Analysen
Top Findings zu den Zukunftstrends
Deloitte Unternehmensmonitor 2020
Der Deloitte Unternehmensmonitor erfasst jährlich die Stimmungen und Trends in heimischen Unternehmen. Er ist mit mehr als 600 befragten Führungskräften aus repräsentativ ausgewählten österreichischen Unternehmen ab 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte derartige Studie Österreichs. Lesen Sie hier die Top Findings zu den Zukunftstrends.
- COVID-19 und Klimawandel
Unternehmen blicken besorgt auf die globalen Herausforderungen infolge der COVID-19-Krise und des Klimawandels. In diesen Bereichen gibt es mehr als viermal so viele besorgte wie zuversichtliche Unternehmen.
Der Klimawandel hat durch die COVID-19-Pandemie nicht an Bedeutung verloren. Im Vergleich zum Vorjahr bereitet dieses Thema den Führungskräften nun noch mehr Sorgen. - Internationales Umfeld
Die Entwicklung des internationalen Umfeldes in Bereichen wie Grenzschließungen wegen COVID-19, globalen Handelskonflikten sowie politischen Konflikten wird von den Unternehmen mit Unbehagen beobachtet. - Wirtschaftliches Umfeld
Im Bereich des wirtschaftlichen Umfeldes halten sich Zuversicht und Sorge in etwa die Waage. Die Konjunkturschwäche der nächsten Jahre beschäftigt jedoch überdurchschnittlich viele Unternehmen. - Ökologisch relevante Zukunftsthemen
Ökologisch relevante Zukunftsthemen werden im Gegensatz dazu positiver bewertet. Der Anteil der zuversichtlichen und besorgten Unternehmen in Bezug auf Ökologisierung ist ungefähr gleich groß. Die Bereiche der Emissionsreduktion durch weniger Dienstreisen ins Ausland und die sichere sowie leistbare Energieversorgung werden überwiegend positiv eingeschätzt. - Arbeitswelt
Am meisten Optimismus herrscht in der Arbeitswelt. So denkt eine überwiegende Mehrheit, dass die Kommunikation mit Kundinnen und Kunden im Zuge der Digitalisierung vereinfacht wird und Arbeiten häufiger im Home Office erledigt werden können. - Abwanderung
Die etwaige Abwanderung aus der Region wird von den betroffenen Unternehmen mit etwas größerer Zuversicht betrachtet als dies bei der demografischen Alterung der Fall ist.
Fazit
Im vergangenen Jahr war der Klimawandel die größte Sorge der österreichischen Unternehmen. Hätten sich Muster aus der Vergangenheit wiederholt, wären durch die Corona-Krise und den damit verbundenen Wirtschaftseinbruch die ökologischen Sorgen als „Sonnenschein-Thema“ in den Hintergrund gerückt.
Die Führungskräfte haben zwar jetzt massive Sorgen aufgrund der schwerwiegenden Corona-Krise, gleichzeitig – und das war so nicht zu erwarten – ist die Sorge um den Klimawandel aber auch weiter gestiegen. Das legt einen Schluss nahe: Das Klimathema ist offenbar gekommen, um zu bleiben.
Damit verbunden ist ein klarer Auftrag: Der wirtschaftliche „Wiederaufbau“ nach Corona muss mit einem klaren Pfad in Richtung Überwindung der Klimakrise einhergehen. Zuerst die Wirtschaft von früher wiederaufzubauen und erst dann die Ökologisierung in Angriff zu nehmen, ist zumindest aus Sicht der Unternehmen nur ein Minderheitenprogramm.
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