Posted: 21 Jan. 2021

Die junge Generation weiß ihre Mediennutzung für den ‚guten Zweck‘ einzusetzen – das beeindruckt mich sehr.

Was sich hinter dem JUNIOR Programm verbirgt, wie die Deloitte-Stiftung dabei unterstützt und was die Schüler:innen daraus mitnehmen können, erzählt euch Isabelle, Stiftungs-Managerin der Deloitte-Stiftung.

Hallo, ich bin Isabelle und ich erzähle euch was es mit dem JUNIOR Programm auf sich hat, wieso die Deloitte-Stiftung dieses Programm seit vielen Jahren unterstützt und welche Schüler-Unternehmen einen besonderen Eindruck hinterlassen haben.

Die junge Generation weiß ihre Mediennutzung für den ‚guten Zweck‘ einzusetzen – das beeindruckt mich sehr.

Die Deloitte-Stiftung engagiert sich seit vielen Jahren für das JUNIOR Programm des Instituts der deutschen Wirtschaft JUNIOR gGmbH. Klär uns mal auf: Was genau verbirgt sich hinter diesem Programm?
Im Rahmen des Programms werden Schüler:innen ermutigt selbst zu gründen, Ideen auszuarbeiten und umzusetzen. Das Bemerkenswerte an dem Programm ist, dass es sich nicht um eine Simulation handelt oder eine Projektwoche, sondern es werden „echte“ Firmen gegründet, die dann mit Cent-Beträgen Geschäfte abwickeln. Die Schülerfirma wird Anfang des Schuljahres gegründet, anschließend arbeitet das Schülerteam dann ein Schuljahr lang an dessen Ausgestaltung. So lernen die Schüler:innen die Potenziale und Herausforderungen des unternehmerischen Lebens kennen – insbesondere auch diejenigen, die sonst wenig Berührungspunkte mit diesem Thema in ihrem (familiären) Umfeld haben. Während des gesamten Prozesses sind sie natürlich nicht komplett auf sich allein gestellt, sondern werden von Lehrkräften sowie Pat:innen aus der Wirtschaft begleitet.

Die Deloitte-Stiftung unterstützt die Vermittlung von genau diesen Wirtschaftspat:innen. Einmal im Jahr, zum neuen Schuljahr, startet die Stiftung einen internen Aufruf, um auf das Projekt aufmerksam zu machen und das Mitarbeiterengagement bei JUNIOR zu ermöglichen.

Deloitte unterstützt das JUNIOR Programm auch mit Expertise aus der Praxis. Wie sieht diese Zusammenarbeit konkret aus?
Die Schülerfirmen werden durch Pati:nnen aus verschiedenen Firmen begleitet, darunter sind jedes Jahr auch stets Deloitte-Mitarbeiteri:nnen Dieses Jahr stehen rund 35 unserer Expert:innen mit Rat und Tat zur Seite – aufgrund der aktuellen Sondersituation rund um COVID-19 aktuell leider „nur“ digital. Die Pat:innen legen zusammen mit ihrem Team fest, wie oft sie sich hören und wo sie Unterstützung benötigen. Konkret erfolgt die Unterstützung dann immer dort, wo der Schuh gerade drückt. Mal ist Hilfe beim Brainstorming notwendig, dann wieder zeigen sie den Schüler:innen mögliche Vertriebswege auf oder helfen bei der Marketing- und Kommunikationsplanung. Aber auch nützliche Tipps zur Buchführung oder Abrechnung werden gegeben oder bei organisatorischen Fragen unterstützt – kurz: Sie nehmen die Rolle als Mentor:innen  oder die eines Coach ein. Wie intensiv und häufig der Austausch ist, hängt vom Team und der Patin bzw. dem Paten ab. Diese Einblicke und Impulse aus der Wirtschaft sind für die Teams super hilfreich.

Neben der Patenschaft beteiligen sich unsere Mitarbeiter:innen auch regelmäßig als Jurymitglieder im Landes- und Bundeswettbewerb.

Warum unterstützt Deloitte seit so vielen Jahren die JUNIOR Programme?
Die Deloitte-Stiftung unterstützt das Programm seit dessen Gründung als Bundesförderer aus verschiedenen Gründen. Zum einen, weil es einen bleibenden Eindruck hinterlässt und der Erfolg für sich spricht: Tatsächlich geben 80 Prozent der Teilnehmenden an, dass JUNIOR ihr wirtschaftliches Verständnis verbessert hat und über die Hälfte der Schüler:innen können sich danach vorstellen, später ein eigenes Unternehmen zu gründen. Langfristig fördern wir so also die Startup-Kultur in Deutschland bereits im Klassenzimmer.

Zum anderen engagieren wir uns durch JUNIOR sowohl für die Gesellschaft als auch für die oder den Einzelnen. Wir stärken ein gesellschaftliches Umfeld, in dem Bildungsdefiziten entgegengewirkt wird und problemlösungsfähige und eigenverantwortliche Persönlichkeiten heranwachsen können. So möchten wir auch einen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands leisten.

Das Motto der Deloitte-Stiftung, „Perspektive von morgen“ zu fördern, kann durch die Kooperation mit JUNIOR somit voll erfüllt werden.

