu zeigen und unsere Unterstützung anzubieten.“

EBCONT Group | Johannes Litschauer: „Wir sind noch lange nicht dort, wo wir aus gesamtgesellschaftlicher Sicht bei Diversität und Meinungsfreiheit hin müssen, aber wir hoffen, dass diese Aktion ein relevanter Mosaikstein des großen Ganzen ist und mithelfen wird, einen Umdenkprozess in Gange zu setzen, der mehr in Richtung gegenseitige Akzeptanz und Respekt führen wird!“

Erste Group | Alexandra Habeler-Drabek, CRO der Erste Group Bank AG: „Im Sinne einer inklusiven Gesellschaft sollte jede Person die Freiheit haben, öffentlich zugängliche Waren und Dienstleistungen zu nutzen. Für uns ist das schon jetzt selbstverständlich. Gerade der Zugang zu Finanzdienstleistungen bedeutet – neben der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben – auch die Möglichkeit, persönlichen Wohlstand aufzubauen. Die Änderung des Gleichbehandlungsgesetzes mit einer Stärkung des Schutzes vor Diskriminierung ist längst überfällig und absolut notwendig.“

EY | Claudia Maikisch, Head of Talent EY Austria: „Als Unternehmen setzen wir uns täglich dafür ein, eine integrative und tolerante Arbeitsatmosphäre zu schaffen, in der sich alle Menschen – ungeachtet ihrer Geschlechtsidentität, ihres Alters, ihrer sexuellen Orientierung oder anderen Merkmalen – wohl und respektiert fühlen. Der Schutz vor jeglichen Formen der Diskriminierung darf sich jedoch nicht auf einzelne Lebensbereiche wie den Berufsalltag beschränken. Deswegen unterstützen wir die Levelling-Up Kampagne mit ganzer Überzeugung.“

FH Technikum Wien | FH Prof.in Dr.in Sylvia Geyer, Rektorin: „Als Fachhochschule und Bildungsinstitution haben wir einen gesellschaftspolitischen Auftrag und wollen ein Umfeld bieten, in dem sich jede*r traut, sich zu outen, ohne Nachteile befürchten zu müssen. Wir stärken alle Mitarbeiter*innen und Studierenden darin, authentisch leben zu können, unabhängig von der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität. Eine vielfältige, diverse und solidarische Gesellschaft bietet allen Menschen die gleichen Chancen, ihre Potenziale zu entfalten. Die Diskriminierung einzelner Bevölkerungsgruppen hat hier keinen Platz und deshalb unterstützen und begrüßen wir die Levelling Up Initiative.“

IKEA Österreich | Sylwia Gorska-Przytulska, People & Culture Managerin: „Es ist unser Anspruch bei IKEA, dass wir uns vehement und kontinuierlich gegen sexuelle Diskriminierung einsetzen. Wir wollen Bewusstsein und gesamtgesellschaftliche Akzeptanz für die queere Community schaffen und unseren Beitrag leisten, damit Vorurteile abgebaut werden. Deshalb unterstützen wir auch selbstverständlich die wichtige LGBTQIA+ Petition von Deloitte Österreich für einen umfassenden, gesetzlich verankerten Diskriminierungsschutz – und ermutigen alle österreichischen Unternehmen, es uns gleichzutun und eine klare Haltung beim Thema Gleichbehandlung einzunehmen“

Medizinische Universität Wien | Univ.-Prof. Dr.med.univ. Markus Müller, Rektor: „Die MedUni Wien tritt entschieden gegen Diskriminierungen jeglicher Art auf und unterstützt diese wichtige Petition.“

Microsoft | Cornelia Bauer, Microsoft WE GLEAM Lead, Austria LGBTQIA+ ERG Lead: „Microsoft hat in den Unternehmenswerten Respekt, Integrität und Verantwortung, welche die Gleichbehandlung aller Menschen voraussetzt, verankert. Es darf keinen Unterschied machen, welches Geschlecht, Hautfarbe, ethnische oder soziale Herkunft, Alter, Barriere, Sprache, Religion, Weltanschauung, sexuelle Orientierung, Vermögen oder welche genetischen Merkmale eine Person hat, um respektiert und gleich behandelt zu werden. Aus diesem Grund ist es uns ein großes Anliegen, Verantwortung zu übernehmen und diese Petition zu unterstützen.“

ÖGSW | Mag. Sabine Kosterski, Präsidentin der österreichischen Gesellschaft der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen: „Vielfalt sehen wir als unsere Stärke, damit wir die unterschiedlichen Fähigkeiten und Talente sehen und nützen können, um in der digitalen Welt gut leben zu können. Wir stehen zu allen Menschen in unserer Gesellschaft. Es soll niemand gleicher sein. Denn nur wenn wir die Potentiale der Menschen wahrnehmen unabhängig von Behinderung, Sexualität, Religion, Herkunft, Generation, ua. können wir auf Augenhöhe zusammenarbeiten, uns motivieren und erfolgreich sein. Es ist uns wichtig, uns dazu zu bekennen und diese Petition zu unterstützen. Danke für die Initiative!“

PwC | Barbara Redlein, Inclusion & Diversity Leaderin: „Als Prüfungs- und Beratungsunternehmen wissen wir, dass Vielfalt eines unserer wichtigsten Assets ist, um maßgeschneiderte Lösungen zu erarbeiten. Aus unserer Sicht hat Diskriminierung keinen Platz - weder im Arbeitsumfeld, noch in der Wirtschaft. Daher unterstützen wir aus tiefster Überzeugung diese Petition.“

