Resilienz der Schweizer Wirtschaft
Das Deloitte Resilienz-Barometer 2022Pandemien, geopolitische Spannungen, Klimawandel: Die Schweizer Wirtschaft ist immer wieder einschneidenden Ereignissen ausgesetzt, die in einer vernetzen Welt grosse Schäden verursachen können. Deloitte hat die Krisenfestigkeit und Abwehrfähigkeit der Schweizer Wirtschaft für drei realistische Szenarien untersucht und mit externen Expertinnen und Experten validiert. Dabei zeigt sich die Grundversorgung insgesamt erfreulich stabil, lässt jedoch erhebliche Unterschiede zwischen den acht für das Funktionieren der Wirtschaft zentralen Bereichen erkennen.
Die drei Szenarien
Die drei Szenarien wurden so ausgewählt, dass sie in drei bis fünf Jahren realistischerweise eintreten könnten: erstens eine Verschärfung der globalen politischen Spannungen mit Blockbildungen, einer Zunahme von Sanktionen und dem Unterbruch von Lieferketten, zweitens eine weitere Verschärfung des Klimawandels mit klimatischen Extremereignissen wie Hitzewellen oder Hochwasser und drittens eine hochansteckende und krankmachende Pandemie.
Geopolitische Spannungen und Blockbildung
Zunahme klimatischer Extremereignisse
Globaler Pandemieausbruch
Die Einschätzungen der Resilienz
Für das Deloitte Resilienz-Barometer hat die Autorenschaft die Grundpfeiler einer funktionierenden Schweizer Wirtschaft in acht Bereiche zusammengefasst. Diese wurden wiederum in Unterbereiche aufgeteilt. Jeder Unterbereich wurde dann auf seine Widerstandskraft gegenüber den drei ausgewählten Szenarien untersucht.
Erkenntnisse
- Die hohe Anfälligkeit der Logistik gegenüber einer Pandemie ist besorgniserregend.
Erkenntnisse
- Die Schwäche im Bereich der Importe zeigt die Bedeutung der Inlandproduktion und der Lagerbestände. Auch diese sind nicht uneingeschränkt resilient.
- Selbst wenn die Schweiz über ausreichend Trinkwasser verfügt, wird sie sich mit Druck aus dem Ausland konfrontiert sehen. Wasser als Mangelware hat hohes strategisches Konfliktpotenzial.
- Die Szenarien sehen die Infrastruktur im Bereich Trinkwasser als relativ resilient an. Aktuelle Beispiele von Sabotage auf zivile Infrastruktur (Energie, Wasser) zeigen, dass auch hier Anfälligkeiten bestehen können.
Erkenntnisse
- Die schwache Resilienz der Gesundheitsversorgung bei einer Pandemie ist kaum vermeidbar. Letztlich helfen in einem solchen Fall gesunde Menschen kranken Menschen, und solange hier die Technologie den Menschen nicht wesentlich substituiert, bleibt die Schwäche im System bestehen.
- Weniger zwingend ist die Schwäche bei geopolitischen Spannungen. Hier manifestiert sich die hohe Abhängigkeit von Produkten aus dem Ausland sowie die Unsicherheit in Bezug auf eine unterbruchsfreie Energieversorgung.
Erkenntnisse
- Zahlreiche Institutionen in der Schweiz basieren auf dem Milizsystem. Mit der Zeit werden die Entscheidungsträger wieder in ihre Berufe zurückkehren müssen. Die Doppelrollen können nur schwer langfristig wahrgenommen werden und führen möglicherweise zu einer zweifachen Belastung.
- Die Schwäche der Armee mit Blick auf geopolitische Spannungen hat ihre Ursache in der Rüstungs beziehungsweise Finanzpolitik der letzten rund 20 Jahre, die in vielen Bereichen auf den Aufwuchs im Krisenfall gesetzt hat.
Erkenntnisse
- Die Resilienz der Energieversorgung im Falle geopolitischer Spannungen ist zu gering. In Kombination mit einer zunehmend digitalisierten Wirtschaft ist dies problematisch.
Erkenntnisse
- Die deutlichen Schwächen hinsichtlich der Szenarien Pandemie und geopolitische Spannungen verursachen der Wirtschaft erhebliche Probleme. Eine temporäre Überbrückung von automatisierten Prozessen und virtualisierten Infrastrukturen ist zwar vielfach möglich, jedoch mit erheblichem Aufwand und hohen Kosten verbunden.
Erkenntnisse
- Die Finanzmarktinfrastruktur ist mit Ausnahme des Bargeldverkehrs gegenüber allen Szenarien ausreichend resilient. Die ausnahmsweisen Schwächen des Bargeldverkehrs gegenüber dem Szenario Pandemie lassen sich kaum vermeiden.
