Von der Wesentlichkeit zur Strategie

Was bedeutet CSRD Konformität:

Die Umsetzung der CSRD wird von zahlreichen Unternehmen als Belastung und administrative Hürde gesehen. Insbesondere die verpflichtende doppelte Wesentlichkeitsanalyse erfordert, wenn sie korrekt durchgeführt wird, beträchtliche Zeit- und Ressourcenaufwendungen.

Vielfach wird sie lediglich als Mittel zum Zweck betrachtet, um die Anzahl der zu berichtenden Themenbereiche niedrig zu halten. Dennoch offenbart sich bei genauerer Betrachtung der (zugegebenermaßen umfassenden) Berichtsanforderungen ein wertvoller Schatz an Informationen und Steuerungsmöglichkeiten.

Die Wesentlichkeitsanalyse – nutzen Sie den Schatz an Informationen!

Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse verpflichtet betroffene Unternehmen zur Einnahme zweier Blickwinkel: die gewohnte Perspektive „outside-in“, in welcher äußere Einflüsse auf das Unternehmen im Stile einer klassischen Risikoanalyse bewertet werden, sowie auch die eher ungewohnte Perspektive „inside-out“, wobei der eigene Einfluss auf das Umfeld kritisch betrachtet wird.

Die erforderlichen Analysen müssen gemäß den ESRS (European Sustainability Reporting Standards) für jedes einzelne Thema auf einer äußerst detaillierten Ebene durchgeführt werden. Dies setzt eine gründliche Auseinandersetzung mit den spezifischen Themengebieten voraus.

Strategieableitung - jetzt geht es ans „Eingemachte“:

Basierend auf den in der Wesentlichkeitsanalyse identifizierten "Risiken und Chancen" (outside-in Faktoren) sowie den "Impacts" (inside-out Faktoren) müssen für Reporting-Zwecke sogenannte "Themenstrategien" entwickelt werden, wie zum Beispiel eine „Dekarbonisierungsstrategie“ abgeleitet werden.

In diesen Strategien legt das Unternehmen fest, wie es beabsichtigt, mit dem spezifischen Thema strategisch umzugehen und welche Ziele es sich dabei setzt. Die Summe dieser "Einzelstrategien" bildet eine umfassende "Nachhaltigkeitsstrategie", in der das Unternehmen seine gesamten Ambitionen koordiniert niederschreibt.

Allerdings markiert die Nachhaltigkeitsstrategie lediglich den Anfang einer möglichen Integration der gewonnenen Erkenntnisse in den gesamten Strategieprozess des Unternehmens:

Integration Nachhaltigkeitsstrategie in Unternehmensstrategie – wir sind am Ziel:

Die Integration der Nachhaltigkeitsstrategie in die Unternehmensstrategie erfolgt in der Regel zweistufig:

Stufe 1:

Überprüfung der bestehenden Geschäftsstrategie:
Die derzeit gültige Unternehmensstrategie wird anhand der in der Wesentlichkeitsanalyse identifizierten Risiken, Chancen und Impacts herausgefordert und strukturiert hinterfragt. Durch hypothesengetriebene Workshops können bestehende Zielsetzungen überdacht und langfristige Treiber des Unternehmenserfolgs erkannt werden.

Stufe 2:

Integration der Nachhaltigkeitsstrategie in die Geschäftsstrategie:
Nachdem die grundlegende Geschäftsstrategie auf den neuesten Stand gebracht wurde, erfolgt die Integration der in der Nachhaltigkeitsstrategie definierten Zielsetzungen. Dies führt einerseits zu einer umfassenden nachhaltigen Geschäftsstrategie und ermöglicht andererseits eine kritische Bewertung des Prozesses der Stufe 1, um eventuelle Unstimmigkeiten auszugleichen.

Zusammengefasst unser Ansatz:

Zur Entwicklung Ihrer nachhaltigen Unternehmensstrategie führen wir gemeinsam mit den Führungskräften des Unternehmens eine Serie von 2 Workshops durch. In diesen Workshops werden die in der Wesentlichkeitsanalyse identifizierten Themen auf die bestehende Geschäftsstrategie abgebildet.

Durch hypothesengetriebene Ansätze werden die für den Unternehmenserfolg relevanten Einflussfaktoren priorisiert und ausgewählt sowie die aktuell gesetzten Ziele einer Art Stresstest unterzogen.

Das Ergebnis der Workshop-Serie ist die Grundlage für die Neuformulierung der Unternehmensstrategie.