UEFA-Champions-League-Halbfinale

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UEFA-Champions-League-Halbfinale   

Kampf der Umsatzgiganten zwischen Liverpool und Barcelona  

  • Wirtschaftliche Königsklasse: Das Halbfinale zwischen Barcelona und Liverpool ist eines der umsatzstärksten in der Geschichte der Champions League.
  • Zusammen generierten die beiden Halbfinalisten in der Saison 2017/18 rund 1,2 Milliarden Euro Umsatz. 
  • Nicht nur Geld schießt Tore: Auch umsatzschwächere Klubs, wie Ajax Amsterdam in der Champions League und Eintracht Frankfurt in der UEFA Europa League mischen international mit.
     

Düsseldorf, 30. April 2019: Das Halbfinale der UEFA Champions League zwischen dem FC Barcelona und dem FC Liverpool ist ein Spiel der finanziellen Superlative: Zusammengenommen generierten die beiden Klubs in der Saison 2017/18 einen Umsatz von rund 1,2 Milliarden Euro. Damit ist das Aufeinandertreffen der beiden Topklubs eines der umsatzstärksten Halbfinals in der Geschichte der Königsklasse. Lediglich die Begegnung des FC Bayern München gegen Real Madrid wies in der letzten Champions-League-Saison einen noch höheren kombinierten Umsatz von knapp 1,3 Milliarden Euro in der Saison 2016/17 auf.

In diesem Jahr wurden allerdings bereits mit der Viertelfinalpartie zwischen dem FC Barcelona und Manchester United neue finanzielle Maßstäbe gesetzt: Die beiden Klubs haben in der Saison 2017/18 sogar insgesamt 1,4 Milliarden Euro an Umsätzen erwirtschaftet – neuer Rekord in der Champions League.

„Seit über 20 Jahren nimmt Deloitte in der Football Money League die wirtschaftlichen Leistungen der internationalen Klubs unter die Lupe und fast in jeder Saison gab es wirtschaftliche Rekorde zu vermelden“, erklärt Stefan Ludwig, Partner und Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte. „Fußball ist ein internationales Milliardengeschäft. Gerade Topklubs agieren mittlerweile als weltweit erfolgreiche Marken mit Außenbüros fernab der eigentlichen Heimat. Aber auch die finanziell nicht ganz so schwergewichtigen Klubs spielen oftmals eine wirtschaftlich wichtige Rolle für ihren jeweiligen Standort. Unsere Daten zeigen zudem, dass die Aussage „Geld schießt Tore“ keineswegs pauschal gilt – auch wenn dies durchaus nicht selten der Fall ist.“

Sportlich vorne mit dabei – auch ohne herausragende Umsatzstärke

Mit Ajax Amsterdam steht, im dritten Jahr in Folge, ein Klub im Halbfinale der Champions League, der aktuell nicht zu den wirtschaftlichen Spitzenreitern gehört. Einen Platz in der aktuellen Top 20 der Football Money League verpassten die Niederländer deutlich: Mit einem Umsatz von rund 91,9 Millionen Euro in der Saison 2017/18 liegt Ajax Amsterdam mehr als 100 Millionen Euro hinter dem letztplatzierten Football-Money-League-Klub West Ham United (197,9 Millionen Euro).

Der Halbfinalgegner der Niederländer, Tottenham Hotspur, setzte in der vergangenen Spielzeit mit 428,3 Millionen Euro weit mehr als das Vierfache um. Doch, dass sie sich sportlich vor umsatzstärkeren Gegnern nicht verstecken müssen, hat Ajax Amsterdam bereits im Achtelfinale beim Duell gegen Real Madrid gezeigt: Obwohl die Umsätze der „Königlichen“ mit 750,9 Millionen Euro in der Saison 2017/18 mehr als achtmal so hoch waren, entschieden die Niederländer das Duell für sich.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Begegnung zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Chelsea in der UEFA Europa League. Die Frankfurter sind als einziger deutscher Klub in den europäischen Wettbewerben verblieben und sammeln somit weiterhin Punkte für Deutschland in der UEFA-5-Jahreswertung, die maßgebend für die Vergabe der Plätze in den europäischen Wettbewerben ist. Im Halbfinale bekommt es die Mannschaft von Trainer Adi Hütter mit einem englischen Schwergewicht zu tun. Der Klub aus London wies in der Saison 2017/18 einen Umsatz von 505,7 Millionen Euro auf – nahezu das Vierfache des Umsatzes von Eintracht Frankfurt (128 Millionen Euro).

