Posted: 28 Jun. 2021

Ich habe durch das Kitesurfen gelernt, an mich selbst zu glauben und auch an meine Fähigkeit, Situationen richtig einzuschätzen. Wie beim Sport muss ich auch im Consulting oft dem Bauchgefühl folgen und kleine Risiken eingehen.

Jana, Consultant im Bereich Consulting bei Deloitte, berichtet, wie sie beim Kitesurfing wertvolle Lektionen gelernt hat, die ihr auch bei der Beratung helfen.

Hallo, mein Name ist Jana, ich bin Consultant im Team Tech Strategy & Transformation innerhalb des Bereichs Consulting bei Deloitte und leidenschaftliche Kitesurferin.
Ich habe sogar eine Ausbildung zur Kitesurfing-Lehrerin gemacht und dieser Nebenjob liefert mir wichtige Impulse für meinen Hauptberuf. Leidenschaft zu vermitteln, muss gelernt sein – das gilt für das Kitesurfing genauso wie für das Consulting. Wie ich das hinbekomme, erzähle ich hier.

Ich habe durch das Kitesurfen gelernt, an mich selbst zu glauben und auch an meine Fähigkeit, Situationen richtig einzuschätzen. Wie beim Sport muss ich auch im Consulting oft dem Bauchgefühl folgen und kleine Risiken eingehen.

Dein Hobby ist das Kitesurfen. Erzähle uns deine Geschichte dahinter doch gerne einmal im Detail.
Meine Eltern haben einen Caravan auf einem Campingplatz in Holland stehen, dort haben wir immer unsere Sommer verbracht. Das ist super, um komplett abzuschalten – aber irgendetwas musste ich ja machen. Mein Vater hat mich zuerst zu einem Windsurfing-Kurs angemeldet. Am Anfang geht es beim Windsurfen sehr langsam zu. Das war einfach nicht meins. An der Nordsee gibt es aber auch viele Kitesurfer:innen. Als ich 15 Jahre alt war, habe ich am Strand bei einem Spaziergang mit unseren Hunden Kitesurfer:innen gesehen und zu meinem Vater gesagt: „Das will ich machen“. Papa hat gelacht, Mama fand das nicht so witzig. Aber so kam es zu meinem ersten Kurs – das war vor rund 9 Jahren.

Drachensteigen und Boarden sind alleine nichts für dich – die Kombination aus beiden macht‘s. Was begeistert dich am Kitesurfen so sehr?
Richtig! Als ich beides in Kombination auf dem Wasser gesehen habe, kam mir im ersten Moment der Gedanke: „Das ist nichts für dich. Das ist zu riskant, zu extrem.“ Das stimmt zwar eigentlich nicht, aber für Nicht-Sportler:innen wirkt es manchmal so. Diesen Gedanken wollte ich nicht auf mir sitzen lassen und habe es deswegen ausprobiert. Gerade dieses Kribbeln im Bauch lässt mich immer noch bei diesem Sport bleiben. Mit steigender Erfahrung kann ich vieles natürlich besser einschätzen, aber wie stark die ein oder andere Böe ist, das weißt du manchmal erst, wenn sie da ist.   

Worauf muss beim Kitesurfen ganz besonders geachtet werden?
Du musst vor allem auf dein Bauchgefühl achten. Wenn du das Gefühl hast, der Wind dreht gleich ab und du doch noch einmal wendest, um ein letztes Mal hin und her zu kreuzen, ist das meistens keine gute Idee – dann darfst du mit deinem Kite nämlich zurückschwimmen. Es ist wichtig, deine Fähigkeiten richtig einzuschätzen. Wer sich unterschätzt, wird sich in brenzligeren Situationen nicht trauen, zu reagieren und nur sehr langsam ein:e selbstständige:r Kitesurfer:in werden. Wer sich überschätzt, kann nicht nur sich selbst, sondern auch andere gefährden.

 

Was waren für dich bisher die schönsten Momente?
Ach ganz viele. Es ist ein unvergleichliches Gefühl, wenn ich vom Wind über das Wasser gezogen werde. Ich fühle mich sehr frei. Sundowner-Sessions sind etwas ganz Besonderes, wenn du das ganze Meer für dich hast und deine Freund:innen am Strand schon den Grill anwerfen. Auch wenn ich alleine am Kite hänge, ist es doch ein sehr geselliger Sport. Die Abende nach dem Kiten bei einem kühlen Radler am Strand ausklingen zu lassen, machen Kite-Tage perfekt.

