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Future of Health: Transformation des Gesundheitswesens

Wie datengetriebene Innovation traditionelle Rollen und Grenzen im Healthcare-Bereich verändert

Gute Aussichten für unsere Gesundheit: In naher Zukunft führen Apps, Sensoren und datenbasiertes Monitoring zu einer deutlich besseren Vorsorge. Dadurch werden kurative Eingriffe seltener nötig und zugleich wird die Versorgung von Patienten dank Robotics, personalisierter Medizin, KI & Co. viel effektiver. Diese Trends verändern die Rollen aller Beteiligten in Deutschland und führen – zusätzlich unterstützt durch aktuelle Initiativen des Gesetzgebers – zu neuen Geschäftsmodellen in der Branche. Ein Überblick über das Gesundheitswesen der Zukunft.

Auch wenn bislang nur erste Ansätze davon sichtbar sind: Das deutsche Gesundheitswesen wird sich in den kommenden ein bis zwei Dekaden fundamental wandeln. Unter dem Oberbegriff „Future of Health“ beschert ein ganzes Spektrum von Innovationen den Verbrauchern eine effektivere und effizientere Versorgung. Die rapide voranschreitende Digitalisierung schafft mit Sensoren, Daten, Analytics und optimierten Prozessen dafür die Grundlage. Das betrifft nicht nur Patienten, sondern uns alle – und natürlich ebenso die medizinischen Unternehmen und Institutionen, ob Klinikbetreiber, Medizintechnikanbieter, Pharmaunternehmen oder Krankenkassen. Der chancenreiche Paradigmenwechsel stellt sie aber erst einmal vor große technologische und geschäftliche Herausforderungen. Außerdem erfordert er ein Umdenken auch in Bereichen wie Transparenz, Information und Datenschutz.

Whitepaper "Forces of change"

Exponential change will accelerate the pace of disruption

Aufbruchsstimmung: Die aktuelle Situation in Deutschland

Einige wichtige Ausgangsbedingungen für den Start in die digitale Gesundheitsversorgung sind inzwischen gegeben. Denn die deutschen Verbraucher öffnen sich immer deutlicher für solche Ansätze, und der Gesetzgeber zieht ebenfalls mit. Im Rahmen des Deloitte Global Health Care Consumer Survey 2019  wurden auch mehr als 3.600 deutsche Teilnehmer zu ihrer Einstellung befragt. Zwar ist die Zahl derer, die solche Angebote schon nutzen, in vielen Bereichen noch in der Minderheit. Aber 35 Prozent verwenden schon Fitness- und Gesundheits-Tracker und ähnliche Apps. 36 Prozent wären grundsätzlich bereit, persönliche Gesundheitsdaten mit ihrem Arzt zu teilen. Dieser Wert steigt stark an, wenn es sich bei den Befragten um akut Erkrankte handelt, da sie einen unmittelbaren Nutzen für ihre Therapie erkennen. Außerdem waren 86 Prozent derjenigen, die schon Erfahrungen mit digitalen Gesundheitsangeboten gemacht haben, mit der Beratung zufrieden – und 73 Prozent davon würden erneut einen „digitalen Doktor“ aufsuchen. 

Bereitschaft in der Bevölkerung ist also im Prinzip vorhanden, und sie wird sicher noch weiter steigen. Allerdings wird von vielen Befragten ein Mangel an konkreten Anknüpfungspunkten beklagt. Das liegt u.a. daran, dass es derzeit noch relativ wenige Angebote gibt oder das Wissen darüber fehlt. Das ist auch kein Wunder, schließlich hinkt die Digitalisierung in der deutschen Gesundheitsbranche im internationalen Vergleich deutlich hinterher. Das zeigt zum Beispiel nachdrücklich der bekannte internationale HIMSS EMRAM Score, mit dem die Digitalisierung von Krankenhäusern auf einer Skala von 0 bis 7 eingestuft wird. Für das Jahr 2017 kam Deutschland auf einen Schnitt von lediglich 2,3. Großbritannien erreichte dagegen einen Score von knapp 4, Dänemark und die USA erzielten Werte von über 5.

