Hidden Movers Award 2016

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Stiftungs-Newsletter | Dezember 2016

Wir präsentieren unsere Gewinner

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Hidden Movers Award 2016

An einem besonders symbolischen Ort fand in diesem Jahr die Verleihung des siebten Hidden Movers Award statt: Gewinner und Gäste trafen sich in den Räumen des Maximilianeums, Sitz der Stiftung Maximilianeum zur Förderung begabter Studierender und zugleich Sitz des Bayerischen Landtags.

Weitere Bilder und Informationen zum Hidden Movers Award 2016 finden Sie hier.

Einen Film über die Preisverleihung können Sie hier anschauen.

Weil alle gewinnen, wenn Bildung gewinnt!

Gesucht waren Projekte, die echten Mehrwert mit Bildung schaffen. Gewonnen haben in diesem Jahr ein Musikprojekt, eine Initiative für mehr politisches Engagement bei Jugendlichen und – aufgrund der Flüchtlingsthematik besonders aktuell – zwei Integrationsprojekte. Die glücklichen Gewinner erhalten ein Preisgeld von insgesamt 75.000 Euro und können sich über eine langfristig angelegte Pro-bono-Beratung freuen.

Die Gewinner 

Jugendforum: Politik setzt auf eine zeitgemäße, jugendgerechte Kombination von Politikveranstaltung und Entertainment, unterstützt von starkem Social-Media-Engagement, um Jugendliche für Politikarbeit zu gewinnen. Die Absicht: realistische Ziele auf Kreistagsebene und in regionalen demokratischen Jugendorganisationen erreichen.

Film zum Projekt

Free Can ist ein Peer-to-Peer-Trainingsprojekt, in dem junge arabische Männer junge Männer aus ihrem Kulturkreis unterstützen. Im Zentrum steht die Vermittlung von Respekt, liberalen Freiheitswerten und Gleichbehandlung zur Weiterentwicklung ihres Rollen- und Kulturverständnisses für ihr Leben in der westlichen Welt.

Film zum Projekt

Sonderpreis „Sprachförderung“ der Kutscheit Stiftung 

Sarré-Musikprojekte nutzt die universelle Sprache der Musik. Dies ermöglicht die Kommunikation über alle kulturellen Unterschiede, gesellschaftlichen Milieus, Altersgruppen, Geschlechter und Religionen hinweg. Die Jugendlichen entwickeln Selbstvertrauen, Empathie, Durchhaltevermögen und Sozialkompetenz.

Film zum Projekt

Koblenz lernt hilft gleich dreimal: Hier profitieren nicht nur sozial benachteiligte Kinder und Flüchtlingskinder von kostenlosen Sprach- und Bildungsangeboten. Sondern auch die Studierenden, die ihnen diese Kurse vermitteln. Und die Schulen, die oft aufgrund von Ressourcenknappheit den speziellen Anforderungen dieser Kinder nicht nachkommen können. 

Film zum Projekt

Viel mehr als ein Stück Papier!

Interview mit Willi Ceschinski, Audit Capital Markets bei Deloitte in Hamburg und Alumnus der Deloitte-Stiftung

Herr Ceschinski, wie haben Sie den Stipendiatentag 2016 der Deloitte-Stiftung erlebt – Sie kennen die Veranstaltung ja von beiden Seiten?

Für mich ist der Stipendiatentag ein ganz besonderes Ereignis. Als Stipendiat der Stiftung habe ich einst selbst daran teilgenommen. Umso mehr habe ich mich gefreut, jetzt diesen mitgestalten zu dürfen – und zwar als Deloitte-Mitarbeiter. Der Stipendiatentag bietet einen idealen Rahmen zum Austausch untereinander und erweitert den Horizont. Ich finde das sehr wichtig, gar nicht einmal so sehr zum Netzwerken, obwohl das natürlich ein großartiger Nebeneffekt ist. Sondern um sich untereinander kennenzulernen und als Teil von etwas Besonderem zu erleben. Es herrscht diese einzigartige Stimmung und man spürt: Ich bin jetzt Stipendiat! Das ist viel mehr als nur ein Stück Papier. Man erlebt sich als Teil einer Gruppe und fühlt die Anerkennung, die damit verbunden ist. 

Sie haben den Innovations-Workshop mitgestaltet. Was war Ihnen wichtig dabei?

