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Stiftungs-Newsletter | November 2014
Erfahren Sie mehr über die Aktivitäten der Deloitte-Stiftung!
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Bewährter Inhalt - neue Form!
Herzlich wilkommen in unserem ersten Online-Newsletter. Filme, Bildergalerien, Artikel und Interviews informieren Sie über unsere aktuellen Stifungsprojekte.
Unsere Themen im Überblick:
- Hidden Movers Award 2014
- Stipendiatentag 2014
- HoriZONTec
Hidden Movers Preisverleihung
Am 17. November war es wieder soweit. Bereits zum fünften Mal verlieh die Deloitte-Stiftung unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, ihren mittlerweile bundesweit bekannten Bildungspreis „Hidden Movers Award“. Wie im Vorjahr stand der Wettbewerb erneut unter dem Motto „Teilhaben durch Bildung und Beruf“. Gesucht waren Projekte gemeinnütziger Organisationen und Initiativen, die jungen Menschen die Integration in unsere Gesellschaft ermöglichen – unter anderem durch die Vermittlung fachlicher Kompetenzen, die Förderung kulturellen Wissens und die aktive Auseinandersetzung mit zentralen gesellschaftlichen Themen. Aus insgesamt 110 Bewerbungen wählte die Fachjury sechs Gewinnerprojekte aus, darunter erhielt ein Projekt erstmals einen Sonderpreis der Deloitte-Stiftung.
In diesem Film und in der Bildergalerie können Sie einen Eindruck von der Preisverleihung gewinnen.
Die Hidden Movers 2014
Insgesamt wurden sechs herausragende Bildungsprojekte prämiert, die junge Menschen in vorbildhafter Weise bei der gesellschaftlichen Integration unterstützen. Die Deloitte-Stiftung vergab an drei Projekte den mit jeweils 15.000 Euro dotierten Hidden Movers Award 2014: „Integration und Förderung der Jugendlichen“ des Sportvereins FC Sportfreunde 1920 Schwalbach, "VeddelERleben“ des Vereins Get the Kick und „Kultur-Netzwerker e.V.“. Darüber hinaus vergab die Deloitte-Stiftung erstmalig einen Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro für das Projekt "Atelier La Silhouette". Die Kutscheit Stiftung, die sich bereits zum vierten Mal mit dem Sonderpreis "Sprachförderung" am Wettbewerb beteiligte, zeichnete zwei Projekte mit jeweils 10.000 Euro aus: „i,Slam e.V.“ und „Isus-Schule“ des Trägerkreises junge Flüchtlinge.
Erfahren Sie mehr über das Engagement der Hidden Movers 2014 in unseren Gewinnerfilmen.
Stipendiatentag 2014
28 Lehrstühle an 20 Universitäten sind am Stipendienprogramm der Deloitte-Stiftung beteiligt – und so reisten die 36 teilnehmenden Studenten der Wirtschaftswissenschaften von überall her in Deutschland zum diesjährigen Stipendiatentag nach Düsseldorf.
Wie in den Vorjahren hatte die Stiftung – unterstützt von Mitarbeitern und Partnern des Unternehmens Deloitte – für ihre Stipendiaten ein vielseitiges praxisnahes Tagesprogramm zusammengestellt. Die Studierenden des ersten Förderjahrs entwickelten im Rahmen einer Business-Simulation in Teams Risikominimierungsstrategien für ihr fiktives Unternehmen, die Teilnehmer aus dem zweiten Förderjahr absolvierten ein Rhetorik-Seminar mit abwechslungsreichen Präsentationsübungen.
Mit großem Interesse lauschten die Teilnehmer den Vorträgen dreier Young Professionals, die von ihren persönlichen Erfahrungen beim Übergang vom Studium in den Beruf und von ihrem Einstieg bei Deloitte berichteten.
Im Anschluss gab es beim entspannten Get-together viel Raum für die Studierenden, sich mit den anwesenden Stipendiatenbetreuern, Professoren und Deloitte- und Stiftungsmitarbeitern auszutauschen.
Sehen Sie sich die Bildergalerie vom Stipendiatentag an!
HoriZONTec geht in die Multiplikation
Die Stiftung Bildungspakt Bayern, die das Projekt HoriZONTec in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst leitet, zieht nach zwei Jahren Laufzeit eine überaus positive Bilanz des Schulversuchs. Alle sechs beteiligten Modellschulen haben Konzepte, Module und umfangreiche Unterrichtsmaterialien entwickelt, deren Einsatz die Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit naturwissenschaftlichen Themen deutlich intensiviert und die Motivation gesteigert hat. Qualitativ hochwertige Arbeiten, z.B. Präsentationen, Forschungsarbeiten, Portfolien und unternehmerische Ideen, sind in den HoriZONTec-Klassen entstanden.