Bist du auch schon einmal in eine eher brenzliche Situation gekommen?
Gott sei Dank noch nicht. Doch gerade beim Unterrichten mit Anfänger:innen komme ich um manche Dinge nicht herum – wie ineinanderverhakte Kites oder spontane Tauchgänge, um sich vor herunterfallenden Kites zu schützen. Die Leinen sind das gefährlichste.

Kitesurfen ist für dich mehr als nur ein Hobby. Du bist seit Anfang des Jahres auch Kitesurf-Lehrerin. Wieso wolltest du mehr als nur privat kiten?
Ich habe selbst sehr viele Kite-Lehrer:innen erleben dürfen und habe dabei festgestellt, wie wichtig es ist, unterschiedliche Arten von Lehrer:innen zu haben. Ich selbst lerne nicht so gut mit Lehrer:innen, die dich „einfach mal ausprobieren“ und deine eigenen Erfahrungen machen lassen. Das hat mir als Anfängerin nicht wirklich weitergeholfen, weil es mir nicht die Sicherheit vermittelt hat, die ich brauchte. Für andere Lerntypen ist das aber genau das richtig Vorgehen. Ich möchte, dass Schüler:innen in mir eine Lehrerin finden, der sie vertrauen und die sie in ihrem Tempo unterstützt, um nachhaltig, selbstsicher, mit viel Spaß und minimalem Frust das Kitesurfen zu lernen.

 

Consulting und Kitesurfen – Wie passt das zusammen?
Sehr gut! Abgesehen davon, dass es einfach ein toller Ausgleich ist und es einem ermöglicht, den Kopf komplett freizubekommen, helfen mir meine Erfahrungen aus dem Sport auch bei den täglichen Herausforderungen, die uns im Consulting begegnen. Ich kann in angespannten Situationen die Ruhe bewahren und schnell, aber bedacht handeln. Ich habe durch das Kitesurfen gelernt, an mich selbst zu glauben und auch an meine Fähigkeit, Situationen richtig einzuschätzen. Wie beim Sport muss ich auch im Consulting oft dem Bauchgefühl folgen und kleine Risiken eingehen.

Auch der Job als Kite-Lehrerin hat mir viel beigebracht. Ich musste lernen, Verantwortung zu übernehmen, nicht für ein Projekt, sondern für Menschen – im Alter von 9 bis 60 Jahren. Ich muss sehr schnell ihre Fähigkeiten richtig einschätzen und meine Lernmethoden und Verhaltensweisen dementsprechend anpassen. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Betreuung der Stakeholder – in diesem Fall sind es zum Beispiel die nervösen Eltern. Eine gute Kommunikation hilft da immer. Leidenschaft zu vermitteln, muss gelernt sein. Das gilt auch fürs Consulting: Den Kunden für ein Thema begeistern zu können und zur aktiven Mitarbeit anzuregen, kann ausschlaggebend für den Erfolg eines Projekts sein.

Deine persönlichen Tipps, um nicht „abzuheben“ – im Sport und auch beruflich?
Beim Kitesurfen sollte möglichst nicht ruckartig an der Bar gezogen werden. Im Beruflichen hilft es sich regelmäßig klarzumachen, dass wir nicht immer nur dem Kunden etwas beibringen – sondern manchmal auch umgekehrt.

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Jennifer Koschel

Jennifer Koschel

Associate Manager | Employer Branding

Jennifer ist seit 2019 Teil des Teams Employer Branding & Talent Attraction von Deloitte in Deutschland. Sie verantwortet nicht nur den Karriere-Blog, sondern auch Employer Branding-Kampagnen für verschiedene Businesses und Zielgruppen.

Sven Schulz

Sven Schulz

Employer Branding Manager

Sven ist seit 2018 im Team Employer Branding & Personalmarketing bei Deloitte Deutschland tätig. Dort verantwortet er unter anderem Employer Branding Kampagnen mit Fokus auf berufserfahrene Talente. Im Deloitte Karriere Blog berichtet Sven über aktuelle Karrierethemen und relevante Business Entwicklungen, die Karrieremöglichkeiten für die unterschiedlichsten Profile bereithalten.