Posted: 11 May 2020

Die größte persönliche Challenge ist es, den Spagat zwischen dem Remote Working und der Familie zu bewältigen.

Annette und Ute, Senior Manager im Bereich Diversity & Well-Being, berichten über die Wichtigkeit von Well-Being - insbesondere in der aktuellen Zeit.

Hallo, wir sind Annette und Ute, Senior Manager aus dem Bereich Diversity & Well-Being/ Talent Management bei Deloitte.
Was Well-Being für uns bedeutet und wie wir persönlich mit den Entwicklungen der letzten Wochen umgegangen sind, erzählen wir euch gerne jetzt.

Die aktuelle Situation geht einher mit vielen persönlichen Einschränkungen rund um das Thema „Social Distancing“, sodass Well-Being gerade wichtiger ist denn je. 

Was bedeutet Well-Being bei Deloitte und warum ist das Thema in der aktuellen Situation besonders wichtig? 
Well-Being bedeutet sicherzustellen, dass unsere Mitarbeitenden in Körper, Geist und Seele gesund sind und bleiben. Unsere Aufgabe ist es also Rahmenbedingungen zu schaffen und Maßnahmen anzubieten, die die Vielfalt unserer Mitarbeitenden dahingehend abdecken und erreichen.

Corona ist die Kehrseite von Well-Being. Die aktuelle Situation geht einher mit vielen persönlichen Einschränkungen rund um das Thema „Social Distancing“, sodass Well-Being gerade wichtiger ist denn je. Unser Bewegungsradius wird durch das Remote Working eingeschränkt. Unsere sozialen Kontakte werden weitgehend digitalisiert oder führen zu zusätzlichen Herausforderungen, wie zum Beispiel für Familien mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. Insofern beschäftigten wir uns mittelbar bei jeder Sondersendung zu Covid-19 auch mit Well-Being und überlegen was wir tun und an zusätzlichen Maßnahmen anbieten können. 

Welche besonderen Maßnahmen bietet ihr an, die auf die Arbeitssituation im Remote Working ausgerichtet sind?
Um das Well-Being unserer Mitarbeitenden auch in Zeiten wie diesen zu fördern, stehen momentan Aktionen im Mittelpunkt, die das Zusammengehörigkeitsgefühl aufrechterhalten und die gemeinsame Kommunikation erhöhen. Zudem gibt es einige Angebote rund um die Themen Bewegung sowie Unterstützung besonderer Familiensituationen.

Wir versuchen bei allen Maßnahmen möglichst gezielt auf die persönlichen Situationen unserer Mitarbeitenden einzugehen. So zielen unsere Tipps und Anregungen jeweils auf unterschiedliche Zielgruppen – z.B. Alleinerziehende, Familien mit Kindern oder ledige Mitarbeitende – ab und verweisen auf spezifisch zusammengetragene interne Well-Being Informationsseiten.

Wir aktualisieren unser Angebot täglich und erweitern unsere Maßnahmen. Neue Aktionen kommunizieren wir stets in unserem Intranet, z.T. auch über Email-Einladungen. Anfang Mai haben wir z.B. mit der „Digitalen aktiven Pause“ gestartet. Hierbei veranstalten wir viermal pro Woche für jeweils 25 Minuten virtuelle Fitness-Meetings, um die Bewegung unserer Mitarbeitenden zu fördern und trotz der aktuellen Umstände miteinander verbunden zu bleiben. Sicherlich werden uns in den nächsten Wochen noch einige weitere Ideen einfallen. Unser Köcher der Möglichkeiten und unsere Kreativität sind noch nicht erschöpft!

Die momentane Lage bringt viele neue Herausforderungen mit sich. Was ist eure größte Challenge?
Bezogen auf unsere berufliche Rolle ist es für uns die größte Challenge, die Well-Being Angebote auf die Vielzahl unserer Mitarbeitenden auszurichten, dabei aber gleichzeitig noch schnell zu reagieren und Maßnahmen zeitnah live zu schalten. Kommunikation spielt hierbei eine zentrale Rolle. Um die Aufmerksamkeit unserer Mitarbeitenden für unser Angebot zu erhalten, müssen wir immer wieder neue Wege gehen. Damit unsere Arbeit persönlich unterstützend und mehrwertstiftend ist, haben wir zudem immer ein offenes Ohr für neue Ideen und Vorschläge. Alle Mitarbeitenden können uns einfach per Email kontaktieren. Das bisherige Feedback, insbesondere für unsere „Digitale aktive Pause“, zeigt, dass unsere Maßnahmen bei den Teilnehmer:innen sehr gut ankommen. Das freut uns natürlich total und gibt Ansporn weiterzumachen. 

