Posted: 12 Apr. 2022

Bei Deloitte lernt man diverse Branchen kennen und vor allem bekommt man ein Gespür dafür, wohin sie sich entwickeln werden. Diese Vielfältigkeit ist faszinierend.

Fiona, Senior Managerin in Accounting & Reporting Advisory Services, gibt dir spannende Insights in ihre Arbeit und die damit verbundenen Aufgaben.

Hallo, mein Name ist Fiona und ich bin Teil des Audit & Assurance Teams in Hannover.
Um meine Karriere voranzutreiben bin ich vor über 10 Jahren von Australien nach Deutschland gezogen und bin von der Wirtschaftsprüfung in die Industrie und anschließend zurück in die Beratung gewechselt. Heute arbeite ich mit 70 Kolleg:innen im Bereich Accounting & Reporting Advisory Services (ARAS) und bin begeistert von dem Abwechslungsreichtum, welche unsere Arbeit mitbringt. In der prüfungsnahen Beratung unterstützen wir unsere Kunden aus verschiedenen Branchen bei unterschiedlichsten Projekten und Fragestellungen. Hier erzähle ich euch mehr über die Aufgaben meines Teams und über Female Leadership

Bei Deloitte lernt man diverse Branchen kennen und vor allem bekommt man ein Gespür dafür, wohin sie sich entwickeln werden. Diese Vielfältigkeit ist faszinierend.

Du hast in deinem Leben schon viel erlebt und erreicht. Geboren in „Down Under“, bist du nun Teil des Audit & Assurance Teams in Hannover. Was hat dich nach Deutschland geführt?
In Australien aufzuwachsen war großartig, aber ich wollte schon immer nach Europa, da ich es als Zentrum des Weltgeschehens sehe. Die unterschiedlichen Menschen und Kulturen auf einer so kleinen Fläche sind unglaublich reizvoll - und vor allem das Essen! Ich bin mit Kartoffel-Sandwiches groß geworden, also ist Europa eine wahre Geschmacksexplosion für mich gewesen.

Ich muss zugeben, eigentlich war mein Ziel Frankreich, die Sprache ist wirklich wunderschön. Aber Deutschland hatte jobtechnisch mehr zu bieten, um sozusagen einen Fuß in die europäische Tür zu kriegen. Auch 10 Jahre später bereue ich die Entscheidung nicht – obwohl ich mir an einem kalten, dunklen Wintertag schon manchmal die Frage stelle, was ich mir damals bloß gedacht habe. 

Heute trägst du als Senior Managerin in den Accounting & Reporting Advisory Services (ARAS) Verantwortung. Es ist ja häufiger der Fall, dass jemand aus der Wirtschaftsprüfung in die Industrie wechselt. Bei dir war es umgekehrt - warum?
Von Sydney nach Hannover, aus der Wirtschaftsprüfung in die Industrie und dann zurück in die Beratung - ich mache ziemlich viel umgekehrt, aber bis jetzt war es immer richtig für mich und meine Entwicklung. Jeder sagt es, aber ich kann es nur wiederholen: Nirgendwo hat man so viel Abwechslung wie bei uns. Ich war sowohl in der internen Revision als auch im Konzernrechnungswesen bei einem großen Unternehmen aus der Tourismus-Branche und habe beide Bereiche spannend gefunden. Der Unterschied ist, dass ich mich nun nicht mehr nur innerhalb eines Unternehmens oder einer Industrie bewege. Man lernt bei Deloitte diverse Branchen kennen und vor allem bekommt man ein Gespür dafür, wohin sie sich entwickeln werden. Diese Vielfältigkeit ist faszinierend.

Was mich besonders an ARAS bei Deloitte gereizt hat, war, dass wir ca. 70 Kolleg:innen in der Service Line sind. Das heißt, wir sind groß genug, um die erforderliche Expertise mitzubringen, aber noch klein genug, dass es familiär bleibt. Wir haben jede Woche einen deutschlandweiten Call, wo wir uns austauschen - wir tragen ein Thema vor, wir fragen, ob jemand einen ähnlichen Fall hatte, oder jemand erzählt von einem spannenden Sachverhalt, der auch für andere interessant und relevant sein könnte.

