Posted: 03 Feb. 2021

Als Senior Managerin berate ich FSI-Kunden zu Fragestellungen des nicht-finanziellen Risikomanagements und der Integration von Nachhaltigkeitsrisiken in deren Risikomanagementprozesse.

Romy, Senior Managerin im Bereich Strategy & Brand innerhalb von Risk Advisory, berichtet, welche konkreten Aufgaben hinter nicht-finanziellem Risikomanagement stecken.

Hallo, mein Name ist Romy, ich bin Teil des Teams Strategy & Brand und dort aktuell als Senior Managerin tätig. Unser Team gehört zum Bereich Cyber & Strategic Risk innerhalb von Risk Advisory.
Ich bin auf die Implementierung eines Risikomanagementansatzes spezialisiert, der alle nicht-finanziellen Risikoarten einschließt. Bei Deloitte berate ich auch unsere Kunden bei diversen Fragestellungen rund um Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsrisiken, die immer mehr an Bedeutung gewinnen. Wie mein Arbeitsalltag aussieht, erzähle ich hier.

Als Senior Managerin berate ich FSI-Kunden zu Fragestellungen des nicht-finanziellen Risikomanagements und der Integration von Nachhaltigkeitsrisiken in deren Risikomanagementprozesse.

Du bist seit Juli 2019 Teil des Teams Strategy & Brand. Was hast du vor deinem Wechsel zu Deloitte gemacht und wie ist deine Karriere seit dem Einstieg bei uns dann verlaufen?
Nach meinem Diplom-BLW-Studium bin ich 2006 im Audit einer Big4 eingestiegen. Mein Schwerpunkt lag im Risikomanagement von Finanzinstitutionen. Aus privaten Gründen bin ich Anfang 2014 in den Risikomanagementbereich einer Privatbank gewechselt. Seit Juli 2019 berate ich schließlich bei Deloitte als Senior Managerin FSI-Kunden primär zu Fragestellungen des nicht-finanziellen Risikomanagements und der Integration von Nachhaltigkeitsrisiken in deren Risikomanagementprozesse. Außerdem habe ich zusammen mit weiteren Kolleg:innen 2019 die FSI Sustainable Finance Initiative in Deutschland ins Leben gerufen. Unser Ziel ist es, Deloitte-intern Branchen- und Themenexpert:innen zusammenzubringen, die bereichsübergreifende Zusammenarbeit zu fördern und zielgerichtet den Markt zu bearbeiten. Inhaltlich stehe ich für die Integration von Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsrisiken in das Risikomanagement und die Governance-Strukturen von Unternehmen des FSI-Sektors.

Ich schätze es sehr, dass ich durch meine Vorgesetzten Förderung und Forderung erfahre. Themen, die mir fachlich und persönlich am Herzen liegen, werden gehört und ich bekomme die Freiheit und Unterstützung, ihnen nachgehen zu können. Das Ensuring Female Leadership (EFL) Programm von Deloitte gibt mir darüber hinaus Impulse für meine weitere Karriere.

Mit welchen Themen beschäftigt ihr euch im Bereich Strategy & Brand konkret und mit welchen Lösungen unterstützt ihr eure Kunden?
Der Bereich Strategy & Brand ist breit aufgestellt. Wir unterstützen Kunden in vielen verschiedenen Bereichen. Bei Brand & Reputation geht es um nicht-finanzielles Risikomanagement – einschließlich Nachhaltigkeit und dem Management von Reputationsrisiken. Im Bereich Corporate Governance begleiten wir die Weiterentwicklung von Governance-Modellen, auch unter Einsatz von Automatisierungsansätzen. Der Bereich Data-Strata steht für Data-Management. Beim Enterprise-Risk-Management betreuen wir das Design und die Implementierung von ERM-Systemen. Operational-Transformation schließt die SAP S4/HANA IKS-Transformation und die Unterstützung von Unternehmen bei ihrer „Capital Markets Readiness“ ein. Software-Governance konzentriert sich auf Prozess-Compliance, Readiness-Assessments und damit verbundene Risk-Management-Fragestellungen. Der Bereich Strategic-Risk beschäftigt sich mit nicht-finanziellem Risikomanagement und mit Sustainable Finance. Die Themen sind also sehr vielseitig.

An welchem Projekt arbeitest du aktuell? Welche Fragestellungen und Herausforderungen werden hier an euch herangetragen?
Seit 2019 begleiten wir einen deutschen Asset-Manager bei der Implementierung eines Risikomanagementansatzes, der alle nicht-finanziellen Risikoarten (NFR) einschließt. Wir beraten den Kunden auch bei diversen Fragestellungen rund um das Thema Nachhaltigkeit.

Bei NFR geht es um die Entwicklung und die Implementierung von weitgehend einheitlichen Risikoidentifizierungs- und Bewertungsansätzen über alle nicht-finanziellen Risikoarten hinweg. Dazu zählen Compliancerisiken genauso wie IT-Sicherheitsrisiken, Personalrisiken oder Rechtsrisiken. Unser Hauptziel ist es, eine vergleichbare Bewertung dieser sehr unterschiedlichen Risikoarten zu bieten, um die Transparenz über das NFR-Risikoprofil zu steigern und dem Management eine bessere Entscheidungsgrundlage zu liefern.

