Football Money League 2024

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Deloitte Football Money League 2024:                        Drei Bundesligisten vertreten

Real Madrid wieder an der Spitze, Eintracht Frankfurt zurück in den Top-20

Die von der Sport Business Gruppe veröffentlichte 27. Ausgabe der Deloitte Football Money League stellt die umsatzstärksten Clubs im Weltfußball vor. Neben dem FC Bayern München (Rang 6) haben es mit Borussia Dortmund (Rang 12) und Eintracht Frankfurt (Rang 16) zwei weitere Bundesliga-Clubs in das Top-Ranking geschafft. Daneben werden in dieser Ausgabe auch die Einnahmen der Top-15 umsatzstärksten Frauenmannschaften analysiert.

In der Saison 2022/23 der Deloitte Football Money League erwirtschafteten die Top-20-Clubs rund 10,5 Mrd. Euro (exkl. Transfererlöse), was einem Wachstum von 14 Prozent im Vergleich zur Vorsaison entspricht. Damit wurde auch der entsprechende Wert aus der letzten vollständigen Saison vor Ausbruch der COVID-19-Pandemie 2018/19 (9,3 Mrd. Euro) erstmals wieder überschritten. 

Die Clubs erzielten in der Saison 2022/23 Rekord-Spieltagerlöse in Höhe von 1,9 Mrd. Euro, was auf die große Nachfrage der Fans nach Live-Sport zurückzuführen ist, da die Stadien in ganz Europa erstmals nach der Saison 2018/19 wieder mit voller Kapazität genutzt werden durften. Insgesamt meldeten 13 der Top-20-Clubs Rekordeinnahmen an Spieltagen, wobei der Anstieg vor allem auf die Clubs der Bundesliga, Serie A, Ligue 1 und La Liga zurückzuführen ist. Eine Reihe von Clubs, die in diesen Ligen spielen, meldeten eine höhere Stadionauslastung als in der Saison 2018/19 vor der COVID-19-Pandemie. 

Neben den Rekord-Spieltagerlösen haben die Clubs der Football Money League auch Rekorde an kommerziellen Erlösen erzielt. Diese belaufen sich in der Saison 2022/23 auf insgesamt 4,4 Mrd. Euro, was einem Wachstum (+ 16 %) im Vergleich zur Vorsaison entspricht. Die kommerziellen Erlöse entsprechen erstmals seit der Saison 2015/16 (abgesehen von der COVID-19 betroffenen Saison 2019/20) der größten Einnahmequelle der Top-20-Clubs. Dazu kommt ein moderater Anstieg (+ 5 %) der Medienerlöse, wobei das Wachstum durch die sich in der Saison 2022/23 wechselnden nationalen Medienrechtsverteilung in der deutschen, italienischen und französischen Liga gehemmt wurde. 

 

Bundesliga-Clubs steigen im Vergleich zur Vorsaison wieder auf

Im Vergleich zur Vorsaison 2021/22 sind die Bundesligaclubs in der Rangliste der Deloitte Football Money League wieder besser vertreten. Während der FC Bayern München im diesjährigen Ranking wieder auf Platz 6 landet, steigt Borussia Dortmund zurück auf Rang 12 (Vorjahr 13), welchen das Team schon in den Saisons 2018/19 bis 2020/21 innehatte und Eintracht Frankfurt ist mit Rang 16 zurück in die Rangliste der Top-20-Clubs (zuletzt 2019/20: Rang 20). 

 

FC Bayern München: Bundesliga-Rekordmeister bleibt weiterhin auf Rang 6

Der FC Bayern München bleibt auch diese Saison wieder auf Rang 6 und konnte trotz eines Umsatzanstiegs in Höhe von 90,4 Mio. Euro bzw. 14 Prozent auf 744,0 Mio. Euro nicht an den anderen großen europäischen Clubs vorbeiziehen. Haupttreiber des Umsatzanstiegs waren die Spieltagerlöse, welche um 52,3 Mio. Euro (+ 76 %) auf 120,7 Mio. Euro angestiegen sind und damit über dem Vor-Pandemie-Niveau der Saison 2018/19 (92,4 Mio. Euro) lagen. In der Saison 2022/23 konnte der FC Bayern München wieder eine Stadionauslastung von 100 Prozent verzeichnen. Die Medienerlöse hingegen sind im Vergleich zur Vorsaison um ein Prozent bzw. 2,5 Mio. Euro auf 204,5 Mio. gesunken. Dagegen sind die kommerziellen Erlöse um 40,6 Mio. Euro (+ 11 %) auf 418,8 Mio. Euro gestiegen. Im Gesamtranking lag der FC Bayern München nur knapp hinter Manchester United, welcher einen Gesamtumsatz von 745,8 Mio. Euro erzielte.