Die Lage in Deutschland wird sich jedoch in naher Zukunft in vielerlei Hinsicht ändern. Ein Grund hierfür ist das neue Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG), das für Innovationen und Investitionen in diesem Bereich gute Rahmenbedingungen schafft. Digitale Anwendungen können nun mit den Kassen abgerechnet werden wie andere Heilmittel. Ein relativ unbürokratisches Verfahren mit dreimonatiger Prüfphase durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und einer zwölfmonatigen Phase für den Nachweis der Wirksamkeit macht es für Hersteller wesentlich einfacher, neue Produkte agil zu entwickeln und zügig auf den Markt zu bringen. Davon könnten insbesondere Healthcare-Start-ups und Inkubatoren etablierter Marktteilnehmer profitieren, etwa App-Anbieter – und natürlich auch die Patienten, z.B. solche mit chronischen Erkrankungen, für die derartige Anwendungen hohen therapeutischen Wert haben können. 

Es ist außerdem davon auszugehen, dass wir demnächst große Fortschritte bei der Einführung der nationalen elektronischen Patientenakte machen werden. Sie ist ein wichtiges Element der medizinischen Telematik, die im digitalen Gesundheitssystem sämtliche Ärzte und Kliniken miteinander vernetzt. Österreich hat es mit der Elektronischen Gesundheitsakte ELGA bereits vorgemacht. Zudem setzen sich inzwischen auch internationale Standards z.B. für offene digitale Medizin-Schnittstellen durch, etwa FHIR (Fast Healthcare Interoperable Resources) und die übergeordneten technischen Frameworks der Initiative IHE (Integrating the Healthcare Enterprise) und ermöglichen die Entwicklung digitaler Angebote und Lösungen im Gesundheitswesen. 

Voraussetzungen, Lösungen, Trends

Mit den genannten gesetzlichen und technischen Regelungen sind weitere wichtige Voraussetzungen für die digitale Zukunft der Gesundheitsversorgung erfüllt. Sie funktioniert vollumfänglich nur auf der Grundlage von interoperablen Daten, die aggregiert, zwischen den Knotenpunkten des Systems standardisiert und strukturiert ausgetauscht und bestenfalls in Echtzeit abgeglichen oder analysiert werden. Das alles wird über unterschiedliche Sektoren hinweg auf offenen Plattformen stattfinden müssen, deren Bereitstellung bzw. Regulierung und Kontrolle öffentliche Institutionen übernehmen. Das Resultat dieser allseitigen Vernetzung ist eine transparentere, Verbraucher-zentrierte Medizin, die immer mehr Verantwortung hin zum Patienten verlagert. Die erhöhte Transparenz bedeutet also nicht nur, dass Ärzte und (digitale) Systeme mehr über den Patienten wissen und ihm besser helfen können. Auch der Verbraucher selbst ist jetzt viel umfassender informiert und kann besser Entscheidungen treffen. Der „mündige Bürger“ ist ein zentrales Element des „Future of Health“-Szenarios.

