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Manufacturing beyond China

Neue Standorte, neue Chancen und neue Risiken

China war bislang die erste Wahl für Produktionsverlagerungen westlicher Fertigungsunternehmen und in den letzten 20 Jahren als Fertigungsstandort alternativlos. Aber die Zeiten ändern sich. Steigende Produktionskosten, ein zunehmender Fachkräftemangel, das noch immer nicht gelöste IP-Problem und geringer werdende Förderungen der chinesischen Regierung verlegen den Fokus der verarbeitenden Industrie auf andere Länder Asiens und darüber hinaus.

Produktionsverlagerung

Trend zeigt Rückverlagerung von Fertigungsstätten in die Heimatländer

Obwohl China immer noch die marktbeherrschende Stellung in der Offshore-Fertigung innehat, sind kostensensible Industrien bereits in neuen Ländern angekommen. Unternehmen, die kostengetrieben nach einer Produktionsplattform zum Export suchen, verlagern ihre Standorte mit zunehmender Häufigkeit in Länder wie Indonesien, Vietnam oder Thailand.

Andere Unternehmen, die den Fokus auf die Optimierung ihrer Wertschöpfungskette und damit auf die Reduzierung von Transport und Lagerkosten legen, ziehen näher an ihre Kunden, entweder durch eine Verlagerung in Nearshore-Länder oder sogar an kostengünstige Standorte innerhalb des Ursprungslandes. Für US-Unternehmen erlebt Mexiko in diesem Kontext gerade eine Renaissance, wie auch die Staaten im Südosten der USA, für deutsche Unternehmen die neuen EU-Länder.

Was sind die Ursachen für diesen Trend?

Günstige und vor allem allzeit verfügbare Arbeitskräfte waren Chinas großer Wettbewerbsvorteil, aber das ist nicht mehr überall zutreffend. In einer aktuellen Deloitte-Umfrage wurden die steigenden Lohnkosten sowie die Verfügbarkeit der Arbeitskräfte als größtes Problem für Unternehmen in China benannt. Ausländische Gesellschaften und international arbeitende chinesische Unternehmen kämpfen um qualifizierte Mitarbeiter. Die Lohninflation in Regionen wie Shanghai oder der gesamten Ostküste ist seit mehr als zehn Jahren im zweistelligen Bereich – und es ist keine Veränderung in Sicht.

Andere asiatische Länder haben durch ihre niedrigen Lohnkosten ebenfalls ausländische Investitionen gewinnen können, allerdings in einem wesentlich geringerem Maße, als China dieses gelang. Das lag vor allem an der fehlenden Verfügbarkeit von ausgebildeten Arbeitskräften und der Infrastruktur, die notwendig ist, um Großinvestitionen anzuziehen. Allerdings zeichnet sich hier ein Wandel ab. Länder wie Indien, Indonesien, Vietnam und Thailand werden zunehmend wettbewerbsfähig. 

Der optimale Produktionsstandort

Unternehmen überdenken ihre China-Fertigungsstrategie – der Kostenvorteil wird mittelfristig verloren gehen, aber Alternativen für den Niedriglohnsektor stehen bereit. Für den lokalen Markt bleibt China als Fertigungsstandort dominant.

Bei der Auswahl des optimalen Standortes gibt es Regeln, die für den Erfolg oder Misserfolg des Projektes ausschlaggebend sind und helfen, eine objektive Entscheidung zu treffen.

Welche Regeln das sind und warum Unternehmen Ihren Produktionsstandort verlagern, lesen Sie in unserem Artikel "Manufacturing beyond China"

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