Die Deloitte-Stiftung schreibt zusätzlich den Sonderpreis „Bester JUNIOR Geschäftsbericht“ aus. Wer verdient diesen Preis und was sind eigentlich die Herausforderungen bei der Erstellung eines Geschäftsberichts?
Die JUNIOR Unternehmen treten in Landeswettbewerben gegeneinander an. Die Landessieger:innen fahren anschließend zum Bundeswettbewerb auf der Suche nach dem „Besten JUNIOR Unternehmen“. Hier haben die Teilnehmer:innen dann auch die Chance, sich um den Sonderpreis „Bester JUNIOR Geschäftsbericht“ zu bewerben, den die Deloitte-Stiftung seit 2008 ausschreibt.

Bei einem Geschäftsbericht ist die Transparenz ein wichtiger Teil, wenn es um verantwortungsvolle und nachhaltige Unternehmensführung geht. Dies zu berücksichtigen, möchten wir von Anfang an auf die Agenda bringen. Auf etwa zehn Seiten zeigen die Schüler:innen, was sie machen, warum und wie. Auch sind Informationen zur Zielsetzung des Unternehmen, eine schlüssige Bilanz und GuV zum genannten Stichtag sowie ein Ausblick auf die kommenden Monate enthalten. Die Zielgruppe des Geschäftsberichts sind u.a. ihre Anteilseigner:innen und potenzielle Investor:innen – ebenso wie in der „echten“ Wirtschaft. Die Jury schaut zudem auf die Einhaltung der formalen Kriterien, den optischen Gesamteindruck sowie darauf, wie sich das jeweilige Team präsentiert. Es ist spannend zu sehen, wie die eigenen Produkte in Szene gesetzt werden und wie die Mediennutzung der Jugendlichen heute auch die Darstellungsformen prägen, z.B. ihr geübter Umgang mit Bildern auf der Webseite oder auf Social-Media-Kanälen.

Was können die Schüler:innen aus diesem Programm alles Wertvolles mitnehmen?
Bei der Führung ihres Unternehmens lernen die Schüler:innen , was sich hinter Begriffen wie Bilanz, Gewinn oder Marketing verbirgt. Wenn sie ihre Geschäftsidee dann umsetzen, erleben die Teams ganz praktisch, wie sich das eigene Handeln wirtschaftlich, sozial und ökologisch auswirkt und übernehmen Verantwortung dafür. Nebenbei trainieren sie wertvolle Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Eigenverantwortung, Kommunikationsfähigkeit, Selbstständigkeit sowie Unternehmertum.

Welche Geschäftsidee der Schüler:innen  hat dich in diesem Jahr besonders beeindruckt und warum?
Es gibt jedes Jahr immer ein tolles Potpourri an unterschiedlichsten Ideen. In besonderer Erinnerung ist mir u.a. das Unternehmen „meehr“ geblieben: Ein junges Entrepreneurship zur Rettung der Weltmeere. Das Ziel ist es mit „Helene“, einem Brot- und Obstbeutel aus recycelten Stoffen, Landkarten und Fischernetzen, eine Alternative für Plastiktüten zu bieten – genau das sind Themen, die uns aktuell bewegen. Auch „Düsselcycle“ hat einen tollen Ansatz. Hier sind ebenfalls die Umwelt und der Schutz dieser im Vordergrund, allerdings geht es um Recycling-Design, d.h. nachhaltige Designs aus Altmaterialien. Ebenfalls eine klasse Idee, aber mit einem ganz anderen Schwerpunkt, ist „ReGames“, die ein Main-Taunus-Quiz zum Regio-Franchise-Unternehmen entwickelt haben mit dem Endprodukt eines Brettspiels.

Lässt sich ein Trend in den Geschäftsideen der Schüler:innen entdecken?
Die junge Generation weiß ihre Mediennutzung für den „guten Zweck“ einzusetzen – das beeindruckt mich sehr. Der Umweltschutz ist für viele Schüler:innen ein wichtiges Thema und so haben viele Geschäftsideen mit Recycling oder Upcycling zu tun, verknüpft mit den Themen der Digitalisierung. Da hat uns die junge Generation auf jeden Fall etwas voraus. Für sie ist es etwas ganz Natürliches die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und mit brennenden Fragen außerhalb des digitalen Raums zu verknüpfen.

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Jennifer Koschel

Jennifer Koschel

Associate Manager | Employer Branding

Jennifer ist seit 2019 Teil des Teams Employer Branding & Talent Attraction von Deloitte in Deutschland. Sie verantwortet nicht nur den Karriere-Blog, sondern auch Employer Branding-Kampagnen für verschiedene Businesses und Zielgruppen.

Sven Schulz

Sven Schulz

Employer Branding Manager

Sven ist seit 2018 im Team Employer Branding & Personalmarketing bei Deloitte Deutschland tätig. Dort verantwortet er unter anderem Employer Branding Kampagnen mit Fokus auf berufserfahrene Talente. Im Deloitte Karriere Blog berichtet Sven über aktuelle Karrierethemen und relevante Business Entwicklungen, die Karrieremöglichkeiten für die unterschiedlichsten Profile bereithalten.