Diese Entwicklungen entsprechen dem allgemeinen Wandel des medizinischen Leitbilds von Heilung zu Vorsorge, von der Gesundheitsversorgung zur Gesundheit in einem ganzheitlichen Sinn. Es geht nicht mehr vorrangig um eine binäre Einteilung „gesund“ vs. „krank“, sondern um das umfassende Wohlbefinden (Well-Being) jeder Einzelperson. Die bisherige Maxime medizinischer Versorgung „erst ambulant, dann stationär“ wird erweitert: „erst digital, dann ambulant, dann stationär“. Immer mehr Aspekte der Vorsorge, Diagnose und auch Therapie können Verbraucher nun - professionell unterstützt - eigenverantwortlich umsetzen. Das verringert die Auslastung der physischen Leistungserbringer wie Praxen und Kliniken, die ihrerseits durch digitale Prozesse die Effizienz steigern. In einer Branche, die unter akutem Personalmangel leidet, ist ein höherer Automatisierungsgrad ein Segen. Die Kosten für die Leistungsträger sinken, während zugleich durch die digitale Stärkung der Prävention die Qualität steigt, d.h. der Gesundheitszustand der Bevölkerung sich verbessert. Zusätzlich unterstützt wird dies durch optimierte Gesundheitsmaßnahmen dank der Analyse großer Datenmassen ganzer Kohorten. Der bessere Gesundheitszustand führt zu einer Abnahme nötiger Interventionen, d.h. einer weiteren Kostensenkung im System. Und auch wenn dann bei einer Erkrankung doch ein medizinischer Eingriff nötig wird, macht die personalisierte Medizin ihn deutlich effektiver; dazu kommen neue Methoden wie Robotik oder die KI-gestützte diagnostische Analyse visueller Befunde. „False positives“ werden seltener, Eingriffe werden präziser. Auch wenn diese Technologien teils große Investitionen verlangen, optimieren sie im laufenden Betrieb das Kostenprofil noch weiter. „Future of Health“ verbessert die medizinische Effizienz also gleich in mehreren Dimensionen. 

 

The future of health will be driven by digital transformation enabled by radically interoperable data and open, secure platforms

Der Themenkomplex wirft aber auch neue Fragen der Ethik und der Corporate Social Responsibility  auf. Cyber Security, Datenschutz und Privatsphäre bekommen in der „Future of Health“-Perspektive eine ganz neue Dimension. Die Bedrohung durch Cyber-Risiken ist aktuell für alle Branchen eine große Herausforderung. Leistungserbringer, Medizintechnikunternehmen, Pharmahersteller und Kassen müssen sich mit Cyber Security Themen auseinandersetzen, um den hohen Anforderungen der Gesetzgebung, aber auch denen der Patienten gerecht zu werden. Weniger kontrovers erscheint dabei der direkte Datenschutzaspekt: Dass ein Patient es dem Leistungserbringer gestattet, Einblick in intime persönliche Informationen und Vitalparameter zu nehmen, ergibt sich ja aus seinem unmittelbaren Interesse an einer verbesserten individuellen Gesundheitsversorgung. Dies gilt auch für aus Sicht des Individuums abstraktere Ansätze wie die Auswertung von Kohortendaten für Versorgungsplanung, Forschung und Entwicklung. Darüber hinaus, und hier nimmt die Datenauswertung einen anderen Charakter an, können individuelle Informationen vom Leistungsträger zur Incentivierung (Belohnung) von gesundheitsförderlichem Verhalten genutzt werden, was heute ja schon etwa in Form von GKV-Bonusprogrammen stattfindet. Genauso möglich ist aber eben auch die Verwendung zur Kontrolle und finanziellen Sanktionierung von gesundheitsschädlichem Verhalten, das dann z.B. im Extremfall von einer Versicherung nicht mehr mitgetragen oder abgesichert würde. Ethisch-soziale Themen wie die Frage, ob solch ein Malus legitim wäre, sind nur in einem breiten, offenen gesellschaftlichen Diskurs zu klären, in dem sich die maßgeblichen Wertvorstellungen für die digitale Zukunft des Gesundheitswesens herauskristallisieren können. 