RX Austria & Germany | Benedikt Binder-Krieglstein, Chief Empowerment Officer: „Vielfalt liegt in unserer DNA als internationaler Messeveranstalter, denn wir wissen: Diversität ist in allen Bereichen der Schlüssel zu Innovation und Erfolg. Bei RX Austria & Germany sind Diversität und Inklusion fest in unseren Unternehmenswerten verankert. Wir leben eine Unternehmenskultur, in der jede Person ermutigt wird, ihre einzigartige Persönlichkeit sowie ihre Fähigkeiten zu entfalten. Darum unterstützen wir aus voller Überzeugung die Petition „Levelling UP“, um eine offene Gesellschaft und Wirtschaftswelt zu sichern.“ 

SAP | Katharina Klee, Human Resources Director SAP Austria & Member of the Management Board: „SAP setzt sich dafür ein, eines der vielfältigsten und integrativsten Softwareunternehmen der Welt zu sein. Wir fördern proaktiv Vielfalt, Inklusion und soziale Gerechtigkeit. Außerdem arbeiten wir daran, dass unsere Belegschaft die Gleichstellung der Geschlechter und die Demografie aller Regionen widerspiegelt, in denen wir Mitarbeitende beschäftigen. Wir bemühen uns, sicherzustellen, dass alle Phasen des Employee Lifecycles inklusiv sind, sodass unsere Mitarbeitenden erfolgreich sein können, dass unsere Führungskräfte in der Verantwortung stehen und darum ein vielfältiges Partnernetz aufzubauen – sowohl intern als auch bei unseren Partnern und Kunden.“

Tietoevry Austria | Robert Kaup, Geschäftsführer: „Gemeinsam als Tietoevry Austria legen wir großen Wert auf die individuellen Fähigkeiten unserer Mitarbeiter*innen und fördern ein nachhaltiges Arbeitsumfeld, welches alle Menschen in und um unsere Organisation herausfordert, unterstützt und ihnen dabei hilft sich zu entfalten, sowie die Vielfalt in allen Lebenslagen zu akzeptieren. Deswegen unterstützen wir die Levelling-Up Petition und kämpfen für eine Welt frei von Diskriminierung auch außerhalb des Büros. Es ist höchste Zeit das Gleichbehandlungsgesetz auszuweiten und sicherzustellen, dass alle Menschen in jeder Facette unserer Gesellschaft gleichermaßen geschützt sind!“

TU Wien | Mag.iur Anna Steiger, Vizerektorin für Personal & Gender: „Unser Ziel ist Chancengleichheiten für alle TU Wien-Angehörigen, einen bestmöglichen Rahmen für Studierende und Mitarbeiter:innen und eine Vorbildrolle der TU Wien, die über die Universität hinausgeht. Gleichberechtigung, Chancengleichheit und Fairness sind elementare Bausteine zur Entwicklung einer lebenswerten Gesellschaft. Gesetzliche Lücken, die diesem Ziel entgegenwirken können, müssen deshalb unbedingt geschlossen werden.“

UniCredit Bank Austria | Robert Zadrazil, CEO: „Als einer der größten Finanzdienstleister und Arbeitgeber hierzulande arbeiten wir seit vielen Jahren konsequent daran, ein sicheres und positives Umfeld für all unsere Kund:innen und Mitarbeiter:innen zu schaffen. Ein Umfeld, in dem Vielfalt und Respekt, insbesondere in Bezug auf Geschlecht, Alter, ethnische Zugehörigkeit, Nationalität, Religion und sexuelle Orientierung, gefördert und die Inklusion von Menschen mit Behinderung Tag für Tag gelebt werden. Gleichbehandlung als allgemeiner Grundsatz im Wirtschafts- und Arbeitsleben sollte heute eine Selbstverständlichkeit sein. Auf dem Weg zu diesem Ziel führt daher an einem umfassend formulierten Gleichbehandlungsgesetz kein Weg vorbei.“

Wolf Theiss | Mag. Martina Edlinger, Senior Associate und Diversity Botschafterin: „Das österreichische Gleichbehandlungsgesetz schützt nicht alle gleichermaßen vor Diskriminierung. So wird die sexuelle Orientierung in Österreich am Arbeitsplatz geschützt, jedoch nicht in weiteren Lebensbereichen. Insbesondere hinsichtlich des Zugangs zu Gütern und Dienstleitungen, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, einschließlich des Zugangs zu Wohnraum, wurde die Urgenz einer gesetzlichen Verankerung immer wieder klar. Österreich ist hinsichtlich der rechtlichen Verankerung eines Levelling-ups bereits jahrelang im Nachtreffen. Wir, Wolf Theiss, haben uns der Gleichbehandlung aller verschrieben und unterstützen die Petition für das Levelling-up!“

WU Wien | Univ.Prof. Dr. Dr. hc Edeltraud Hanappi-Egger, Rektorin: „Die Wirtschaftsuniversität Wien ist eine Responsible University, die sich zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bekennt. Sie begreift die Vielfalt aller Menschen als Bereicherung, Chance und Ressource, um in einer komplexen Umwelt innovativ zu bleiben. Daher unterstützt die WU selbstverständlich die LGBTQIA+ Initiative von Deloitte.“

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