Die aktuelle Corona-Krise betrifft uns alle und birgt verschiedene Herausforderungen. Um diese entsprechend bewältigen zu können, hat die Deutsche Bundesregierung im Rahmen des #WiVvsVirus-Hackathon die gesamte Bevölkerung zur Entwicklung digitaler Lösungen aufgerufen. Einige unserer Kolleg:innen sind diesem Aufruf gefolgt: Marleen, Jens, Nicklas und Felix sind mit dem Team „Corona vor Ort“ an den Start gegangen.
Ein komplett neues Projekt mit unbekannten Online-Werkzeugen innerhalb von 48 Stunden in einem Team aufbauen, das sich fast ganz fremd ist und nur virtuell zusammenarbeiten kann? Das wird niemals klappen... Jedoch wurden wir schnell eines Besseren belehrt, zum Glück!
Was uns zur Teilnahme am Hackathon motiviert hat?
Statt den Verlauf der Corona-Krise nur passiv zu verfolgen, wollten wir lieber selbst aktiv werden und unsere Kompetenzen für einen gemeinschaftlichen Zweck einsetzen – ganz gemäß unseres Deloitte-Spirits „Making an impact that matters“.
Zudem haben Nicklas und Marleen zuvor noch nie an einem Hackathon teilgenommen und waren extrem neugierig darauf, das Ganze einmal auszuprobieren – einen besseren Zeitpunkt dafür kann es wohl kaum geben!
Wie genau die Teilnahme abgelaufen ist?
Wir haben uns einem bereits bestehenden Ministerialprojekt angeschlossen. Bei der Auswahl haben wir zum einen natürlich auf das Herzstück eines jeden Projekts, die Idee, geschaut, zum anderen auf das Team und dessen Organisation. „Corona vor Ort“ hat uns hier schließlich am meisten überzeugt, sodass wir vier letztlich Teil eines insgesamt 20–köpfigen Teams geworden sind.
Aufgrund der umfangreichen Teamgröße haben wir uns zur fokussierten Bearbeitung der definierten Arbeitspakete in Gruppen aufgeteilt. Die Zusammenarbeit hat hier sowohl in den kleinen, als auch im großen Team, dank verschiedenster Online-Tools (u.a. Slack und Discord) erstaunlich gut geklappt. Zwischenzeitlich hatten wir gar das Gefühl, wir seien doch alle in einem Raum. Und wir vier sind durch unsere gemeinsame Arbeit in der Deloitte Garage – Marleen und Felix arbeiten im Deloitte Neurosciene Institute, Jens und Nicklas im Deloitte Blockchain Institute – sowieso schon ein recht eingespieltes Team.
Was konkret hinter unserer Idee „Corona vor Ort“ steckt?
Der Name selbst beschreibt schon ziemlich genau, worum es geht. Aufgrund des aktuell z.T. vorhandenen Informations-Wirrwarrs, ist nicht jedem konkret klar, welche Anweisungen und Einschränkungen an einem bestimmten Ort nun tatsächlich gelten. Das hat zum einem mit dem momentanen Overload an Informationen zu tun, zum anderen damit, dass es in der Krisenkommunikation zwischen den Behörden auf Bundes-, Landes- oder Kommunalebene und den Bürger:innen keine einheitliche sowie nutzerfreundliche Lösung gibt. Die Frage „Welche Läden sind wann geöffnet und welche sind geschlossen?“ haben wir uns bestimmt alle schon einmal gestellt. Genau darüber, und noch viel mehr, klärt unsere Website auf. Einfach kurz die PLZ eingeben und schon werden einem kurz, knapp, vollständig und vor allem verständlich alle relevanten Informationen angezeigt. „Corona vor Ort“ bündelt somit nicht nur alle wichtigen Informationen, sondern stellt diese komprimiert sowie auf das eigene Profil zugeschnitten (u.a. Ort, Risikogruppe) übersichtlich dar. Durch die Nutzung leichter Sprache sind die Informationen zudem für eine breite Masse verständlich. Insgesamt stellen wir so eine schnelle, exakte und relevante Kommunikation sicher, die insbesondere in der aktuellen Lage extrem wichtig ist.
Was die größte Challenge für uns war?
Zu Beginn erschien das gesamte Vorhaben als eine große Herausforderung: Ein komplett neues Projekt mit unbekannten Online-Werkzeugen innerhalb von 48 Stunden in einem Team aufbauen, das sich fast ganz fremd ist und nur virtuell zusammenarbeiten kann? Das wird niemals klappen… Jedoch wurden wir schnell eines Besseren belehrt, zum Glück! Es war absolut unglaublich zu sehen, was wir gemeinsam in einer so kurzen Zeit geschafft haben. Da alle Beteiligten an einem Strang gezogen, dasselbe Ziel verfolgt sowie extrem viel Eigenmotivation mitgebracht haben und die technischen Tools eine fast vor-Ort-Kommunikation ermöglichten, ist es uns gelungen alles pünktlich einzureichen. Das war natürlich unser größter Erfolgsmoment, zumal sich Video, Dokumentation und der Prototyp wirklich sehen lassen können!
Was wir aus der Teilnahme am Hackathon mitnehmen?
Wir haben wirklich eine Menge gelernt! Die drei maßgeblichen Learnings sind für uns aber die folgenden: (1) Eine gemeinsame Vision ist essentiell, um in kurzer Zeit einen wirklichen Impact zu generieren, (2) Zusammenarbeit heißt miteinander zu sprechen und im aktiven Austausch zu sein – und das geht virtuell genauso gut wie vor Ort, (3) Cross-funktionale Teams sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor und funktionieren besser als „stumpfes“ Setzen auf Agilität – wenn Entwickler:innen, Designer:innen, Ideengeber:innen und Business Analyst:innen an einem Tisch zusammensitzen, lassen sich großartige Ideen in kürzester Zeit umsetzen, ganz ohne Anforderungsdokumente, Backlog oder ähnlichem.
Wie es nun nach dem Hackathon mit unserer Idee weiter geht?
Unser Projekt hat es unter die Top 190 in die erweiterte Juryauswahl geschafft, was bedeutet, dass einzelne Ideen die Chance auf eine Förderung haben. Dazu stimmen wir uns aktuell noch im Team ab. Überlegt wird hier z.B., ob ggfls. ein Zusammenschluss mit ähnlichen Ideen sinnvoll sein könnte, um so effizienter das gemeinsame Ziel von schnellen, zuverlässigen und verständlichen Informationen zu erreichen. Wie auch immer das weitere Vorgehen letztlich aussehen wird, wir sind schon jetzt unglaublich stolz darauf, was wir erreicht haben und freuen uns auf alles, was noch kommt! :)
Jennifer ist seit 2019 Teil des Teams Employer Branding & Talent Attraction von Deloitte in Deutschland. Sie verantwortet nicht nur den Karriere-Blog, sondern auch Employer Branding-Kampagnen für verschiedene Businesses und Zielgruppen.
Sven ist seit 2018 im Team Employer Branding & Personalmarketing bei Deloitte Deutschland tätig. Dort verantwortet er unter anderem Employer Branding Kampagnen mit Fokus auf berufserfahrene Talente. Im Deloitte Karriere Blog berichtet Sven über aktuelle Karrierethemen und relevante Business Entwicklungen, die Karrieremöglichkeiten für die unterschiedlichsten Profile bereithalten.