 

Borussia Dortmund wieder zurück auf Rang 12

Borussia Dortmund konnte aufgrund eines Umsatzanstiegs in Höhe von 63,0 Mio. Euro (+ 18 %) auf 420,0 Mio. Euro wieder einen Rang aufsteigen und belegt, wie bereits in den Saisons 2018/2019 bis 2020/21, Platz 12. Dabei konnte Borussia Dortmund in allen analysierten Einnahmequellen eine Umsatzsteigerung verzeichnen. Die Medienerlöse, welche in der Saison 2021/22, unter anderem aufgrund des früheren Ausscheidens in der UEFA Champions League (Viertelfinale in der Saison 2020/21; Gruppenphase in der Saison 2021/22), noch um 41,6 Mio. Euro (- 22 %) sanken, sind in der Saison 2022/23 wieder um 12,4 Mio. Euro bzw. neun Prozent gestiegen. Die größte Einnahmequelle machen, wie bereits in der Vorsaison, mit 45 Prozent des Gesamtumsatzes die kommerziellen Erlöse in Höhe von 187,8 Mio. Euro aus. Diese sind im Vergleich zum Vorjahr um 20,4 Mio. Euro (+ 12 %) gestiegen. Mit einer Stadionauslastung von 99 Prozent haben sich auch die Spieltagerlöse, nach den Saisons 2019/20, 2020/21 und 2021/22, welche noch von COVID-19 Restriktionen betroffen waren, wieder erholt und sind mit 74,6 Mio. Euro höher als das Vor-Pandemie-Niveau (69,8 Mio. Euro in der Saison 2018/19). 

 

Eintracht Frankfurt ist wieder unter den Top-20 Clubs auf Rang 16

Eintracht Frankfurt ist, nach Rang 20 in der Saison 2019/20, wieder in der Liste der 20 umsatzstärksten Clubs und belegt in der Saison 2022/23 mit einem Gesamtumsatz von 293,5 Mio. Euro (+ 41 %) Rang 16. Dabei konnte Eintracht Frankfurt, wie auch Borussia Dortmund, in allen analysierten Einnahmenquellen einen Zuwachs verzeichnen. Hierbei waren einer der Treiber die Medienerlöse, welche um 33,7 Mio. Euro bzw. 32 Prozent auf 140,5 Mio. Euro anstiegen. Den stärksten prozentualen Anstieg konnte Eintracht Frankfurt bei den Spieltagerlösen mit 73 Prozent (22,8 Mio. Euro) auf 53,9 Mio. Euro verzeichnen, welche auf die Einnahmen aus der Teilnahme an der Champions League, aber auch auf die nach dem Stadionumbau erhöhte Stadionkapazität zurückzuführen ist. Die kommerziellen Erlöse sind in der Saison 2022/23 um 28,7 Mio. Euro (+ 41 %) auf 99,1 Mio. Euro gestiegen und liegen damit mehr als doppelt so hoch als vor der COVID-19-Pandemie (43,0 Mio. Euro in der Saison 2018/19). Damit konnte Eintracht Frankfurt einige namhafte internationale Konkurrenten (Newcastle United, West Ham United, SSC Neapel und Olympique Marseille) hinter sich lassen.

 

Frauenteams erzielen im Durchschnitt Umsatz von 4,3 Mio. Euro

In der 27. Ausgabe der Football Money League analysiert Deloitte die finanzielle Situation der Top-15-Frauenclubs. Der durchschnittliche Umsatz der weiblichen Football-Money-League-Clubs betrug 4,3 Mio. Euro, was einem Anstieg von 1,7 Mio. Euro (+ 61 %) gegenüber der Saison 2022/23 entspricht.1

Führend im Football-Money-League-Ranking der Frauen ist wie bereits in der Vorsaison der FC Barcelona, Gewinner der UEFA Women's Champions League 2023 und Finalist 2022, mit Gesamteinnahmen in Höhe von 13,4 Mio. Euro in der Saison 2022/23. Den zweithöchsten Umsatz für seine Frauenmannschaft erzielte, ebenfalls wie in der Vorsaison, Manchester United (8,0 Mio. Euro), gefolgt von Real Madrid (7,4 Mio. Euro) und Manchester City (5,3 Mio. Euro). Auf Platz 8 und 9 und damit im Mittelfeld befindet sich die Frauenmannschaft der Eintracht Frankfurt bzw. des FC Bayern München, welche einen Gesamtumsatz in Höhe von 3,6 Mio. Euro bzw. 3,1 Mio. Euro in 2022/23 erzielten. Damit ist die Frauenmannschaft des FC Bayern München, trotz eines Anstiegs von 1,4 Mio. Euro bzw. 121 Prozent, um einen Rang abgerutscht. 

Den englischen Artikel von Deloitte zum Frauenfußball finden Sie hier.

 

Die Football Money League: Sport-Expertise von Deloitte

Deloitte berechnet die Rangliste der Football Money League auf Grundlage der Umsatzangaben der Clubs bzw. Unternehmen. Transfererlöse werden dabei nicht berücksichtigt. Mit der Football Money League liefert Deloitte die aktuelle und zuverlässigste unabhängige Analyse der relativen finanziellen Performance der Top-Clubs.

Zur englischsprachigen Studie „Deloitte Football Money League 2024“.

