Deloitte Football Money League

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FC Bayern durchbricht die 600-Millionen-Euro-Grenze, Dortmund und Schalke verteidigen Top-20-Plätze

Die 22. Ausgabe der Deloitte Football Money League wartet mit einer Reihe von Rekorden auf: Erstmals kommt ein Klub auf mehr als 750 Millionen Euro Umsatz in einer Saison. Der Gesamtumsatz der 20 finanzstärksten Vereine erreicht ebenfalls nie dagewesene Höhen und auch zwei deutsche Klubs knacken ihre persönlichen Bestmarken.

  • Die 20 finanzstärksten Klubs der Saison 2017/18 kommen zusammen auf einen Gesamtumsatz von 8,3 Milliarden Euro – ein neuer Rekord.
  • An der Spitze löst Real Madrid Manchester United ab. „Los Blancos“ belegen damit zum zwölften Mal den ersten Platz der Football Money League.
  • Mit dem FC Bayern, Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 gehören wieder drei deutsche Teams zu den Top 20 – und verteidigen dort ihre Vorjahresplätze.

Düsseldorf, 24. Januar 2019  — Triple für Spanien: Nach den Pokalen der Champions und Europa League, sicherten sich spanische Topklubs in der Saison 2017/18 auch die Spitzenplätze in der Football Money League von Deloitte. Mit Real Madrid hat erstmals ein Klub die Umsatzmarke von 750 Millionen Euro, genauer 750,9 Millionen Euro (exklusive Transfererlöse), geknackt. In der 22. Ausgabe der Football Money League belegen „Los Blancos“ damit nach zweijähriger Abstinenz schon zum zwölften Mal den ersten Platz. Auf Platz zwei landet der FC Barcelona mit 690,4 Millionen Euro. Der Spitzenreiter der vergangenen beiden Jahre, Manchester United, rutscht mit 666 Millionen Euro auf den dritten Platz. Insgesamt kommen die aktuellen Top Drei in der Saison 2017/18 damit auf einen Gesamtumsatz von 2,1 Milliarden Euro.

Drei deutsche Stammgäste in den Top 20
Wie stark die Wirtschaftskraft der Klubs in den letzten Jahren zugenommen hat, wird besonders deutlich, wenn man zehn Jahre zurückschaut. In der Saison 2007/2008 waren die Gesamtumsätze der drei Erstplatzierten nicht mal halb so hoch. Dies zeigt sich auch bei einem Blick auf die Grenze für einen Platz unter den 20 umsatzstärksten Klubs. Lag dieser Wert in der Saison 2007/08 bei knapp über 100 Mio. Euro, so betrug er in der abgelaufenen Saison knapp 200 Millionen Euro und war damit nicht ganz doppelt so hoch.
„Insgesamt sind die Umsätze der 20 finanzstärksten Klubs um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf eine neue Rekordsumme von rund 8,3 Milliarden Euro gestiegen“, erklärt Stefan Ludwig, Partner und Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte. „Und auch die deutschen Klubs sind mit ihren Umsätzen international durchaus konkurrenzfähig. Mit dem FC Bayern München, Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 haben sich mittlerweile drei deutsche Stammgäste in der Top 20 der Football Money League etabliert.“

FC Bayern München: Willkommen im Club der Ü600-Millionen
Mit einem Gesamtumsatz von 629,2 Millionen Euro reiht sich der FC Bayern problemlos bei den wirtschaftlichen Schwergewichten des internationalen Fußballs ein. Die Münchner gehören damit zum erlesenen Kreis der vier Klubs, die die Grenze von 600 Millionen Euro Umsatz hinter sich gelassen haben. Wirtschaftlich ist der FC Bayern der Platzhirsch der Bundesliga. Der Umsatz der Bayern war in der Saison 2017/18 fast doppelt so hoch wie der des nächstplatzierten deutschen Klubs, Borussia Dortmund.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte der FC Bayern ein Umsatzwachstum von 7 Prozent (+41,4 Millionen Euro) verzeichnen. Dazu haben nicht zuletzt die sportlichen Erfolge der Münchner beigetragen. Durch das Erreichen des Halbfinales in der Champions League erhielt der Klub 15,7 Millionen Euro mehr an UEFA-Ausschüttungen als im Vorjahr. Ein weiterer Baustein für den Zuwachs war der neue Medienrechte-Vertrag der Bundesliga, welcher den Bayern, gemeinsam mit den Erlösen aus der Champions League, Mehreinnahmen in Höhe von insgesamt rund 30 Millionen Euro bescherte.

