Deloittes Reaktion auf das EU-Referendum

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Deloittes Reaktion auf das EU-Referendum

24. Juni 2016

Presseerklärung von Deloitte, 24. Juni 2016, 9:00 Uhr

David Sproul, Chief Executive von Deloitte, erklärt: "Die britische Bevölkerung hat ihre Meinung kundgetan und klar zum Ausdruck gebracht, dass ihrer Ansicht nach die Interessen Grossbritanniens am besten gewahrt bleiben, wenn das Land die EU verlässt. Obwohl sich Grossbritannien für eine Zukunft ausserhalb der EU entschieden hat, bleibt es eine wettbewerbsfähige, innovative und hoch spezialisierte Volkswirtschaft und ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Trotzdem wird es, wie die aktuelle Marktvolatilität nahelegt, höchstwahrscheinlich zu einer Periode der Verunsicherung kommen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie richtig aufgestellt sind, um den unmittelbaren Risiken und Auswirkungen eines Austritts zu begegnen und über die erforderlichen Prozesse und Experten verfügen, um die Übergangszeit zu bewältigen.

Vor dem Hintergrund dieser Unsicherheit müssen britische Unternehmen weiter proaktiv nach Wegen suchen, ihre Produktivität zu steigern und ihr Wachstum voranzutreiben. Grossbritannien ist und bleibt an der Spitze der weltweiten Forschung und Entwicklung und ein wichtiger Innovationsstandort. Dies wird den Unternehmen helfen, Chancen für sich zu nutzen und auf die durch die Austrittsentscheidung entstandenen Wettbewerbsverschärfung zu reagieren. Sie müssen auch aktiv daran mitarbeiten, eine Vision für die Zeit nach der EU-Mitgliedschaft zu entwickeln und eine Umgebung zu schaffen, die offen und wachstumsorientiert ist und allen Bürgern Wohlstand und Chancen bietet."

Ian Stewart, Chefökonom von Deloitte Grossbritannien, ergänzt: "Die Verhandlungen des EU-Austritts Grossbritanniens und die Umsetzung werden eine massive Herausforderung sein. Aber unser Land kann dabei auf grossartige Stärken zurückgreifen. Grossbritannien zählt zu den wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaften der Welt. Wir verfügen über starke Institutionen und hochqualifizierte Arbeitskräfte.

Unsere Wirtschaft zieht ausländische Investitionen an, und unsere Arbeitslosigkeit ist im europäischen Vergleich sehr niedrig. Nun steht Grossbritannien vor einer Zeit der Unsicherheiten und grosser Veränderungen. Die Belastbarkeit und Dynamik unserer Wirtschaft und unserer Institutionen werden jedoch auf unserem Weg in eine erfolgreiche Zukunft ausserhalb der EU von enormem Vorteil sein."

Der Austritt aus der EU

Was bedeutet der Austritt für Unternehmen und Wirtschaft?

Die britische Bevölkerung hat ihre Meinung kundgetan und klar zum Ausdruck gebracht, dass ihrer Ansicht nach die Interessen Grossbritanniens am besten gewahrt bleiben, wenn das Land die EU verlässt.

Die politische Landschaft wird sich in den kommenden Monaten und Jahren grundlegend verändern. Voraussichtlich wird die Regierung auf kurze Sicht eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe einsetzen, die den Austritt Grossbritanniens aus der EU verhandeln wird.

Es ist zu erwarten, dass einige politische Schritte angekündigt werden, um dem unmittelbaren negativen Schock für die Wirtschaft entgegenzuwirken. So könnte die Regierung im Rahmen eines Notfallbudgets auf wirtschaftsfördernde Massnahmen setzen, den Abbau des Haushaltsdefizits erleichtern und die Haushaltsvorschriften und das Inflationsziel der Bank of England vorübergehend aussetzen.

Die mittelfristigen Auswirkungen auf die Wirtschaft sind schwieriger zu beurteilen. Sie hängen in erster Linie von der Geschwindigkeit und dem Erfolg der Verhandlungen der Regierung mit der EU und dem künftigen Zugang zum Binnenmarkt ab.

Auf lange Sicht wird sich wirtschaftliche Entwicklung davon bestimmt werden, wie sich die Handelsbeziehungen Grossbritanniens mit der EU nach dem Austritt gestalten und inwieweit es dem Land gelingen wird, seine wiedergefundene Entscheidungsfreiheit zu nutzen, um individuelle Handelsabkommen mit Schwellenländern ausserhalb der EU zu schliessen.

(Deloitte UK publication)

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Ein Kompass in Zeiten der Unsicherheit

Die Entscheidung Grossbritanniens, die EU zu verlassen, ist die erste ihrer Art. Sie löst ein unerprobtes, beispielloses Verhandlungsverfahren aus, dessen Folgen für Einzelpersonen und Unternehmen noch nicht absehbar sind.

Was bedeutet das für Ihr Unternehmen? Sind Sie bereit, sich schnell anzupassen und neue Chancen zu erkennen?

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  • die Auswirkungen auf Ihre Organisation abzuschätzen
  • spezifische Risiken und Chancen zu identifizieren
  • eine strategische Reaktion zu entwickeln
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(Deloitte UK publication)
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