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Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs

Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, muss der Sektor seine Emissionen in weniger als 30 Jahren um über 80 Prozent senken. Noch dringender ist, dass sie schon bis 2030 um etwa ein Drittel sinken müssen. Auf dem derzeitigen Kurs werden die Ziele zur Begrenzung der Erderwärmung nicht erreicht werden. Dies ist eine Herausforderung, aber auch eine Chance für Vorreiter im Bereich des Straßengüterverkehrs, den Energiemix neu zu definieren, Marktanteile zu erobern und neue Produkte und Geschäftsmodelle einzuführen. Der Report von Deloitte und Shell analysiert geeignete Maßnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderung.

Im Pariser Klimaabkommen wurde 2015 das Ziel festgelegt, die globale Erderwärmung auf deutlich unter 2 °C zu senken und weitere Anstrengungen zu unternehmen, um sie auf 1,5 °C zu begrenzen. Als Reaktion darauf haben viele Regierungen und Unternehmen damit begonnen, Klimaziele festzulegen und Verpflichtungen zur Senkung der Kohlenstoffemissionen einzugehen. Auch der Druck von Seiten der Investoren, Verbraucher und Mitarbeitenden nimmt zu, und sie fordern zunehmend ambitioniertere Maßnahmengegen den Klimawandel. Obwohl bereits erste Fortschritte hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft erzielt wurden, deuten jüngste Untersuchungen darauf hin, dass wir noch nicht auf dem richtigen Weg sind, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen, und mehr getan werden muss.

Besonders groß ist die Herausforderung in jenen Sektoren, in denen die Senkung der Treibhausgasemissionen am schwierigsten zu erreichen ist, und die aktuell für 31 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sind. In diesen Sektoren wird die Dekarbonisierung aufgrund struktureller Faktoren wie der hohen Energieabhängigkeit, der langen Lebensdauer von Anlagen und der Komplexität der Elektrifizierung erschwert.

Straßengüterverkehr: Wo stehen wir heute?

Der Straßengüterverkehr ist für die Weltwirtschaft von grundlegender Bedeutung, da er als flexibelster Verkehrsträger das hauptsächlich eingesetzte Transportmittel ist, um Waren zu unseren Geschäften und zu uns nach Hause zu bringen. Er ist derzeit für etwa 9 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich, wobei der Großteil davon auf mittlere und schwere Lastkraftwagen entfällt – auf die Betrachtung dieser Fahrzeugtypen fokussiert sich unser Report vorranging. 

Zentrale Ergebnisse des Reports zur Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs

Anhand von Interviews mit mehr als 150 Führungskräften und Experten des globalen Straßengüterverkehrs aus 22 Ländern haben wir praktikable Maßnahmen zur Bewältigung dieser Herausforderung ermittelt. Hauptergebnisse der Untersuchung sind:

  • Der Sektor ist mit mehreren Barrieren für die Dekarbonisierung konfrontiert, insbesondere mit unzureichenden regulatorischen Anreizen, fehlender Infrastruktur und begrenzter Nachfrage seitens der Transportunternehmen.
  • Die Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs steht aufgrund des zunehmenden Drucks der Regulierungsbehörden und des Marktes kurz vor einem Wendepunkt und wird sich schneller entwickeln als viele Marktteilnehmer erwarten.
  • Um sich auf eine praktikable Technologie mit niedrigen oder gar keinen Emissionen zu einigen, muss der Sektor eine „Duty-Cycle-Perspektive“ einnehmen.
  • Durch die Zusammenarbeit auf Grundlage eines Maßnahmenkatalogs, der 22 Lösungen umfasst, wird die Branche in der Lage sein, die Emissionen jetzt zu reduzieren und den Übergang zu emissionsarmen und emissionsfreien Lkws zu beschleunigen.
  • Die Branche hat einen „Fahrplan“ für die Dekarbonisierung festgelegt, der es ihr ermöglicht, ab Ende der 2020er Jahre emissionsarme und emissionsfreie Lkws in großem Umfang einzusetzen.
  • Um eine signifikante Senkung der Emissionen zu erreichen, bedarf es einer konzertierten globalen Anstrengung, bei der führende Regionen und Unternehmen ihr Wissen teilen und andere dabei unterstützen, den Durchbruch zur Dekarbonisierung zu schaffen.

Laden Sie hier den vollständigen, englischsprachigen Report „Decarbonizing Road Freight“ herunter und erfahren Sie mehr Details zur Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs.

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