Verglichen mit den anderen Top-Ten-Klubs der Football Money League, allen voran die englischen und spanischen Klubs, machen die Medieneinnahmen mit 28 Prozent bei den Bayern nur einen relativ kleinen Anteil am Gesamtumsatz aus. Auch wenn der FC Bayern seinen Titel als kommerziell erfolgreichster Klub an Real Madrid abgeben musste, bleiben die kommerziellen Erlöse noch immer die Hauptumsatzquelle der Münchner und machen mit 55 Prozent (348,7 Millionen Euro) weiter einen Löwenanteil am Gesamtumsatz aus. 

Borussia Dortmund: Rosige Zukunft nach einer harten Saison
Borussia Dortmund hat erfolgreichere Zeiten gesehen als die Saison 2017/18, sowohl sportlich als auch wirtschaftlich. In der Bundesliga hatten die Borussen zu kämpfen und schafften es am Ende auf einen soliden vierten Platz. Im DFB-Pokal und in der Champions bzw. Europa League schieden die Dortmunder jeweils früh aus. In der Football Money League konnte Borussia Dortmund trotz eines Umsatzrückgangs von knapp 5 Prozent (-15,4 Millionen Euro) seinen zwölften Platz mit einem Gesamtumsatz von 317,2 Millionen Euro verteidigen.

Am deutlichsten spürbar ist der Rückgang mit 10,4 Millionen Euro bei den kommerziellen Erlösen, der wichtigsten Einnahmequelle des Klubs. Hauptverantwortlich waren hier gesunkene Verkaufszahlen beim Merchandise. Und auch bei den Medieneinnahmen mussten die Dortmunder 3,5 Millionen Euro weniger verbuchen. Durch das frühe Aus in der Champions League hielten sich die Ausschüttungen der UEFA ebenfalls in Grenzen.

Die Zukunft sieht für die Borussen aber schon jetzt rosiger aus: In der Champions League steht das Team aktuell im Achtelfinale, in der Bundesliga startet der Club als Spitzenreiter in die Rückrunde. Die wirtschaftliche Lage von Borussia Dortmund dürfte sich also verbessern. Wirft man einen Blick auf die Tabelle der Football Money League, wird allerdings deutlich, dass es hier bereits eine beachtliche Leistung wäre, den zwölften Platz auch in der nächsten Ausgabe zu verteidigen. Der Abstand zu einem Top-10-Platz hat sich in diesem Jahr nahezu verdoppelt und liegt nun bei 111,1 Millionen Euro. Dafür sind die Nächstplatzierten, Atlético Madrid und Inter Mailand den Dortmundern wirtschaftlich dichter auf die Fersen gerückt.

FC Schalke 04: Investitionen in die Zukunft
In der aktuellen Football Money League ist die 16 die Schicksalszahl der Schalker. Der Klub hat es in dieser Ausgabe bereits zum 16. Mal in die Top 20 geschafft und hat hier den 16. Platz mit einem Gesamtumsatz von 243,8 Millionen Euro erneut verteidigen können. Auch ohne Teilnahme an UEFA-Wettbewerben und den daraus entstehenden Einnahmen konnte der FC Schalke 04 in der Saison 2017/18 ein Umsatzplus von 6 Prozent (+13,6 Millionen Euro) verbuchen. Die Gelsenkirchener profitierten vom Start des neuen Medienrechtezyklus mit Mehreinnahmen in Höhe von 8,7 Millionen Euro.

Besonders deutlich war allerdings der Zuwachs bei den kommerziellen Erlösen. Die 12 Prozent Wachstum (+11,2 Millionen Euro) sind nicht zuletzt auf den erneuerten Deal mit Trikot-Sponsor Gazprom und zusätzliche Erlöse aus dem Ärmelsponsoring zurückzuführen. Die Eröffnung eines eigenen Büros in Shanghai ist ein Indikator dafür, dass die Königsblauen weiter vor allem auf die Steigerung der kommerziellen Erlöse setzen, die in der Saison 2017/18 bereits einen Anteil von 44 Prozent am Gesamtumsatz hatten.

Die Zukunftsprognose für die nächste Ausgabe der Football Money League fällt entsprechend positiv aus. Nicht zuletzt durch die Rückkehr des Klubs in die Champions League könnte der FC Schalke 04 in der nächsten Ausgabe erstmals die Grenze von 300 Millionen Euro Umsatz durchbrechen – und damit auch im Ranking aufrücken.

Die Bundesliga-Teams sind wirtschaftlich gut aufgestellt
„Die deutschen Teams in den Top 20 sind wirtschaftlich gut aufgestellt“, bilanziert Stefan Ludwig. „Für Borussia Dortmund und Schalke 04 sind durch die Qualifikation für das Achtelfinale in der Champions League bereits jetzt eine deutliche Umsatzsteigerung für die laufende Saison und somit eine Festigung ihrer Positionen in unserem Ranking zu erwarten“.