 

[1] Anmerkung: Die Deloitte Football Money League Rangliste für den Frauenfußball umfasst die 15 umsatzstärksten Clubs in Europa für das Jahr 2023. Die Rangliste deckt die Saison 2022/23 ab und exkludiert etwaige Umsatzbeiträge aus dem jeweiligen Herrenbereich. Die Rangliste umschließt Frauenmannschaften, welche in der obersten Spielklasse der wichtigsten europäischen Fußballligen (England, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Portugal) antreten und für die uns Informationen vorlagen. Die Einnahmen von Frauenmannschaften in anderen wichtigen Märkten wie Australien, Japan, Norwegen, Schweden und den USA wurden uns nicht zur Verfügung gestellt und sind daher in unserer Analyse nicht enthalten.

Die englischsprachige Ausgabe finden Sie hier.

Archiv

Football Money League 2023

Manchester City zum zweiten Mal in Folge an der Spitze, FC Bayern München rutscht auf Rang 6

Die von unserer Sport Business Gruppe veröffentlichte 17. deutsche Ausgabe der Deloitte Football Money League stellt die umsatzstärksten Clubs im Weltfußball vor. In der Saison 2021/22 erwirtschafteten die Top-20-Clubs der Deloitte Football Money League rund 9,2 Mrd. Euro (exkl. Transferaktivitäten), was einem Wachstum (+13 %) im Vergleich zur Vorsaison entspricht. Der Wert aus der letzten vollständigen Saison vor Ausbruch der Pandemie 2018/19 (9,3 Mrd. Euro) wurde damit nurmehr knapp unterschritten. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Bundesligaclubs in der Rangliste der Deloitte Football Money League abgerutscht. Der FC Bayern München fiel von Platz drei in den beiden letzten Spielzeiten im diesjährigen Ranking auf Platz 6. Borussia Dortmund musste sich nach Platz 12 im Vorjahr diesmal mit Platz 13 begnügen, nachdem das Team in den vergangenen drei Spielzeiten stets Platz 12 belegt hatte. Der Rückgang in der Rangliste der beiden deutschen Clubs ist unter anderem damit zu begründen, dass andere Ligen höhere Ticketeinnahmen durch eine frühere Reduzierung der pandemiebedingten Restriktionen der Stadien generieren konnten. 

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Football Money League 2022

Manchester City vor Real Madrid erstmals an der Spitze, FC Bayern München verteidigt Rang 3

Vor dem Hintergrund der globalen COVID-19-Pandemie und den damit einhergehenden Schutzmaßnahmen und Einschränkungen in der Saison 2020/21 stellt die von unserer Sport Business Gruppe veröffentlichte 25. Ausgabe der Deloitte Football Money League die umsatzstärksten Clubs im Weltfußball vor. In der aktuellen sechzehnten deutschen Ausgabe der Studie liegt der Fokus auf den Bundesliga-Vertretern im Top-Ranking – neben dem FC Bayern München (Rang 3) hat es mit Borussia Dortmund (Rang 12) ein zweiter Bundesliga-Club in das Top-Ranking geschafft – sowie einer detaillierten Übersicht von weiteren Bundesligisten.

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Deloitte Football Money League 2021

Ausnahmesaison 2019/20: Erstmals seit sieben Jahren wieder vier Bundesliga-Clubs in den Top 20

Vor dem Hintergrund der Einschränkungen durch die globale COVID-19-Pandemie in der Saison 2019/20 stellt die von der Deloitte Sports Business Gruppe veröffentlichte 24. Ausgabe der Deloitte Football Money League die umsatzstärksten Clubs im Weltfußball vor. In der zum 15. Mal erscheinenden deutschen Ausgabe unserer Studie liegt der Fokus auf den Bundesliga-Vertretern im Top-Ranking – neben dem FC Bayern München, Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 hat es mit Eintracht Frankfurt zum ersten Mal seit der Saison 2012/13 wieder ein vierter Club in das Top-Ranking geschafft – sowie einer Übersicht von weiteren Bundesligisten.

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Football Money League 2020

FC Barcelona erstmals an der Spitze, Bayern und Dortmund verteidigen ihre Plätze und Schalke klettert nach oben

Wachstumsbranche Fußball: Die zwanzig Top-Vereine weltweit erzielten in der Saison 2018/19 einmal mehr einen neuen Umsatz-Bestwert von insgesamt 9,3 Milliarden Euro – eine Steigerung um 11 Prozent gegenüber der Vorsaison. Das ist eine Zuwachsrate, die viele andere Industrien neidisch machen dürfte. In der Football Money League 2020 Studie analysiert Deloitte, welche Klubs es in diese exklusive Liga schafften – und wie ihnen das gelingt. Aus der Bundesliga sind neben FC Bayern München wieder Borussia Dortmund und Schalke 04 mit dabei.

INDat Report - Fachmagazin für Restrukturierung, Sanierung und Insolvenz | Ausgabe 07/2020 | 26.8.20

Thema "König Fußball wehrt sich gegen Insolvenz-Gespenst"

Krisenbewältigung im Profifußball, ein umfassender Artikel über zu hohe Kostenstrukturen, fragwürdige Finanzierungsformen und die möglichen Wege aus der Krise heraus.

Stefan Sanne, Partner Financial Advisory