Posted: 08 Jul. 2021

In einem guten Team bringen alle Teilnehmenden ihre Fähigkeiten ein und versuchen sich diese nicht gegenseitig abzusprechen.

Bernd, Senior im Bereich Information Technology Services, berichtet über sein Ehrenamt in der Jugend- und Kulturarbeit.

Hallo, ich bin Bernd, Senior im Bereich Information Technology Services und mit Herz und Seele Ehrenamtler in der Jungend- und Kulturarbeit.
Was mich an meinem Ehrenamt so begeistert und inwiefern die Jugendarbeit mich und meinen Arbeitsalltag prägt, berichte ich euch gerne hier im Blog. 

In einem guten Team bringen alle Teilnehmenden ihre Fähigkeiten ein und versuchen sich diese nicht gegenseitig abzusprechen.

Deinem Ehrenamt in der Jugend- und Kulturarbeit gehst du schon seit vielen Jahren nach. Wie hat das alles angefangen und was ist bis heute daraus entstanden?
Als junger heranwachsender Mann waren meine Jungs und ich in Weilbach, einem Vorort von Frankfurt, in dem ich aufgewachsen bin, immer auf der Suche nach einem Partykeller oder Raum, in dem wir uns gemeinsam treffen können. Dazu gehörte auch der Weilbacher Jugendkeller, den es noch heute als Jugendtreffpunkt gibt. Als die vorherigen Betreiber:innen aus der Betreuung des Kellers herausgewachsen sind, hatten sie in uns ihre Nachfolger entdeckt und uns das verlockende Angebot gemacht, den Jugendkeller zu übernehmen. Das konnten wir als jahrelange Stammgäste natürlich nicht ausschlagen und schon ging es los mit der Jugendarbeit. Von da an kam eins zum anderen und es entstanden viele tolle Projekte. Um euch mal ein paar konkrete Beispiele zu nennen:

  • Kerbeborsch: „Kerb“ (oder „Kerwe“) ist eine Traditionsveranstaltung in Weilbach. Anderswo ist es vielleicht eher als „Kirchweihfest“ bekannt, weil die Weihung der örtlichen Kirche gefeiert wird. Die jungen Männer unseres Ortes, die in dem Jahr volljährig geworden sind – die sogenannten „Kerbeborsch“ – haben die Aufgabe diese Kirchweihe als Fest für den ganzen Ort zu organisieren – ein tolles Projekt!
  • Café Dreckding: Die Weilbacher Jugendlichen haben ein Café für Jedermann in einem umgebauten Gelenkbus betrieben.
  • Old Company: Ein unabhängiger Verein für Jugend, Freizeit und Kultur, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Flörsheimer Kulturleben durch ganzjährig wiederkehrende Kultur- und Freizeitveranstaltungen zu beleben.

Welchen Aufgaben gehst du im Rahmen deines Ehrenamts genau nach?
Innerhalb der Old Company habe ich schon jeden Bereich der Vorstandsarbeit inne gehabt – also Vorsitzender, Schriftführer, Kassierer sowie Beisitzer – und somit die geschäftlichen Belange des Vereins gegenüber Dritten geregelt. Darüber hinaus ist das Organisieren von Veranstaltungen, wie z.B. Konzerte, Theaterauftritte oder Comedyevents, meine Hauptaufgabe. Die größte und aufwendigste Veranstaltung ist hierbei das Flörsheimer Open Air: Eine 3-tägige, jährlich wiederkehrende Musikveranstaltung mit ca. 2.000 Gästen am Tag. Da ich einen LKW-Führerschein bis 40t besitze, übernehme ich im Zuge der Auf- und Abbauphase meist das Fahren von Bühne und Technik. Während der laufenden Veranstaltungen unterstütze ich an Getränkeständen, beim Spülen oder organisieren die Wechselgeldversorgung an den Kassen.

 

Das klingt richtig spannend und vielfältig! Was begeistert dich so sehr an deinem Ehrenamt?
Das Ergebnis! Am Ende entsteht ein großes Erlebnis für alle Teilnehmer:innen, an das sich jede:r gerne zurückerinnert. Der Weg dahin ist zwar oftmals ein Abenteuer und erfordert viel Geduld, Kommunikationsstärke und Planungsarbeit, aber am Ende hat es sich immer gelohnt. Das reizt mich ungemein! 