Die aktuelle Ausgabe der Football Money League zeigt, dass das Wachstum der Topklubs auch in der Saison 2017/18 ungebrochen war und die Dominanz der sogenannten „Big Five“-Ligen weiter anhält. Bereits zum zweiten Mal in Folge hat es kein Klub außerhalb der fünf großen europäischen Ligen in die Top 20 geschafft. Schaut man sich das Ranking an, wird deutlich, dass die Fanbasis der Topklubs weit über die eigene Region hinausgeht. Sie funktionieren auch in fußballerischen Wachstumsmärkten, wie beispielsweise China, als Marke und können dort neue Einnahmequellen generieren.

Position

(Vorjahr)

Klub

2017/18 Umsatz in Mio./ €

(Umsatz 2016/17)

1 (2)

Real Madrid

750,9 (674,6)

2 (3)

FC Barcelona

690,4 (648,3)

3 (1)

Manchester United

666 (676,3)

4 (4)

FC Bayern München

629,2 (587,8)

5 (5)

Manchester City

568,4 (527,7)

6 (7)

Paris Saint-Germain

541,7 (486,2)

7 (9)

FC Liverpool

513,7 (424,2)

8 (8)

FC Chelsea

505,7 (428,0)

9 (6)

FC Arsenal

439,2 (487,6)

10 (11)

Tottenham Hotspur

428,3 (359,5)

11 (10)

Juventus Turin

394,9 (405,7)

12 (12)

Borussia Dortmund

317,2 (332,6)

13 (13)

Atlético Madrid

304,4 (272,5)

14 (15)

Inter Mailand

280,8 (262,1)

15 (n/a)

AS Roma

250 (171,8)

16 (16)

FC Schalke 04

243,8 (230,2)

17 (20)

FC Everton

212,9 (199,2)

18 (n/a)

AC Mailand

207,7 (191,7)

19 (n/a)

Newcastle Untied

201,5 (99,7)

20 (17)

West Ham United

197,9 (213,3)

 

Inhaltlich verantwortlich für die Studie ist Stefan Ludwig, Partner und Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte.

Gerne stehen wir Ihnen für Interviews und Hintergrundgespräche zur Verfügung. Die vollständige Studie erhalten Sie auf Anfrage beim oben genannten Pressekontakt.

„Deloitte Football Money League”
Die 22. Ausgabe der „Football Money League“ von Deloitte basiert auf Umsatzinformationen im Geschäftsjahr 2017/18 (oder in einzelnen Fällen im zuletzt verfügbaren Kalenderjahr), die den veröffentlichten Jahresabschlüssen und weiteren verlässlichen Quellen entnommen sind. Sofern nicht ausdrücklich erwähnt, handelt es sich um Angaben ohne Steuern und Erlöse aus Spielertransfers. Zur Vereinfachung und zu Vergleichszwecken wurden auch signifikante Erlöse aus Nicht-Fußballaktivitäten oder Finanztransaktionen, sofern bekannt, ausgeschlossen. Zum Zweck dieses Berichts wurde keine Überprüfung der Informationen durchgeführt. Die Umrechnung in Euro basiert auf dem Wechselkurs vom 30. Juni 2018 (£1 = €1.1289; €1 = RUB65.7201; €1 = CHF 1.1598). Vergleichbare Zahlen für die Vorjahre wurden mit dem Wechselkurs vom 30. Juni des relevanten Jahres berechnet. Die vollständigen Ergebnisse der „Deloitte Football Money League“ sind unter http://www.deloitte.co.uk/sportsbusinessgroup verfügbar.

Im weiteren Verlauf des Jahres erscheint die Deloitte-Studie „Annual Review of Football Finance“, die eine detaillierte Analyse der europäischen Fußballfinanzen insbesondere in Bezug auf die fünf umsatzstärksten Ligen liefert.

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Risk Advisory, Steuerberatung, Financial Advisory und Consulting für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Mit einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen Leistungen und unterstützt Kunden bei der Lösung ihrer komplexen unternehmerischen Herausforderungen. Making an impact that matters – für mehr als 286.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsames Leitbild und individueller Anspruch zugleich.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited („DTTL“), eine „private company limited by guarantee“ (Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sind rechtlich selbstständig und unabhängig. DTTL (auch „Deloitte Global“ genannt) erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Mandanten. Eine detailliertere Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf http://www.deloitte.com/de/UeberUns.

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