Digitaler Innovationsdruck

Für die Leistungserbringer – von Kliniken und Kassen bis zu Pharma- und Medizintechnischen Unternehmen – hat der beschriebene Wandel hin zum Leitbild „Future of Health“ erhebliche Folgen, die teilweise noch unterschätzt
werden. Denn einige Geschäftsmodelle werden sich fundamental ändern müssen, um den veränderten Marktbedingungen zu entsprechen. Bislang liegt z.B. der Fokus digitaler Gesundheitsangebote in Deutschland hauptsächlich auf dem B2B-Bereich, etwa mit IT-Lösungen für administrative Aufgaben oder Plattform- und Kommunikationslösungen für den Datenaustausch und andere Telematik-Dienste. In Zukunft werden verstärkt komplexere Angebote entwickelt werden, wie etwa KI-gestützte klinische Systeme zur diagnostischen und therapeutischen Entscheidungsunterstützung. Dazu kommt der Konsumenten-Bereich, der sich in die Teilbereiche B2C mit Gesunden als Zielgruppe sowie B2P mit Patienten als Zielgruppe gliedert. Hierbei nimmt aktuell besonders die Bedeutung von B2P-Angeboten zu, die teilweise aus B2C-Produkten entstanden sind (Fitness, Lifestyle u.ä.). Innovative B2P-Lösungen betreffen z.B. Therapiebegleitung, Krankheitsmanagement (chronische Krankheiten wie Diabetes) und Informationsangebote. In Zukunft sind außerdem verstärkt neue B2P- und B2C-Lösungen zur Prävention und Diagnostik zu erwarten.

Mit der Veränderung der Angebote verschieben sich auch die Rollen der Anbieter, und hier sind gerade die etablierten Unternehmen der Branche stark gefordert. Viele von ihnen, etwa in der Medizintechnik oder Pharmazie, unternehmen ihrerseits wesentliche Schritte zur Digitalisierung vor allem im Bereich B2B, indem sie z.B. versuchen, eigene Plattformen oder digitale Zusatzangebote (Apps, Sensorik) in den Markt zu bringen. Sie müssen sich nun aber mit der Konkurrenz durch zwei Klassen neuer Leistungserbringer auseinandersetzen.

Die erste Gruppe besteht aus Start-ups – eine Kategorie, die bislang eher im B2C-Bereich auf dem zweiten Gesundheitsmarkt aktiv war, dem freien Verbrauchersegment. Nun haben Start-ups durch die neuen DVG-Regelungen aber neue Möglichkeiten, mit vielversprechenden Geschäftsmodellen auch auf den ersten Markt vorzudringen. Dort stellen sie durch ihre schlanke, agile
Aufstellung und innovationsstarke Produktentwicklung sehr ernstzunehmende
Wettbewerber dar. Die veränderten Bedingungen verbessern für sie auch die
Finanzierungsmöglichkeiten durch Venture Capitalists, da die Aussichten für Wachstum und Profitabilität nun auf einer neuen Grundlage stehen.

Die zweite neue Gruppe rekrutiert sich aus den Reihen der globalen Big Tech Konzerne, die langfristig in den Gesundheitsmarkt vordringen wollen. Diese Firmen mit sehr großer Marktkapitalisierung verfügen über modernste Technologien und führendes praktisches Daten-Knowhow (Aggregierung, Verarbeitung, Plattformen) sowie über enorme technische Ressourcen und überragende Finanzkraft. Healthcare ist bislang für diese Konzerne ein Nebengeschäft. Da sie Konzerne aber ständig auf der Suche nach neuen Wachstumsoptionen sind, ist ihr Disruptionspotenzial auf dem Gesundheitsmarkt erheblich. Durch Übernahmen vielversprechender innovativer Unternehmen können sie sehr schnell in gewünschten Bereichen wachsen. Die typischerweise strategisch ausgerichteten Investoren solcher Konzerne tragen auch langfristigen Expansionspläne mit, da sie gut zu ihrem Investmenthorizont passen. Am Beispiel Amazon ist gut zu erkennen, wie sich dieses Geschäft entwickelt, neben Zukäufen (Pillpack) erfolgte 2019 der Start von Amazon Care – einem überwiegend digitalen Angebot an Gesundheitsleistungen für die Angestellten des Konzerns.

