Turbulente Zeiten

Die Schweizer CFO-Umfrage von Deloitte – 1. Halbjahr 2025

 

Zusammenfassung

In der aktuellen CFO-Umfrage hat sich die Stimmung deutlich verschlechtert. Die Handelsverwerfungen führen auch in der Schweiz zu zunehmenden Konjunktursorgen, steigendem Kostendruck und einer zurückhaltenden Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Das internationale Umfeld stellt für Schweizer Unternehmen derzeit eine grosse Herausforderung dar. Für wichtige Handelspartner wie Deutschland oder den USA wird grossmehrheitlich eine Verschlechterung der Konjunktur erwartet. Die Lieferketten der Unternehmen stehen zunehmend Druck, diese reagieren mit einer Reihe von Gegenmassnahmen.
 

Über die Umfrage

Die Schweizer CFO-Umfrage gibt einen Überblick über die wirtschaftliche Einstellung von CFOs und Group Finance Directors von bedeutenden Unternehmen mit Sitz in der Schweiz. Sie erscheint halbjährlich, orientiert sich an der europäischen CFO-Umfrage und beinhaltet eine Mischung von Fragen, die für den CFO auf Geschäftsumfeld-, Unternehmens- und operativer Ebene relevant sind. Angesichts der Verwerfungen in der internationalen Handelspolitik, haben wir die Frühlingsumfrage in zwei Wellen durchgeführt, im März und Anfang April.

Wichtigste Ergebnisse der Schweizer Umfrage

Konjunkturaussichten
 

Vor der Ankündigung (und dann temporären Aussetzung) der neuen US-Zölle zeichnete sich ein Wechsel der Hoffnungsträger ab, die USA wurden negativer gesehen, China (und sehr leicht Deutschland) positiver. Die Handelsverwerfungen führen zu durchgehend steigenden Konjunktursorgen, auch für die Schweiz.

Unternehmensaussichten

Die Unternehmensaussichten schwanken zwischen den März und Aprilumfragen stark. Die Umsatzerwartungen halten sich in beiden Monaten vergleichsweise gut. Steigender Kostendruck zeigt sich in beiden Umfrageperioden. Unternehmen sind insgesamt so zurückhaltend bei Investitionen, diskretionären Ausgaben und Einstellungen wie seit dem Pandemiejahr 2020 nicht mehr.

Internationales Umfeld

Das internationale Umfeld zeigt sich im Moment als grosse Herausforderung. Nur für Indien wird in beiden Umfrageperioden eine Verbesserung der Geschäftsbedingungen in den nächsten drei Jahren erwartet. Für Deutschland und die USA wird in beiden Perioden mehrheitlich eine Verschlechterung erwartet. Die Schweizer Entwicklung hängt von der weiteren Handelspolitik ab.

Lieferketten

Die Turbulenzen im globalen Handelssystem setzen die Lieferketten der Unternehmen unter Druck. Diese sind der neuen Situation jedoch nicht hilflos ausgeliefert und setzen eine Reihe von Gegenmassnahmen um. Führend sind Investitionen in Technologie und Kostensenkungen in anderen Bereichen.

Fanden Sie dies hilfreich?

Vielen Dank für Ihr Feedback

Unser Wissen