Banner

Artikel

Trend in Österreich: Über 40 % der im Vorjahr verkauften Fahrräder waren E-Bikes

Deloitte Consumer Survey E-Bikes 2021

Mit wachsendem Gesundheits- und Nachhaltigkeitsbewusstsein steigt in Österreich die Nachfrage nach E-Bikes. Das bestätigt die aktuelle Studie zum europäischen E-Bike-Markt. Und: Gekauft wird noch immer bevorzugt im stationären Handel. Die COVID-19-Pandemie hat den Trend zu elektrifizierten Fahrrädern spürbar verstärkt, führte aber auch zu Lieferschwierigkeiten bei für die Produktion benötigten Rohstoffen. Der Trend zu E-Bikes wird in den nächsten Jahren anhalten, wenn die derzeitigen Lieferschwierigkeiten beseitigt werden können.

Die Key Findings auf einen Blick

  • Auf der Überholspur: In Österreich besitzen bereits 18 % der Befragten ein Elektro-Fahrrad
  • Klassischer Vertriebsweg: Konsumentinnen und Konsumenten bevorzugen beim Radkauf stationären Handel statt Online-Shopping
  • Kaufmotivation: Sport ist hierzulande meistgenannter Kaufgrund
  • Wachstum: E-Bike-Boom hält an, wenn Produktion sichergestellt werden kann

Für die Analyse des E-Bike-Markts hat Deloitte im Frühjahr 2021 europaweit 11.250 Personen – davon rund 750 aus Österreich – online befragt. Die Umfrage zeigt, dass in den untersuchten Ländern die Marktdurchdringung von E-Bikes noch sehr unterschiedlich ist, der Trend zu elektrifizierten Fahrrädern jedoch in ganz Europa spürbar ist. In Österreich gibt ein Fünftel der befragten Konsumentinnen und Konsumenten an, bereits ein E-Bike zu besitzen.

Auf dem Weg zur Arbeit oder beim Wochenendausflug – E-Bikes sind von Österreichs Straßen nicht mehr wegzudenken. Das zeigt auch die Umfrage: 2020 betrug der Anteil an verkauften E-Bikes an der gesamten Absatzzahl von Fahrrädern 41 % in Österreich.

Consumer Survey E-Bike

KonsumentInnen präferieren stationären Handel

Vom hohen Kaufinteresse profitiert insbesondere der stationäre Handel. Auch in Zeiten des Online-Shoppings vertrauen Konsumentinnen und Konsumenten beim Erwerb eines Elektro-Fahrrades auf den persönlichen Service im Shop. Laut Umfrage wollen knapp 90 % der österreichischen Befragten ihr E-Bike bevorzugt in einem lokalen Geschäft kaufen. Die große Mehrheit präferiert beim Fahrradkauf den stationären Handel. Hier wird deutlich, wie wertvoll eine persönliche und fachkundige Beratung für die Konsumentinnen und Konsumenten ist.

Sport ist Kaufgrund Nr. 1

Laut Umfrage kaufen sich die Österreicherinnen und Österreicher E-Bikes vor allem aus sportlichen Gründen. Elektrifizierte Fahrräder werden hierzulande aber auch gerne zu Freizeit- und Erholungszwecken sowie für den Arbeitsweg erworben. Die Möglichkeit des E-Bike-Leasings über den Arbeitgeber, durch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen vergünstigten Zugang zu qualitativ hochwertigen Rädern erhalten, wird in Österreich aber noch wenig genutzt: Nur 3 % der im Umlauf befindlichen E-Bikes sind hierzulande Leasing-Räder. Die Arbeitgeber nutzen die steuerlichen Vorteile von Firmenrädern noch kaum. Dabei könnten sie damit sowohl ihren Angestellten ein Incentive bieten als auch etwas Gutes für die Umwelt tun.

Boom wird anhalten, Erholung der Lieferkette ist jedoch entscheidend

Im Jahr 2020 konnte beim Absatz von E-Bikes laut Studie europaweit ein Marktwachstum von 25 % verzeichnet werden. Auch heuer ist mit einem Anstieg von mehr als 20 % zu rechnen. E-Bikes werden zwar weiter im Trend bleiben, in den nächsten Jahren wird es aber zu einer ersten Marktsättigung kommen. Auch die anhaltende COVID-19-Krise muss bei der Marktprognose miteinbezogen werden. Durch die Pandemie hat die Branche mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen – es gibt einen spürbaren Mangel an für die Produktion benötigten Rohstoffen. Für weiteres Wachstum ist eine funktionierende Lieferkette entscheidend – das ist aktuell die größte Herausforderung für die Hersteller.

War der Artikel hilfreich?