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Global tax transformation trends survey

New Deloitte research reveals that tax leaders are under increasing pressure to add strategic value as companies accelerate business model transformation.

Tax Operations im Fokus

Unsere Studie analysiert die Rolle der Verantwortlichen aus dem Steuer- und Finanzbereich vor dem Hintergrund der beschleunigten Transformation in ihren Unternehmen. Die Studie „Tax Operations im Fokus“ ist der erste Teil einer dreiteiligen Serie, die Perspektiven dieser Führungskräfte in globalen Unternehmen analysiert und reflektiert. Im Zentrum steht der strategische Blick auf die Themen Tax Operations, Talente und Technologie.

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Sechs zentrale Punkte auf der Agenda der Steuerleiter und CFOs

Die Recherchen von Deloitte identifizierten sechs wesentliche Trends. Die Ergebnisse können Sie sich mithilfe unserer interaktiven Diagramme unten darstellen lassen.

Die Steuerabteilung avanciert zunehmend zum strategischen Ratgeber im Unternehmen

Die Entwicklung neuer digitaler Produkte und Vertriebskanäle führt viele Unternehmen in steuerliches Neuland. Steuerverantwortliche gaben an, dass ihre Teams in den nächsten zwei Jahren zusätzliche Ressourcen und Fachwissen benötigen, um intern noch intensiver zu digitalen Geschäftsmodellen (65 Prozent), zur Umstrukturierung von Lieferketten (49 Prozent) und zu Nachhaltigkeit (48 Prozent) beraten zu können.

Durch diese Veränderung des Tätigkeitsbereichs steuerlicher Fachmitarbeiter müssen sich ebenso verschiedene Rahmenbedingungen verändern. In vielen Unternehmen wird die Einführung fortschrittlicher Technologien und kostengünstigerer Resourcing-Modelle beschleunigt werden müssen. Ansonsten drohen Compliance-Risiken und Wettbewerbsnachteile.

Die Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen aus dem Business sollte daher zum Kernfokus der Steuerabteilung werden

Welche Faktoren werden in den nächsten ein bis zwei Jahren die größten Veränderungen in Ihrem Steuerbetrieb und Ihren Ressourcenmodellen bewirken? (Rang 1–4)

Der Compliance-bedingte Arbeitsaufwand ist heute nach wie vor sehr hoch. Unsere Vision für die Zukunft wäre allerdings, dass ein Großteil davon wegfällt und Steuerfachleute zu Themenexperten werden, die bei der Programmierung von Anwendungen helfen, die Qualitätskontrolle sicherstellen und mehr Zeit in ihre Beratungstätigkeiten investieren können.

Joanne Walker, Group Tax Director, BT Group PLC

Die Krise verursachte eine Flut von Stresstests, was wiederum einen Anstieg der Nachfrage an steuerlichen Prognosen zur Folge hatte. Wir mussten innerhalb von zwölf Monaten so viele Prognosen erstellen wie sonst in zwei Jahren.

Richard Craine, Group Tax Director, Barclays

Datenvereinfachung und kostengünstigere Ressourcen haben höchste Priorität

Die befragten Steuerleiter gaben an, dass die Vereinfachung des Datenmanagements (53%) und die Umstellung auf kostengünstigere Resourcing-Modelle (51%) für sie Priorität haben müssen, wenn die Steuerabteilung proaktiver werden und dem Unternehmen strategische Erkenntnisse liefern soll. Eine wichtige Rolle spielt auch die Einbindung der Steuerabteilung bei Themen rund um das ERP-System.

Dies zahlt sich aus: 56 Prozent der Unternehmen, die zukunftssichere ERP-Systeme eingeführt haben, sind in der Lage, das Business effizient mit der Simulation von Szenarien sowie Modellen zu unterstützen. Nur 35 Prozent derjenigen, die zukunftssichere ERP-Systeme nur mäßig bis gar nicht nutzen, sagten das Gleiche.