Der fächerübergreifende Fokus ermöglicht die Betrachtung naturwissenschaftlicher Inhalte im größeren Zusammenhang, wirtschaftliche, geografische oder künstlerische Aspekte werden in die Betrachtung einbezogen. So lernen die jungen Menschen, über den fachlichen Tellerrand hinaus zu denken.
Im dritten Projektjahr geht es nun vor allem um Multiplikation. Die Ideen sollen an weiteren Gymnasien umgesetzt werden. Die Grundlagen dafür wurden im Schuljahr 2013/2014 durch Lehrerfortbildungen und Fachbetreuertagungen geschaffen, mit großer bayernweiter Resonanz. Für die weitere Verbreitung sollen auch projektbezogene Kurzfilme zum Einsatz kommen, die an den beteiligten Schulen in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk und mit finanzieller Unterstützung der Privatbank Hauck & Aufhäuser erstellt wurden.
"Guter Unterricht wird immer ein dynamischer Prozess sein."
Interview mit dem HoniZONTec-Projektleiter Thomas Gerl, Lehrer für Chemie und Biologie am Ludwig-Thoma-Gymnasium Prien.
Herr Gerl, wie lautet Ihr persönliches HoriZONTec-Fazit?
Die Schüler waren begeistert von dieser neuen Art des Unterrichts und auch alle beteiligten Lehrkräfte waren hoch motiviert, unser Projektthema „Mission2Mars“ anzugehen. Für unsere Schüler hat das Ganze hoffentlich viele abwechslungsreiche Unterrichtsstunden und „Aha-Erlebnisse“ gebracht. Wir hoffen, dass sie erleben konnten, welch enorme Bedeutung die Naturwissenschaften für unsere Zukunft haben. Außerdem wollten wir ihnen zeigen, dass es sich lohnt, die eigene Komfortzone zu verlassen, sich anzustrengen und an den z.T. schwierigen Fachinhalten zu wachsen. Im Rückblick stechen einzelne Ereignisse, z.B. besondere Unterrichtsstunden, der Filmdreh mit den Experten vom Bayerischen Rundfunk oder unsere Projektwochen und Weihnachtsveranstaltungen, heraus. Auch die vielen neu geknüpften Kontakte werden uns bleiben. Gegen Ende der Projektlaufzeit kommt ein bisschen Wehmut auf, aber wer weiß, welche spannenden Herausforderungen die Zukunft noch bringt.
Welche Kompetenzen haben die Schüler im Projekt erworben?
Die Jugendlichen sollten lernen, zunehmend selbstständig zu arbeiten, um das gute Gefühl kennenzulernen, etwas aus eigener Kraft geschafft zu haben. Dazu gehören die Übung und Festigung von naturwissenschaftlichen Arbeitsweisen, z.B. die Durchführung und Dokumentation von Experimenten, denn Kompetenzen allein sind ohne die notwendigen Fachinhalte nicht zukunftsfähig. Fehler und ein wertschätzendes Feedback sind wertvolle Bausteine, um den Lernenden ihren aktuellen Lernstand transparent zu machen und Entwicklungsperspektiven für die Zukunft aufzuzeigen. Die Schüler sollen erkennen, dass die Verantwortung für erfolgreiches Lernen in ihren eigenen Händen liegt.
Was war besonders bereichernd?
Meistens arbeitet die Lehrkraft ja hinter verschlossener Klassenzimmertür und erfährt wenig von anderen. Umso mehr empfanden alle Lehrer die hervorragende fächerübergreifende Zusammenarbeit als einen großartigen Schritt in unserer Schulentwicklung. Aber auch über unser Gymnasium hinaus war es inspirierend, bei anderen HoriZONTec-Schulen hinter die Kulissen zu schauen. Besonders anregend waren die von der Stiftung Bildungspakt Bayern initiierten Schultreffen, bei denen externe Referenten – auch von der Deloitte-Stiftung – ihr Wissen an uns weitergaben.
Wird sich der Unterricht in Zukunft fächerübergreifender gestalten?
Gerade die Methodenvielfalt bereichert die Schule. Guter Unterricht wird immer ein dynamischer Prozess sein, der sich an die momentane Lebenssituation der Schüler anpasst und sie bei ihren Interessen abholt, ihnen aber gleichzeitig auch neue Perspektiven aufzeigt. Und natürlich bleibt es auch die Verantwortung der Lehrkraft, Lernen so anregend zu gestalten, dass die Schüler erkennen, warum die Anstrengung sich lohnt. Wir freuen uns, dass unser Konzept „Mission2Mars“ inzwischen an drei weiteren Schulen übernommen wurde und hoffen, noch viele weitere Kollegen mit unseren Ideen zu inspirieren.