Erkenntnisse
- Die eher tiefe Resilienz im Bereich der Rohstoffe und Bauteile hat Auswirkungen auf die Produktion und den Unterhalt von Investitionsgütern. Dies beeinträchtigt wiederum die Resilienz von weiteren Bereichen wie zum Beispiel IKT, Logistik oder Teilen der Gesundheitsversorgung.
- Dank Digitalisierung und Automatisierung konnte in vielen Bereichen die Lagerhaltung und damit die Kapitalbindung reduziert werden. Der Resilienz im Bereich Verfügbarkeit von Elektronik ist dies jedoch abträglich.
Erkenntnisse
- Die hohe Anfälligkeit der Logistik gegenüber einer Pandemie ist besorgniserregend.
Erkenntnisse
- Die Schwäche im Bereich der Importe zeigt die Bedeutung der Inlandproduktion und der Lagerbestände. Auch diese sind nicht uneingeschränkt resilient.
- Selbst wenn die Schweiz über ausreichend Trinkwasser verfügt, wird sie sich mit Druck aus dem Ausland konfrontiert sehen. Wasser als Mangelware hat hohes strategisches Konfliktpotenzial.
- Die Szenarien sehen die Infrastruktur im Bereich Trinkwasser als relativ resilient an. Aktuelle Beispiele von Sabotage auf zivile Infrastruktur (Energie, Wasser) zeigen, dass auch hier Anfälligkeiten bestehen können.
Erkenntnisse
- Die schwache Resilienz der Gesundheitsversorgung bei einer Pandemie ist kaum vermeidbar. Letztlich helfen in einem solchen Fall gesunde Menschen kranken Menschen, und solange hier die Technologie den Menschen nicht wesentlich substituiert, bleibt die Schwäche im System bestehen.
- Weniger zwingend ist die Schwäche bei geopolitischen Spannungen. Hier manifestiert sich die hohe Abhängigkeit von Produkten aus dem Ausland sowie die Unsicherheit in Bezug auf eine unterbruchsfreie Energieversorgung.
Erkenntnisse
- Zahlreiche Institutionen in der Schweiz basieren auf dem Milizsystem. Mit der Zeit werden die Entscheidungsträger wieder in ihre Berufe zurückkehren müssen. Die Doppelrollen können nur schwer langfristig wahrgenommen werden und führen möglicherweise zu einer zweifachen Belastung.
- Die Schwäche der Armee mit Blick auf geopolitische Spannungen hat ihre Ursache in der Rüstungs beziehungsweise Finanzpolitik der letzten rund 20 Jahre, die in vielen Bereichen auf den Aufwuchs im Krisenfall gesetzt hat.
Erkenntnisse
- Die Resilienz der Energieversorgung im Falle geopolitischer Spannungen ist zu gering. In Kombination mit einer zunehmend digitalisierten Wirtschaft ist dies problematisch.
Erkenntnisse
- Die deutlichen Schwächen hinsichtlich der Szenarien Pandemie und geopolitische Spannungen verursachen der Wirtschaft erhebliche Probleme. Eine temporäre Überbrückung von automatisierten Prozessen und virtualisierten Infrastrukturen ist zwar vielfach möglich, jedoch mit erheblichem Aufwand und hohen Kosten verbunden.
Erkenntnisse
- Die Finanzmarktinfrastruktur ist mit Ausnahme des Bargeldverkehrs gegenüber allen Szenarien ausreichend resilient. Die ausnahmsweisen Schwächen des Bargeldverkehrs gegenüber dem Szenario Pandemie lassen sich kaum vermeiden.
Erkenntnisse
- Die eher tiefe Resilienz im Bereich der Rohstoffe und Bauteile hat Auswirkungen auf die Produktion und den Unterhalt von Investitionsgütern. Dies beeinträchtigt wiederum die Resilienz von weiteren Bereichen wie zum Beispiel IKT, Logistik oder Teilen der Gesundheitsversorgung.
- Dank Digitalisierung und Automatisierung konnte in vielen Bereichen die Lagerhaltung und damit die Kapitalbindung reduziert werden. Der Resilienz im Bereich Verfügbarkeit von Elektronik ist dies jedoch abträglich.
Das Deloitte Resilienz-Barometer 2022
Bericht herunterladenKontakte
Matthias Scherler
Regierung und Öffentlicher Sektor Leader
Ralph Wyss
Verteidigung, Sicherheit und Justiz Sektor Leader
Céline Neuenschwander
Consulting Business Operations – Government & Public Services
Michael Grampp
Research Director & Chefökonom
Melden Sie sich an, um benachrichtigt zu werden, sobald mehr Insights verfügbar ist.
Was können wir für Sie tun?
Kontaktieren Sie uns über unsere Online-Formulare
Besuchen Sie unsere Website zum Sektor Government & Public Services
Finden Sie andere relevante Brancheninhalte