Die Vereinfachung des Datenmanagements und kostengünstigere Resourcing-Modelle sind zwei wichtige Faktoren für zukünftige Steuermodelle

Welche Maßnahmen werden Ihr Steuerteam in den nächsten ein bis zwei Jahren entscheidend dabei unterstützen, strategisch wertvollere, datengesteuerte Erkenntnisse für das gesamte Unternehmen zu liefern? (Prozent der Befragten, die 8–10 auf einer Skala von 0 bis 10 angeben)

Wir haben die Bereitstellung von Gewinn- und Verlustrechnungsdaten für Verrechnungspreise automatisiert, was die Geschäftsbereiche stark entlastet hat. Anschließend haben wir eine Verrechnungspreisdatenbank erstellt, um Daten zu hinterlegen und abzurufen. So begrenzen wir die Auswirkungen auf die Geschäftsbereiche. Wir sind dabei, auf eine globale ERP-Plattform umzusteigen, die uns helfen wird, den nächsten Schritt mit Robotics zu machen.

David Furgason, Vice President Tax, Stryker

Das Jahr 2020 brachte Produktivitätsverbesserungen

Verbesserte Produktivität (50%) und die Beschleunigung der Umstellung auf Remote-Arbeit (48%) wurden als die wichtigsten positiven Effekte der COVID-19-getriebenen Disruption genannt. Ganze 78 Prozent der Führungskräfte planen, langfristig entweder hybride oder vollständig dezentrale Ressourcen-Modelle in der Steuerfunktion zu etablieren, und 34 Prozent gaben an, dass die Aufrechterhaltung der Produktivitätsvorteile ein Hauptanliegen ist. Und während die Führungskräfte über den Aufbau ihrer Talentpipeline und die Stärkung der Beratungskompetenzen nachdenken, sagen 47 Prozent, dass sie in den nächsten zwei Jahren neue Ansätze zur Talenterkennung und Karriereentwicklung priorisieren müssen, während 36 Prozent meinen, dass neue Prozesse zur Einbindung der Steuerabteilung in geschäftsstrategische Entscheidungen eingeführt werden müssen.

Der Druck der Pandemie stärkt die Argumente für einen schnelleren und weitergehenden Einsatz von Remote Working, Managed Services und Cloud – insbesondere unter CFOs und in den größten Unternehmen

Inwieweit haben die Ereignisse des Jahres 2020 Chancen für Ihre Steuerfunktion in den folgenden Bereichen in den nächsten ein bis zwei Jahren geschaffen? (Prozent der Befragten, die 8–10 auf einer Skala von 0 bis 10 angeben)

Wir wissen, dass zum Beispiel die Digitalisierung der Körperschaftssteuer bevorsteht, also müssen wir sicherstellen, dass wir diese Trends im Designprozess berücksichtigen, damit wir uns so zukunftssicher wie möglich machen können.

Joanne Walker, Group Tax Director, BT Group plc

Die Anforderungen an Expertise und Qualifikationen ändern sich

Der Aufbau einer neuen Dateninfrastruktur und die Neugestaltung von Prozessen sind entscheidend für die zukünftige Vision der Steuerabteilung. Die Steuerverantwortlichen sind sich einig: Datenkompetenz (45%) und Erfahrung mit technologischen Prozessen (43%) sind ein Muss für die Steuerabteilung der Zukunft, aber auch traditionelles Steuerfachwissen bleibt wichtig (40%). Der Schlüssel zum Erfolg wird darin liegen, dass die Steuerverantwortlichen die Zusammenarbeit dieser Fachleute mit ihren unterschiedlichen Hintergründen erleichtern, um einen dauerhaften Wert zu schaffen.

Steuerleiter bevorzugen Datenspezialisten und Mitarbeiter, die die digitale Transformation orchestrieren können

Welche Kompetenzen werden für Ihre Steuerabteilung in den nächsten ein bis zwei Jahren besonders wichtig sein, um sicherzustellen, dass sie den zukünftigen Anforderungen des Unternehmens gerecht wird?

Wir haben eine Arbeitsgruppe für USt-Technologie sowie für Governance gebildet. Sie stellt durch ihr Know-how sicher, dass das ERP-System so weiterentwickelt wird, dass es die richtigen Berichte erzeugt. Die Einbindung der Arbeitsgruppe war der Schlüssel zum Erfolg, da wir einen Greenfield-Ansatz verfolgt haben. So konnten wir von Beginn an darüber nachdenken, wie die optimalen Prozesse aussehen würden und welchen Einfluss intelligentere Systeme haben könnten.