Der Workshop hat zwei Ziele: Er hilft den Teilnehmern, in Kontakt zu kommen und sich kennenzulernen. Und zum anderen fördert er das gesellschaftlich gerade sehr relevante Thema Innovation. Die Digitalisierung birgt große Zukunftschancen. Wir wollen dafür Bewusstsein schaffen und laden zu kreativer Auseinandersetzung ein. Die Teilnehmer entwickeln Produktideen und werden dabei von Deloitte-Mitarbeitern gecoacht. Das hat mir viel Spaß gemacht. In der kleinen Gruppe erlebt man die Stipendiaten direkter und es entstehen interessante Gespräche. Im Young-Professional-Stories-Format habe ich den Teilnehmern dann von meinem Werdegang erzählt. All das hat viele Erinnerungen geweckt, wie ich selbst vor einigen Jahren war. 

Welche Auswirkungen hatte das Stipendium für Sie – im Studium und danach?

Für mich waren die Wertschätzung und Würdigung meiner Studienarbeit am wichtigsten. Das Deloitte-Stipendium ist ja vor allem ein Leistungsstipendium. Ich konnte so erleben, dass ich das alles nicht nur für mich selber mache, sondern andere es ebenfalls sehen. Das hat mich bestärkt. Der Stipendiatentag hat alles für mich noch viel greifbarer gemacht. Gewissermaßen auch die Berührungsängste genommen. Ich konnte ganz offen auf Deloitte zugehen und ein Praktikum machen. Dabei fand ich die Zusammenarbeit zwischen Deloitte-Stiftung und Unternehmen sehr konstruktiv. Es gibt natürlich eine klare Trennung, aber beide pflegen einen offenen Dialog, der den Studierenden zugute kommt. Ich bin stolz, Alumnus der Deloitte-Stiftung zu sein, und dankbar, dass sie mich begleitet hat. 

Engagement für Bildung ist vielfältig

Interview mit Henning Kühne, Director Financial Services Industry bei Deloitte in Hannover

Herr Kühne, warum haben Sie sich für eine Jurorentätigkeit im JUNIOR-Projekt entschieden?

Wir haben in Hannover traditionell ein starkes Netzwerk zu Hochschulen und der Öffentlichkeit. Das Engagement für Bildung gehört hier für uns einfach dazu. Mich hat auf dem Landeswettbewerb vor allem die Kreativität der Schülerinnen und Schüler beeindruckt. Ein JUNIOR-Team von einer Fachoberschule (FOS) hat vorhandene Infrastrukturen an der Schule genutzt, in diesem Fall Holzbearbeitungswerkzeuge, um Grußkarten aus Sperrholzplatten herzustellen, die per Brief versandt werden können. Wenn das Unternehmen nicht sowieso den dritten Platz gewonnen hätte, dann hätte es definitiv einen Sonderpreis für Kreativität verdient. Mich hat gefreut, wie die jungen Leute ein hervorragendes Produkt entwickelt und stolz präsentiert haben. 

Wie haben Sie Ihre Jury-Tätigkeit erlebt?

Wir waren eine sehr diverse Jury. Neben mir waren PR-Experten, Verbandsvertreter, Professoren und auch JUNIOR-Alumni – also frühere JUNIOR-Unternehmer – dabei. Die Entscheidungsfindung war spannend. Am Ende haben wir uns für ein Team entschieden, das wir am Anfang nicht an erster Stelle gesehen hatten. Das Projekt kombiniert intelligentes Upcycling und Bio-Engagement. Aus Hartholzgeländern werden Gewürzhalter gefertigt und dann mit Gewürzen aus Bio-Anbau bestückt. Zusätzlich haben die jungen Leute ein kreatives Periodensystem der Gewürze entwickelt, nach dem man die verschiedensten Speisen würzen kann. Wir entschieden uns für dieses Projekt auch durch den Input einer jungen JUNIOR-Alumna. Sie verwies auf die Relevanz von nachhaltigem Kochen und Bio-Ernährung. Es war wunderbar zu sehen, wie sie eine Frische in die Diskussion brachte und sich gegenüber erfahreneren Berufstätigen mit ihren Argumenten Gehör verschaffen konnte. An ihr konnte man sehen, wie Schüler zu Persönlichkeiten reifen.

Viele Deloitte-Mitarbeiter engagieren sich in diesem Projekt, warum?

Dafür gibt es mehrere Gründe: Zum einen ist es eine gute Möglichkeit, sich gesellschaftlich einzubringen und die Fähigkeiten, die wir als Wirtschaftsprüfer und Consultants besitzen, in den unterschiedlichsten Disziplinen einzusetzen. Ob das nun beim Geschäftsbericht ist – was meine primäre Aufgabe in der Jury war – oder auch beim Marketing. Und das in verschiedenen Schulformen. Zweitens kann man ein Netzwerk aufbauen: zu Teilnehmern und zu den Alumni. Wir planen gerade eine Kooperation mit dem Alumni-Verein von JUNIOR. Zum anderen aber auch zu weiteren Juroren aus Wirtschaft und Universitäten. 

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