Deutliche Unterschiede zwischen den Erlösen aus Europa League und Champions League

Im zweiten Halbfinale der Europa League trifft der FC Arsenal auf den FC Valencia. Damit findet in dieser Saison jedes Halbfinale in den europäischen Klubwettbewerben mit englischer Beteiligung statt. Der sportliche Erfolg englischer Teams kann unter anderem durch die vergleichsweise hohen Medienerlöse in der Premier League erklärt werden, welche wiederum in neue Spieler investiert werden können. „Mit 230,5 Millionen Euro generiert der FC Chelsea allein aus den Medienrechten fast doppelt so viel Umsatz wie Eintracht Frankfurt insgesamt. Diese hohen Erlöse aus Medienrechten sind auch ein Grund für die starke Präsenz englischer Teams in der Deloitte Football Money League“, erklärt Kim Lachmann, Manager in der Sport Business Gruppe von Deloitte.

Auch zwischen den Wettbewerben zeigen sich deutliche Unterschiede. So ist die Champions League für die Klubs aus finanzieller Sicht deutlich lukrativer. „Allein durch das Weiterkommen vom Viertelfinale in das Halbfinale generiert man in der Königsklasse eine zusätzliche Prämie von rund zwölf Millionen Euro. In der Europa League sind es gerade einmal ein Fünftel dieses Betrages“, so Stefan Ludwig. „Dennoch können sich alle Halbfinalisten auf ordentliche Mehreinnahmen freuen, die gerade bei den umsatzschwächeren Klubs aus Amsterdam und Frankfurt einen deutlich stärkeren Einfluss haben werden. Zudem zeigen beide Klubs wieder einmal eindrucksvoll, dass im Fußball auch mit vergleichsweise geringeren finanziellen Möglichkeiten, sportlich große Leistungen vollbracht werden können.“

Inhaltlich verantwortlich für die Studie ist Stefan Ludwig, Partner und Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte. Gerne stehen wir Ihnen für Interviews und Hintergrundgespräche zur Verfügung. Die vollständige Studie erhalten Sie auf Anfrage beim oben genannten Pressekontakt.

„Deloitte Football Money League”

Die 22. Ausgabe der „Football Money League“ von Deloitte basiert auf Umsatzinformationen im Geschäftsjahr 2017/18, die den veröffentlichten Jahresabschlüssen und weiteren verlässlichen Quellen entnommen sind. Sofern nicht ausdrücklich erwähnt, handelt es sich um Angaben ohne Steuern und Erlöse aus Spielertransfers. Zur Vereinfachung und zu Vergleichszwecken wurden auch signifikante Erlöse aus Nicht-Fußballaktivitäten oder Finanztransaktionen, sofern bekannt, ausgeschlossen. Zum Zweck dieses Berichts wurde keine Überprüfung der Informationen durchgeführt. Die Umrechnung in Euro basiert auf dem Wechselkurs vom 30. Juni 2018 (£1 = €1.1289; ). Vergleichbare Zahlen für die Vorjahre wurden mit dem Wechselkurs vom 30. Juni des relevanten Jahres berechnet. Die vollständigen Ergebnisse der „Deloitte Football Money League“ sind unter http://www.deloitte.co.uk/sportsbusinessgroup verfügbar.

Im weiteren Verlauf des Jahres erscheint die Deloitte-Studie „Annual Review of Football Finance“, die eine detaillierte Analyse der europäischen Fußballfinanzen insbesondere in Bezug auf die fünf umsatzstärksten Ligen liefert.

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Risk Advisory, Steuerberatung, Financial Advisory und Consulting für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Mit einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen Leistungen und unterstützt Kunden bei der Lösung ihrer komplexen unternehmerischen Herausforderungen. Making an impact that matters – für mehr als 286.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsames Leitbild und individueller Anspruch zugleich.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited („DTTL“), eine „private company limited by guarantee“ (Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sind rechtlich selbstständig und unabhängig. DTTL (auch „Deloitte Global“ genannt) erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Mandanten. Eine detailliertere Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf http://www.deloitte.com/de/UeberUns.

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