Die Schweizer Uhrenindustrie zelebriert ihre Vergangenheit und gestaltet gleichzeitig ihre Zukunft. Die Branche entwickelt sich weiter, wandelt sich allmählich und bewahrt dabei die Grundlagen, die sie seit Generationen erfolgreich gemacht haben. Auf der ganzen Welt sind Schweizer Uhren ein Symbol für Handwerkskunst, Präzision und Qualität. Dieser gute Ruf und der Beitrag der Branche zur Schweizer Wirtschaft haben sie zu einer Quelle des Nationalstolzes gemacht. Und genau deshalb ist die Schweizer Uhrenindustrie nach wie vor ein ganz eigenes Kaliber.

Die zehnte Ausgabe der Deloitte Swiss Watch Industry Study basiert auf einer Online-Befragung von 75 Führungskräften der Branche, Interviews mit Branchenexperten und einer Online-Befragung von 6'045 Konsumenten im Schweizer Heimmarkt und den wichtigsten Exportmärkten für Schweizer Uhren: China, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Italien, Japan, Singapur, die Vereinigten Arabischen Emirate, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten. In diesem Jahr wurden auch Verbraucher in Indien befragt und dieser wachsende Markt in die Studie aufgenommen.

Deloitte prognostiziert, dass der Exportumsatz von Schweizer Uhren in Indien bis 2028 mehr als 400 Millionen Franken erreichen und das Land innerhalb eines Jahrzehnts in die Top 10 der Schweizer Exportmärkte aufsteigen wird.

Die wichtigsten Ergebnisse

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Erlebnis statt Bequemlichkeit

Marken verbessern das persönliche Erlebnis – im Detailhandel, auf Uhrenmessen und Auktionen – um mit den Kunden zu interagieren und direkt an sie zu verkaufen. Während neue Kunden zunächst online mit Marken in Kontakt treten, werden sich diese Online- Plattformen zu Drehscheiben für Geschichten und Informationsquellen entwickeln. Die persönliche Verbindung, der Aufbau von Beziehungen und das Markenerlebnis werden die Bequemlichkeit des digitalen Raums übertreffen, insbesondere bei Uhren des mittleren und oberen Marktsegments.

Nachhaltigkeit hat Priorität

In diesem Jahr investieren Marken und Einzelhändler mehr in Nachhaltigkeit, weil es Teil ihrer Unternehmensstrategie und -identität ist und weniger aufgrund des Drucks von Verbrauchern oder aus Sorge um das Markenimage.

Innovation in einer traditionellen Industrie

Mehr als die Hälfte (52%) der befragten Führungskräfte plant, im kommenden Jahr Generative KI für schriftliche Publikationen und Berichte zu nutzen, wobei etwa ein Viertel sie nur für Markenkampagnen/Marketingzwecke und zur Unterstützung des kreativen Prozesses in Betracht zieht.

Indien, unglaubliches Indien

In diesem Jahr wurde Indien vergleichsweise häufig als nächster grosser Wachstumsmarkt für die Schweizer Uhrenindustrie genannt. Deloitte prognostiziert, dass der Exportumsatz von Schweizer Uhren in Indien bis 2028 über 400 Millionen Franken erreichen wird. Zudem ist davon auszugehen, dass Indien innerhalb eines Jahrzehnts zu den Top 10 der Schweizer Exportmärkte gehören wird.

Preisbewusst, aber neugierig

Von den Konsumenten, die bereit sind, eine gebrauchte Uhr zu kaufen, geben 22% an, dass sie zwischen 1'500 und 15'000 Schweizer Franken ausgeben würden. Das ist eine gesunde Spanne, um das weitere Wachstum des Sekundärmarktes zu unterstützen, für den sich jetzt mehr und mehr Verbraucher interessieren.

Vom Scrollen zum Verkaufen

Social Selling wird sich zu einem wichtigen Unterkanal für die Branche entwickeln, da es personalisierte Empfehlungen und sofortige Käufe über vernetzte Apps und mobile Zahlungsoptionen ermöglicht, insbesondere für jüngere Verbraucher. Der in Asien bereits gut etablierte soziale Handel bietet eine einzigartige Mischung aus Kauf, Gemeinschaft und Vertrauen und verwandelt die Zeit am Bildschirm in ein promptes Einkaufserlebnis.

Karine Szegedi

Managing Partner, Consumer Industry and Fashion & Luxury

+41 58 279 8258

kszegedi@deloitte.ch

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