Was genau sind die Aufgaben in deinem Bereich, der prüfungsnahen Beratung?
Ich sehe uns als Accounting-Hilfestellung. Ein Kunde hat ein klares Ziel, eine große Herausforderung oder vielleicht nur eine vage Idee und weiß nicht, wie damit umgegangen werden soll. Sie brauchen Unterstützung und genau dafür sind wir da, um die passende Lösung zu finden. Ein Start-Up will beispielsweise an die Börse gehen und muss zum ersten Mal IFRS implementieren. Oder ein internationaler Konzern hat ein Unternehmen gekauft, das nicht nach IFRS, sondern nach chinesischen, brasilianischen oder nach ihren eigenen GAAP bilanziert. Die Frage ist in diesem Fall, wie man das Unternehmen in den Konzern integriert bekommt. Dabei geht es nicht ausschließlich darum, die Rechnungslegungsunterschiede zu identifizieren und anzupassen, sondern auch die Mitarbeitenden abzuholen und durch Trainings in die Prozesse einzubinden. 

Jedes Projekt ist anders, weil es immer kundenspezifisch ist, aber am Ende sind alle dankbar für die von uns entwickelten Lösungen. Das ist auch etwas, was mir so viel Spaß macht. 

Was genau sind deine Aufgaben dabei? Und welche machen dir besonders viel Freude?
 Meine Aufgaben sehe ich darin, die internen und externen Bedürfnisse des Kunden zu erkennen und zu erfüllen. Ich stelle mir immer die Frage: Was brauchen sie? Dadurch, dass ich zuvor auf der anderen Seite, in der Industrie, gearbeitet habe, finde ich es einfacher, mich in die Lage des Mandanten hineinzuversetzen und mir vorzustellen, was genau sie erreichen wollen. Im Team überlegen wir dann gemeinsam, wie man am besten ans Ziel kommt. Als Führungskraft versuche ich, für mein Team den passenden Mix zu finden zwischen autonomem Arbeiten, damit sich jede:r individuell entfalten kann, und Unterstützung, damit sich niemand allein gelassen fühlt. 

Wirtschaftsprüfer:innen sind in der Busy Season oft mit Termindruck konfrontiert, wenn Jahresabschlüsse zu einem bestimmten Zeitpunkt erstellt werden müssen. Ist dies bei Euch auch so?
Unsere Arbeit läuft unabhängig von der Busy Season. Klar, wir helfen den Prüfungskolleg:innen bei komplexen Sachverhalten aus, vor allem in Bezug auf IFRS, aber unsere Projekte sind nicht vom Geschäftsjahr getrieben. Wir sind deutlich flexibler unterwegs und haben vielleicht deswegen einen hohen Anteil an Kolleg:innen in unserer Service Line, die in Teilzeit arbeiten, was wirklich super ist. Man wird nicht durch die Familienplanung gebremst, sondern im Gegenteil bewusst unterstützt, das passende Modell zu finden, und das gilt für alle, unabhängig von der Position. 

Vor der Pandemie war man als Wirtschaftsprüfer:in sehr häufig unterwegs. Wie intensiv hat die Digitalisierung deinen Bereich aus deiner Sicht verändert?
Die technologische Entwicklung erhöht die Flexibilität für Mitarbeitende und erweitert das Spektrum an möglichen Projekten. Ein spannendes Projekt in München bedeutet nicht, dass man plötzlich seine Hobbies unter der Woche aufgibt, weil man ständig vor Ort sein muss. Zwar finde ich, dass ein persönliches Kennenlernen äußerst wichtig für den Aufbau einer Geschäftsbeziehung ist und nicht vollständig durch digitale Prozesse ersetzt werden kann, aber im Verlauf eines Projektes wird es immer wieder Aufgaben geben, die wir genauso effektiv remote, z.B. von zuhause aus, bearbeiten können wie beim Mandanten.