Was waren bislang deine schönsten Momente im Ehrenamt, was weniger schöne? 
Wie so vieles im Leben liegen diese Momente leider oftmals dicht beieinander. So auch bei einem unserer vergangenen „umsonst und draußen-Festivals“, bei dem wir wortwörtlich vom Regen überrollt wurden. Innerhalb von wenigen Minuten hatte ein Starkregenereignis mit viel Wind unsere Bühne samt Technik zerlegt. Es war Samstagabend und die Wiese voll mit mehr als 2.000 Menschen, sodass wir schnell handeln mussten. Innerhalb von knapp einer Stunde wurde aus noch vorhandenem Material eine neue kleine Bühne samt Technik aufgebaut. Lauter freiwillige Helfer:innen haben uns beim Tragen unterstützt. Aus noch funktionsfähigen Bauteilen wurde zudem schnell eine Ersatz-Musikanlage gebaut. Unser Techniker hat irgendwie alles zusammengesteckt und die Regler am Mischpult frei nach Gefühl eingestellt. Ich habe bis heute keine Ahnung, wie er das genau hinbekommen hat, aber es lief alles einwandfrei, ohne jegliches Pfeifen oder Brummen. Zum Glück sind viele der Gäste geblieben und nach 1 ½ Stunden konnte endlich die nächste Band auf die Bühne geholt werden. Ankündigen durfte ich sie. Ich stand also auf der Bühne, vor mir noch mindestens 1.000 Zuschauer:innen, die alle pudelnass waren. Irgendjemand hatte die noch leuchtenden Scheinwerfer der alten Bühne in Richtung der neuen Bühne gedreht, sodass die Zuschauer:innen von hinten angestrahlt wurden. Das war ein einmaliges Bild! Ich kündigte die Band an, peitschte die wahrlich kochende Menge noch einmal an und dann ging auch schon die Post ab und alle tanzten sich im strömenden Regen die Seele aus dem Leib. Ich werde noch heute darauf angesprochen: „Kannste‘ dich noch an die Band nach dem fetten Regen damals erinnern? Mensch, was haben wir da abgetanzt.“ – und freue mich jedes Mal darüber!

 

Inwiefern prägt dich die Jugendarbeit als Person und deinen Arbeitsalltag bei Deloitte?
Aufgrund meines jahrelangen Engagements, macht sie mich schlichtweg zu dem, was ich heute bin. Dazu gehört natürlich auch, wie ich mich gegenüber meinen Kolleg:innen verhalte. Natürlich gibt es hin und wieder mal wieder hitzige Diskussionen, aber am Ende wird immer ein Kaffee zusammen getrunken.
Zudem hat mir die Jugendarbeit gelehrt, stets das Organisatorische mit Blick auf das große Ganze sowie angrenzende Bereiche, im Auge zu behalten. Ich bin als Senior im Bereich Information Technology Services tätig und somit in einem Team aus IT-Spezialist:innen. Glaubt mir, dort kann ich meine Organisationsskills mehr als gut einbringen ;)

Glaubst du, dass du aufgrund deiner sozialen Ader auch eine bestimmte Rolle in eurem Team hast? 
Sicherlich, denn schließlich suchen wir alle unseren Platz, in jeder Welt, in der wir wirken. In einem guten Team bringen alle Teilnehmenden ihre Fähigkeiten ein und versuchen sich diese nicht gegenseitig abzusprechen. Mein Verhalten prägt unser Team also ganz bestimmt – ich hoffe immer positiv! 

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Jennifer Koschel

Jennifer Koschel

Associate Manager | Employer Branding

Jennifer ist seit 2019 Teil des Teams Employer Branding & Talent Attraction von Deloitte in Deutschland. Sie verantwortet nicht nur den Karriere-Blog, sondern auch Employer Branding-Kampagnen für verschiedene Businesses und Zielgruppen.

Sven Schulz

Sven Schulz

Employer Branding Manager

Sven ist seit 2018 im Team Employer Branding & Personalmarketing bei Deloitte Deutschland tätig. Dort verantwortet er unter anderem Employer Branding Kampagnen mit Fokus auf berufserfahrene Talente. Im Deloitte Karriere Blog berichtet Sven über aktuelle Karrierethemen und relevante Business Entwicklungen, die Karrieremöglichkeiten für die unterschiedlichsten Profile bereithalten.