Bezogen aus uns als Privatpersonen ist die größte Challenge, den Spagat zwischen Remote Working sowie Familie und Freizeit zu bewältigen. Zu schauen, dass wir gezielt Pausen machen, um bewusst zu Essen, Zeit mit der Familie zu verbringen, zu Relaxen, Sport zu treiben oder zu Telefonieren –  es ist eine herausfordernde und alles andere als eine „geruhsame“ Zeit.

Wie seid ihr persönlich mit den Entwicklungen der letzten Wochen umgegangen? Könnt ihr etwas Positives aus der eher negativen Situation mitnehmen und welche Tipps könnt ihr weitergeben?
Stichwort: Think positive! Nach den ersten Tagen der Umgewöhnung können wir den Entwicklungen der letzten Wochen, neben den Herausforderungen auch viel Gutes abgewinnen.

Vieles wird auf einmal schneller entschieden und umgesetzt. Wir erleben das sowohl in politischen Entscheidungen, als auch bei unseren Dienstleistern, die ihr Angebot schnell auf virtuelle Möglichkeiten umgestellt bzw. erweitert haben. Vieles wird gesellschaftlich neu hinterfragt, wie z.B. der Umgang mit Remote Working. Wir erleben auch an uns, dass wir uns erneut mit vielen Sinnfragen beschäftigen, unsere Zeit wertvoller wahrnehmen und vieles, was bisher als selbstverständlich schien, nun bewusster wertschätzen und zukünftig mehr genießen werden. Dazu gehören z.B. Besuche bei den Eltern, Familienfeiern, Reisen, Restaurantbesuche und vieles mehr.

Das Arbeiten im heimischen Arbeitszimmer ist gemütlich. Der Wegfall des Arbeitswegs schafft neue Zeitressourcen, die ich, Annette, z.B. für das Ausprobieren neuer Fitness-Tools und Sportarten sowie der Neugestaltung und Bepflanzung des Balkons nutze. Aber auch die kulinarische Vielfalt darf zuhause nicht zu kurz kommen. Ich, Ute, habe insgesamt das Gefühl mehr Zeit für meine Familie zu haben und wage zu behaupten, dass ich mittlerweile fast alle Amselnester in der Umgebung unserer Wohnung kenne, weil ich fast täglich mit meinem Sohn losziehe und die Gegend erkunde. Früher war dies nicht möglich, da ich erst am Abend aus dem Büro nach Hause gekommen bin. Im Arbeitsumfeld sehen wir jetzt, dass vieles auch remote möglich ist. Ich würde mir deswegen wünschen, dass wir uns das Gute am Remote Working auch nach Corona beibehalten können.

Annettes persönlicher Tipp: Schaffe dir deine persönliche Struktur für den Tag! Probiere immer wieder was Neues aus, z.B. Meditation oder ein anderes kreatives Hobby. Sorge gut für dich, indem du dir bewusste Pausen setzt, auf eine ausgewogene Ernährung achtest und die Nähe zu deinen privaten Kontakten über Videotelefonate aufrechterhältst.

Utes persönlicher Tipp: Ich sehe zu, dass ich am Tag mindestens 10.000 Schritte mache – das kann ich nur jedem empfehlen! Das war vorher kein Problem für mich, weil ich viel während meiner Calls im Büro herumgegangen bin, doch mit den aktuellen Video-Meetings geht das nicht mehr so einfach. Ich gehe momentan also gerne noch abends spazieren, um auf die Schrittzahl zu kommen.  Außerdem versuche ich immer zur gleichen Zeit Feierabend zu machen und schalte bewusst den Rechner aus. Ab dann ist Familienzeit und ich genieße die Zeit beim Spielen mit meinen Kindern. 

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Jennifer Koschel

Jennifer Koschel

Associate Manager | Employer Branding

Jennifer ist seit 2019 Teil des Teams Employer Branding & Talent Attraction von Deloitte in Deutschland. Sie verantwortet nicht nur den Karriere-Blog, sondern auch Employer Branding-Kampagnen für verschiedene Businesses und Zielgruppen.

Sven Schulz

Sven Schulz

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Sven ist seit 2018 im Team Employer Branding & Personalmarketing bei Deloitte Deutschland tätig. Dort verantwortet er unter anderem Employer Branding Kampagnen mit Fokus auf berufserfahrene Talente. Im Deloitte Karriere Blog berichtet Sven über aktuelle Karrierethemen und relevante Business Entwicklungen, die Karrieremöglichkeiten für die unterschiedlichsten Profile bereithalten.