Wie können sich etablierte hiesige Unternehmen in diesem Wettbewerbsszenario weiterentwickeln? Ein naheliegender Weg besteht darin, vorhandene Expertise auf andere Anwendungsfelder auszuweiten, etwa indem eine spezialisierte Kardioklinik eine innovative Kardio-App entwickelt. Zunehmend attraktiv wird auch eine internationale Expansion. Auch wenn in der Zukunft vermehrt Konkurrenz durch ausländische Unternehmen auf dem heimischen Gesundheitsmarkt besteht: Mit neuen Geschäftsmodellen können deutsche Unternehmen nun ebenso in neue Märkte im Ausland expandieren. Wichtig ist bei alldem, dass sie die entscheidenden neuen Paradigmen frühzeitig erfassen: die Verschiebung der Versorgung hin zur Vorsorge, die Stärkung des mündigen Patienten und die neuen Arbeitsweisen der Gesundheitsmitarbeiter, die Senkung von Komplexität durch spezialisierte High-Tech-Methoden wie Robotik, sowie die Trends zur Telemedizin und kontinuierlichen Datenanalyse, was den Bedarf an Allgemein- und Akutkrankenhäusern senken wird. In diesem dynamischen Umfeld müssen etablierte Player ihre neuen Geschäftsmodelle erarbeiten. Die zukünftig relevanten Möglichkeiten lassen sich in zehn Archetypen einteilen, die im nächsten Abschnitt dargestellt werden.

Die zehn erfolgreichen Healthcare-Archetypen der Zukunft

Ob Kliniken oder Kostenträger, Life Sciences Unternehmen oder Gesetzgeber: Alle Beteiligten müssen ihre bisherigen Rollen überdenken und sich auf dem massiv veränderten Spielfeld der Branche neu positionieren. Folgende zehn Archetypen in drei Bereichen werden im Jahr 2040 voraussichtlich den Markt bestimmen:

Ten winning business archetypes in the future of health

Ten winning business archetypes in the future of health

Im Bereich Daten und Plattformen:

1. Daten-Sammler

Interoperable Daten sind die Basis vieler „Future of Health“-Innovationen: seien es individuelle, bevölkerungsbezogene, institutionelle oder ökologische Informationen. In diesem Segment sind Unternehmen tätig, die auf Aggregierung und Konsolidierung von Gesundheitsdaten in massenhaftem Umfang spezialisiert sind. Die Big Tech Player von heute sind schon dabei, solche Fähigkeiten aufzubauen.

2. Daten-Analysten

Aus Daten produktive Insights auf einem neuen Level gewinnen: Das wird zum Geschäftsmodell für Organisationen, die z.B. mithilfe von Data Scientists Algorithmen für neue Anwendungen entwickeln, etwa durch Coaching- oder Nudging-Ansätze. Entsprechende Studiengänge für die wissenschaftliche Ausbildung der nötigen Fachleute werden schon angeboten.

3. Plattform- und Infrastrukturbetreiber

Plattformanbieter werden umfassende digitale Angebote von der Vorsorge über die akute Behandlung mit herkömmlichen ambulanten und stationären Services kombinieren und entsprechende Steuerungsfunktionen im System übernehmen. Ein weiterer Aufgabenbereich betrifft die Bereitstellung der IT-Infrastruktur, denn die virtualisierte Medizin führt zu einem starken Anstieg der benötigten Rechen-, Speicher- und Übertragungsleistung. Außerdem müssen sich bestimmte Institutionen auch damit beschäftigen, Standards und Normen für die offenen Gesundheitsplattformen der Zukunft zu entwickeln, zu implementieren und zu pflegen.

Im Bereich Well-Being, Vorsorge und Versorgungsleistung:

4. Entwickler von Gesundheitsprodukten

Durch neue Technologien werden klassische Heilmittel wie z.B. Medizintechnik digital aufgewertet und vernetzt. Medikamente werden intelligenter entwickelt und personalisiert. Dazu gesellen sich außerdem ganz neue Kategorien von Heilmitteln, wie etwa Apps im Bereich Psychosomatik. Auch neue B2B-Produkte kommen auf den Markt, etwa zur Unterstützung von Kliniken in der Peripherie.

