Der FSI Sektor ist besonders spannend, weil er durch die stetige Weiterentwicklung von Finanzprodukten und dem Einsatz von Technologien super dynamisch ist.

Hey Julia! Was verbirgt sich konkret hinter deiner Arbeit? Was bedeuten „forensische Untersuchungen“ und wieso spielt der FSI Sektor hier eine besondere Rolle?
Hey! Unser Bereich, der mittlerweile unter dem Namen "Anti-Financial-Crime Advisory" geführt wird, steht unseren Kunden aus dem Finanzsektor in allen möglichen Themen rund um die Aufklärung und Prävention von Finanz- und Wirtschaftskriminalität beratend zur Seite. In diesem Zusammenhang spielt der FSI Faktor eine große Rolle, da es gerade innerhalb des Finanzsektors sehr viele Transaktionen gibt, die einen großen Spielraum für Geldwäsche, Betrug oder auch Terrorismusfinanzierung bieten. Im Rahmen einer forensischen Untersuchung analysieren wir konkrete Verdachtsmomente mit Bezug zu wirtschaftskriminellen Sachverhalten. Im Kontext des Finanzsektors geht es hier vor allem um die Analyse von Finanzdaten, Transaktionen und Geschäftsprozesse, um potenzielle Verstöße gegen Gesetze, Regulierungen oder interne Richtlinien aufzudecken.

Was begeistert dich an dieser Arbeit so sehr? Und wieso ist insbesondere der FSI Sektor für dich so spannend?
Ich könnte jetzt sagen, die Arbeit begeistert mich so sehr, da sie mir die Gelegenheit gibt, einen positiven Einfluss auf die Integrität unseres Finanzsystems auszuüben. Das stimmt natürlich auch. Viel mehr Spaß macht es mir aber, weil es immer wieder sehr interessante und skurrile Sachverhalte zu untersuchen gibt.

Der FSI Sektor ist in diesem Rahmen besonders spannend, weil er durch die stetige Weiterentwicklung von Finanzprodukten und dem Einsatz von Technologien super dynamisch ist. Gerade Frankfurt ist hier natürlich ein wichtiger Standort für unser Team, weil hier sehr viele Banken ansässig sind.

Eingestiegen bist du damals als Consultant, direkt nach deinem Studium. Was hast du studiert und welche weiteren praktischen Vorerfahrungen hast du mitgebracht?
Ich habe Wirtschaftsrecht studiert und mich im Masterstudium auf den Bereich Finance spezialisiert. Während des Studiums habe ich Praktika und Werkstudierendentätigkeiten im Bereich Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Investmentbanking gemacht.

Sind Vorerfahrungen zwingend notwendig oder welche Erwartungen habt ihr an eure Bewerber:innen?
Vorerfahrungen sind auf jeden Fall von Vorteil, wie zum Beispiel eine klassische Bankausbildung, um ein Grundverständnis vom Bankengeschäft zu haben, aber nicht notwendig. Wenn man, so wie ich, direkt nach dem Studium einsteigt, bekommt man auch innerhalb kürzester Zeit ein gutes Verständnis vom Arbeitsalltag in unserem Bereich. Neben fachlichen Qualifikationen ist für uns auch die Teamfähigkeit besonders wichtig. Außerdem legen wir viel Wert auf eine große Lernbereitschaft und hohe Eigeninitiative.

Nimm uns gerne mal mit durch eine klassische Arbeitswoche von dir. Wie sehen deine Arbeitstage so aus und was sind konkrete Aufgaben, mit denen du dich beschäftigst?
Eine klassische Arbeitswoche gibt es bei uns eigentlich nicht bzw. ist sie stark abhängig vom jeweiligen Projekt, auf dem man gerade eingesetzt ist. Aktuell beschäftige ich mich mit der Aufdeckung von Betrugsfällen für ein deutsches Finanzinstitut. Dabei untersuchen wir Unterlagen und Angaben von Kunden des Finanzinstituts, um Falschangaben, wie zum Beispiel gefälschte Steuerbescheide oder Gewerbeanmeldungen, zu identifizieren. Wenn wir einen potenziellen Betrugsfall feststellen, unterstützen wir den Kunden bei der Zusammenstellung von Informationen für eine Strafanzeige und bei der Kommunikation mit den Ermittlungsbehörden. Einen Teil meiner Arbeitszeit verbringe ich darüber hinaus mit Projektmanagement-Tätigkeiten, beispielsweise mit der Erstellung von Berichten und Reportings, die unsere Ergebnisse und den Fortschritt verständlich darstellen.

Was war das spannendste Projekt, an dem du bisher mitarbeiten durftest und warum?
Wir haben einen Finanzdienstleister bei der Automatisierung des KYC-Prozesses (Know Your Customer, also ein Prozess für die Identitätsüberprüfung von Kunden) mithilfe einer Compliance-Software unterstützt.  Hier haben wir viele Schritte, die im Rahmen der Überprüfung sonst manuell anfallen würden und von Mitarbeitenden aufgrund des monoton-repetitiven Charakters als langweilig empfunden würden, durch die Software automatisiert. Das Spannende daran war, dass auf der Basis unserer Verbesserungsvorschläge neue Funktionen implementiert wurden und wir damit, in Zusammenarbeit mit dem Software-Provider, den Prozess optimieren konnten.

Wie können wir uns die Zusammenarbeit in eurem Team vorstellen?
Wir arbeiten in unserem Team eng zusammen. Der Umgang ist geprägt von offener Kommunikation, gegenseitiger Unterstützung und einem gemeinsamen Fokus auf Projektziele. Nach der Arbeit treffen wir uns auch gerne mal für das ein oder andere Afterwork-Event.

Was sind deine persönlichen Tipps für diejenigen, die sich für eine Karriere im Forensic FSI Team interessieren?
Bei einem Start in unserem Team sollte man, trotz der Möglichkeit jederzeit auch remote zu arbeiten, am Anfang möglichst regelmäßig im Büro vor Ort sein. Hier lernt man die Kolleg:innen am besten kennen und der Informationsaustausch funktioniert viel besser. 

Mehr über deine Karrieremöglichkeiten im Bereich Forensic FSI erfährst du hier.