Im Kontext Nachhaltigkeit begleiten wir mehrere Teilprojekte. Wir haben Ende 2019 eine Standortbestimmung zum Thema Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsrisiken durchgeführt. Ein wesentliches Ergebnis ist eine ESG-Scorecard, die breiten Zuspruch in der gesamten Kreditorganisation fand und nun auf alle Finanzierungssegmente ausgerollt wird. Die Herausforderung lag darin, für die relevanten Nachhaltigkeitsrisikotreiber geeignete und bewertbare Indikatoren zu finden und diese angemessen in bestehende Risikobewertungsverfahren und -prozesse zu integrieren.

In einem weiteren Teilprojekt haben wir eine Gap-Analyse zu den Erwartungen des EZB-Leitfadens zu Klima- und Umweltrisiken durchgeführt. Dabei haben wir uns den Umgang mit Klima- und Umweltrisiken in Hinblick auf das Geschäftsumfeld, die Geschäftsstrategie, das Geschäftsmodell, Governance-Strukturen, Risikoappetit, Risikomanagement und Offenlegung angesehen. Im Ergebnis haben wir möglichen Handlungsbedarf aufgezeigt und dem Kunden damit ermöglicht, die notwendigen Anpassungen in der Organisation, den Prozessen und Verfahren vorzunehmen. Die größten Herausforderungen stellten dabei die Vielfalt an Themen und Kontaktpersonen dar, das unterschiedliche Ausgangs-, Wissens- und Anspruchsniveau der Beteiligten und das Fehlen eines Market-Best-Practice.

Was sind hier deine konkreten Aufgaben als Senior Managerin und welche Aufgaben kämen hingegen auf Absolvent:innen zu?
Zu meinen wesentlichen Aufgaben gehören die Koordination des Gesamtprojektes, die fachliche Leitung von Teilprojekten sowie die Führung mehrerer Projektteams.

Als Berufseinsteiger:innen wird man in der Regel mit der fachlichen Ausarbeitung ausgewählter Themen, der Vor- und Nachbereitung von Kundenterminen sowie der regelmäßigen Kundenberichterstattung betraut. Der individuelle Aufgabenbereich hängt aber auch vom eigenen Engagement, der Eigeninitiative und der Verantwortungsbereitschaft ab.

Für wen könnte ein Berufseinstieg in deinem Team genau das Richtige sein und warum?
Bewerber:innen sollten eine Affinität zum FSI-Sektor und hohes Interesse an Risikothemen haben. Ich suche insbesondere Unterstützung für finanzielles und nicht-finanzielles Risikomanagement und für Sustainable Finance/Nachhaltigkeit. Ein Studienabschluss aus dem Bereich Wirtschaft oder Naturwissenschaften ist auf jeden Fall von Vorteil, obwohl auch ein fachlicher Quereinstieg möglich ist. Bewerber:innen sollten bereit sein, ständig neue Themen zu erschließen und weiterzuentwickeln. Sie sollten serviceorientiert sein und gut mit unseren Kunden umgehen können. Natürlich müssen sie auch Teamplayer sein.

Als alleinerziehende Mutter von zwei Mädchen (fünf und neun Jahre alt), die in Vollzeit arbeitet, ist es mir ein besonderes Anliegen an alle weibliche Absolventinnen zu appellieren: Wir möchten und brauchen mehr Frauen in der Beratung und in Führungspositionen! Scheut euch nicht, euch zu bewerben, weil ihr denkt, dass Beratung und Familie nicht miteinander vereinbar seien. Für alle Mitarbeitenden – Mann wie Frau – ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein wichtiger Aspekt. Auch hierfür trete ich jeden Tag ein und freue mich über jede Frau als neue Kollegin an meiner Seite.

Was sind deiner Meinung nach wichtige Faktoren, um eine erfolgreiche Karriere im Risk Advisory bei Deloitte zu machen?
Für den Einstieg im Risk Advisory ist natürlich ein ausgeprägtes Interesse an relevanten Risikothemen die Grundvoraussetzung. Darüber hinaus braucht man auch Neugier und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Themen, Spaß an der Zusammenarbeit mit Menschen, ein gewisses Maß an Resilienz und sehr gute Kommunikationsfähigkeiten. Ein gutes Verständnis der eigenen Werte und Ziele hilft auch, die individuelle Karriereentwicklung zielgerichtet voranzutreiben.

Du möchtest mehr über das Team Strategy & Brand und deine dortigen Karrieremöglichkeiten erfahren? Dann schaue gerne auf unserer Karrierewebseite vorbei.

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Jennifer Koschel

Jennifer Koschel

Associate Manager | Employer Branding

Jennifer ist seit 2019 Teil des Teams Employer Branding & Talent Attraction von Deloitte in Deutschland. Sie verantwortet nicht nur den Karriere-Blog, sondern auch Employer Branding-Kampagnen für verschiedene Businesses und Zielgruppen.

Sven Schulz

Sven Schulz

Employer Branding Manager

Sven ist seit 2018 im Team Employer Branding & Personalmarketing bei Deloitte Deutschland tätig. Dort verantwortet er unter anderem Employer Branding Kampagnen mit Fokus auf berufserfahrene Talente. Im Deloitte Karriere Blog berichtet Sven über aktuelle Karrierethemen und relevante Business Entwicklungen, die Karrieremöglichkeiten für die unterschiedlichsten Profile bereithalten.