5. Virtuelle Community-Gesundheitsdienste

Es entstehen daneben neue Geschäftsmodelle für Unternehmen, die die virtuelle Gesundheitsversorgung organisieren, etwa durch KI- und Video-Dienstleistungen. Dazu gehört auch die Aufklärung und Information von Verbrauchern und Fachkräften über Themen des Well-Beings sowie der Vorsorge-Förderung.

6. Anbieter von Spezial-Pflege / -Medizin

Bei aller Verbesserung der Vorsorge: Auch in Zukunft werden kurative Eingriffe immer wieder notwendig sein. Sie finden nun aber vermehrt in immer weiter spezialisierten und dadurch leistungsfähigeren Spezial-Einrichtungen statt.

7. Lokale Gesundheitsanbieter

Komplementär zur vermehrten Spezialisierung werden sich lokale Knotenpunkte entwickeln, die eine erste Anlaufstelle für Aufklärung, Prävention und auch Behandlung darstellen. Sie tragen dem Verbraucher-zentrierten Charakter von „Future of Health“ Rechnung und werden an den Einzelhandel oder andere physische Community Hubs angegliedert. Diese Knotenpunkte stellen dann auch die Verbindung z.B. zu den verfügbaren virtuellen oder häuslichen Diensten her.

Im Bereich Versorgungs-Enabler:

8. Gesundheits-Logistik

Logistiker, Großhändler und Intermediäre: Eine zunehmend nach just-in-time-Prinzipien arbeitende Lieferkette im Gesundheitswesen erfordert leistungsstärkere, digital befähigte Dienstleister.

9. Versicherung

Im Bereich der Kostenträger werden sich neue Geschäftsmodelle für modulare Versicherungsprodukte entwickeln, gestützt u.a. auf fortgeschrittene Risiko-Modelle und Verbraucher-Anreize.

10. Gesetzgeber und Regulatoren

Auf die öffentliche Hand und den Gesetzgeber kommen neue regulatorische Aufgaben zu, die für das Funktionieren des „Future of Health“-Ökosystems wesentlich sind. Schließlich ist für den Erfolg der neuen Gesundheitsansätze das Vertrauen der Verbraucher eine entscheidende Voraussetzung. Es gilt hierbei, Innovation und Wachstum mit Verbrauchersicherheit und Datenschutz in Einklang zu bringen.

Die richtige Aufstellung finden – mit der Expertise von Deloitte

Etablierte Anbieter im Gesundheitsmarkt haben viele Vorteile gegenüber neuen Wettbewerbern: Sie beherrschen ihr operatives Geschäft bestens, genießen das Vertrauen der Verbraucher und sind gut in den bestehenden Ökosystemen vernetzt. Doch ihre Marktdominanz könnte rapide abschmelzen, wenn sie die Zeichen der Zeit nicht rechtzeitig erkennen und Start-ups, Big Techs oder anderen neuen Playern das Feld der Innovation überlassen. Die Life Sciences & Healthcare-Experten von Deloitte helfen Unternehmen dabei, in dieser herausfordernden Lage den richtigen Weg zu finden, nachhaltige „Future of Health“-fähige Geschäftsmodelle zu entwickeln und diese erfolgreich umzusetzen. Deloitte verfügt über große strategische, operative und regulatorische Erfahrung in der deutschen Gesundheitsbranche und kann darüber hinaus auf die breit aufgestellten Services und Kompetenzen des globalen Deloitte-Netzwerkes zurückgreifen. Mit führendem Technologie-Wissen, erstklassigen Consulting Dienstleistungen und ausgewiesener Kompetenz in der Operationalisierung neuer Geschäftsmodelle ist Deloitte ein idealer Partner für die Transformation in der Healthcare-Industrie.

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