Du bist selbst Führungskraft und hast sicher einen Tipp für uns, wie man Führungsqualitäten entwickelt?
Ich finde, dieser Prozess ist nie abgeschlossen. Meine Chefs bzw. Chefinnen waren bisher sehr unterschiedlich, aber ich habe versucht, mir immer ein Stück von den Qualitäten, die ich an ihnen besonders geschätzt habe, abzuschauen und für die Entwicklung meines eigenen Stils zu nutzen. Egal, wie lange man in einer Führungsposition gewesen ist, man muss sich ständig weiterentwickeln und mit der Zeit gehen. Wenn man den Mitarbeitenden zuhört und vor allem ihr Feedback offen annimmt, geht man zum Teil schon automatisch mit. Aber der Austausch mit anderen Führungskräften ist unerlässlich. Das Schöne bei Deloitte ist, dass es hier genauso gesehen wird. Man bekommt diverse Schulungen, und zwar immer wieder, weil man diese Qualitäten immer weiter ausbauen muss. Es geht nicht nur um theoretische Ansätze, sondern man diskutiert über praktische Erfahrungen, sowohl positive als auch negative. 

Wenn wir über Female Leadership sprechen: Wie würdest du gerne von den Mitarbeitenden, die du führst, wahrgenommen werden?
Als kompetent und empathisch. Jemand, der immer ein offenes Ohr hat und allen mit Respekt begegnet, egal ob jung oder alt, erfahren oder Berufseinsteiger. Jemand, der sie fördert und fordert, ohne sie zu überfordern. Ich habe noch viel zu lernen, aber in allem, was ich tue, möchte ich authentisch bleiben. Ich glaube, das ist besonders wichtig bei weiblichen Führungskräften.

Deloitte ist ein weltweit tätiges Unternehmen, das sehr spannende internationale Perspektiven bietet. Wie zeigt sich dies in der Kultur der Zusammenarbeit für Dich?
Das war auch ein klarer Beweggrund für mich, zu Deloitte und in die WP zurückzukehren. Deloitte bietet ein internationales Netzwerk und ist in allen Ländern bekannt. Das heißt, einerseits hat man die Chance, ins Ausland zu gehen und dort Erfahrungen zu sammeln, anderseits muss man nicht zwingend reisen, um von dem Austausch mit internationalen Kollegen zu profitieren. "United Diversity“ nenne ich das.

Zum Schluss eine persönliche Frage an dich, da du selbst schon an unterschiedlichen Orten wie z.B. Australien, Frankreich und Deutschland zuhause warst: Was ist Heimat für dich?
Es ist ein Kochabend mit Freunden, ein spontaner Ausflug, wo man sich fünfmal verfährt, ein verrücktes Musikkonzert, was man am nächsten Tag immer noch im Ohr hat. Ich bin einfach gerne mit Menschen unterwegs. Als Ausgleich mache ich jeden Morgen zuhause Yoga und veranstalte gerne Chaos in der Küche beim Backen. Klingt widersprüchlich, aber es entspannt mich total. Heimat ist für mich somit nicht zwingend ein Ort, sondern ein geteiltes Erlebnis in einem Umfeld, in dem ich mich wohl fühle und fallen lassen kann.

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Jennifer Koschel

Jennifer Koschel

Associate Manager | Employer Branding

Jennifer ist seit 2019 Teil des Teams Employer Branding & Talent Attraction von Deloitte in Deutschland. Sie verantwortet nicht nur den Karriere-Blog, sondern auch Employer Branding-Kampagnen für verschiedene Businesses und Zielgruppen.

Sven Schulz

Sven Schulz

Employer Branding Manager

Sven ist seit 2018 im Team Employer Branding & Personalmarketing bei Deloitte Deutschland tätig. Dort verantwortet er unter anderem Employer Branding Kampagnen mit Fokus auf berufserfahrene Talente.  Im Deloitte Karriere Blog berichtet Sven über aktuelle Karrierethemen und relevante Business Entwicklungen, die Karrieremöglichkeiten für die unterschiedlichsten Profile bereithalten.