Matthias Schubert, Global Head of Tax, Infineon Technologies

Kipppunkt für Resourcing-Modelle

Die Anforderungen aus den Unternehmen an ihre Steuerabteilungen steigen. Trotzdem sagen 93 Prozent der Steuerleiter, dass das Budget ihrer Abteilung stagniert oder sinkt. Gleichzeitig muss sich der Steuerbereich als strategische Funktion neu definieren und steht dabei unter Zeitdruck. Deshalb entscheiden sich viele Führungskräfte zunehmend dafür, Compliance- und Reporting-Aufgaben an eine Kombination aus Shared Service Centers, externen Finanzabteilungen und Outsourcing-Anbietern zu verlagern, die bereits in Best-in-Class-Technologie investiert haben.

Frühere Daten der Studie zeigen, dass aus Rentabilitätsgründen zwischen 2019 und 2021 umfassende Auslagerungen der Compliance-Arbeit aus den Steuerteams der Konzerne auf externe Dienstleister stattfanden. Dieser Trend wird sich voraussichtlich fortsetzen. Um gleichzeitig die notwendige Expertise zur Erfüllung steuerlicher Anforderungen im Unternehmen zu behalten, ist eine vorausschauende Planung für Steuerleiter von entscheidender Bedeutung.

Laut den Teilnehmern sind Compliance- und Reporting-Aktivitäten hauptsächlich innerhalb der Konzernsteuerabteilung angesiedelt

Resourcen-Verschiebungen 2016 vs. 2019 vs. 2021.

Die Angaben der Befragten deuten darauf hin, dass die Arbeit an eine Kombination aus Shared Services Centers, externen Finanzabteilungen und Outsourcing-Anbietern ausgelagert wird.

Die primäre Ressourcen-Ausstattung von Compliance- und Reporting-Aktivitäten

In der folgenden Grafik zeigen wir die Entwicklungen bei der Verlagerung der Verrechnungspreisdokumentation und der indirekten Steuererklärungen während der letzten zwei Jahre auf. Ein ähnlicher Trend ist auch in Bezug auf die globale Steuerrückstellung, die Körperschaftssteuererklärungen und den gesetzlichen Abschluss zu beobachten.

Die digitale Steuerverwaltung entwickelt sich schneller als erwartet

Die Art und Weise, wie Unternehmen Steuerinformationen mit den Steuerbehörden austauschen, ändert sich dramatisch. Dies erhöht den Handlungsdruck zur unternehmensinternen Modernisierung von Abläufen und Technologien. Neun von zehn Befragten (92%) gaben an, dass sich die veränderten Anforderungen der Finanzbehörden an die digitale Steuerverwaltung in den nächsten fünf Jahren mäßig oder stark auf die steuerlichen Abläufe und Ressourcen auswirken werden – und mehrere Steuerleiter sagten, dass der Trend schneller voranschreitet als erwartet.

Das Wettrennen zur digitalen Steuerverwaltung ist eröffnet

Das aktuelle Diskussionspapier des OECD Forum on Tax Administration skizziert ein neues Modell für die digitale Steuerverwaltung. Wie schätzen Sie die Auswirkungen ein, die diese Entwicklungen in den nächsten fünf Jahren auf Ihre steuerlichen Abläufe und Ressourcen haben wird?

Die Welt bewegt sich auf granulare Echtzeit-Steuer- und Finanzdaten zu – Sie sehen, wie schnell sich Jurisdiktionen wie Russland und Indien bei der Umsatzsteuer bewegt haben. Und das stellt eine echte Herausforderung dar, denn heute erhalten wir die Daten jeden Monat und aggregiert.

Global Head of Tax, Global Bank

Es hat sich in den letzten Jahren wirklich verschärft. Die Steuerbehörden wollen nicht nur schnellere Reaktionszeiten bei Compliance-Themen, sondern auch Zugang zu den IT-Systemen des Unternehmens. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es in viel kürzerer Zeit, als wir erwarten, bei der Compliance darum gehen wird, dass Unternehmen Erklärungen überprüfen, die von den Steuerbehörden erstellt wurden.

Anna Elphick, VP Tax, Unilever

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