Climate Check Pulse Survey

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Climate Check Pulse Survey

Klimaschutz in Zeiten von COVID-19: Deloitte-Studie zeigt Folgen der Pandemie

  • Großteil der Manager sind besorgt über Klimawandel
  • 65 Prozent der Unternehmen machen wegen Pandemie Abstriche bei ihren Nachhaltigkeitsinitiativen
  • Reduzierung von Flugreisen bleibt langfristiges Thema
  • Investitionen in Nachhaltigkeit zahlen sich aus: Profitabilität und Umsatz steigen bei Unternehmen, die sich engagieren

 

München, 31. März 2021 Der Klimawandel ist bei Unternehmen und Beschäftigten, Verbrauchern, den Medien und anderen wichtigen Stakeholdern zu einem zunehmend dominanten Thema geworden. Die Verantwortlichen in den Unternehmen sehen die Welt am Wendepunkt in Bezug auf den Klimawandel. Gleichzeitig haben die COVID-19-Pandemie und der damit verbundene wirtschaftliche Abschwung die Maßnahmen zur ökologischen Nachhaltigkeit verlangsamt. Das ist das Ergebnis der jüngsten globalen Studie des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte. Für den „Climate Check Pulse Survey“ wurden zwischen Januar und Februar 2021 insgesamt 750 Führungskräfte in 13 Ländern befragt, darunter 50 in Deutschland.

Auswirkungen der Pandemie

Fast zwei Drittel der Führungskräfte (65%) gaben an, dass ihre Unternehmen aufgrund der Pandemie mehr oder weniger große Abstriche bei ökologischen Nachhaltigkeitsinitiativen machen müssen. In Deutschland lag diese Zahl bei 72 Prozent. Insgesamt plant jedoch keine der befragten Firmen, ihre Bemühungen komplett einzustellen. Ein Viertel der Befragten (Deutschland: 16%) ist sogar überzeugt, dass ihre Unternehmen in den kommenden Monaten ihre Nachhaltigkeits-aktivitäten verstärken werden.

Die Pandemie hat nach Meinung der Führungskräfte gezeigt, dass individuelle Maßnahmen wie z.B. der Verzicht auf Reisen, einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben können. Infolgedessen planen 68 Prozent der Manager (Deutschland: 56%), ihre veränderten Verhaltensweisen beizubehalten, um ihren eigenen CO2-Fußabdruck zu verringern. Dazu passt, dass sich 38 Prozent der Unternehmen (Deutschland: 28%) mit der Reduzierung von Flugreisen ihrer Mitarbeiter beschäftigen und Remote Work fördern.

Unternehmen der Energie- und Konsumgüterindustrie wollen
Engagement verstärken

Über 80 Prozent der Führungskräfte geben an, dass ihre Unternehmen über den Klimawandel besorgt sind. Am häufigsten genannt werden betriebliche Auswirkungen, da klimabedingte Ereignisse zunehmend Geschäftsmodelle und Lieferketten weltweit beeinträchtigen. Ressourcenknappheit und Ressourcenkosten bleiben ebenfalls ein wichtiges Thema. Vor allem Unternehmen der Energie- und Konsumgüterindustrie sind bereit, ihre Bemühungen um ökologische Nachhaltigkeit in den kommenden zwölf Monaten zu intensivieren. Hintergrund ist, dass diese Branchen am stärksten von der Verknappung und Verteuerung der Ressourcen betroffen sind. 

Als Ergebnis ihrer Bemühungen um den Klimaschutz geben die Unternehmen an, dass sich die Kundenzufriedenheit verbessert hat und die Führungskräfte einen größeren messbaren Einfluss auf die Umwelt sehen. Auch Profitabilität und Umsatzwachstum entwickeln sich als Folge der Nachhaltigkeitsbemühungen positiv. Fast die Hälfte der Unternehmen (Deutschland: 60%) hat dank dieser Initiativen eine Verbesserung der Finanzkennzahlen festgestellt - ein wichtiger Aspekt, wenn es darum geht, die Kosten und Erträge von Klimabemühungen zu rechtfertigen und zu messen. 

Volker Krug, CEO Deloitte Deutschland:„Auch in Zeiten der Corona-Pandemie mit ihren einschneidenden Folgen für die Wirtschaft bleiben Klimaschutz und Nachhaltigkeit weit oben auf der Agenda vieler Unternehmen. Zahlreiche Branchen machen die Erfahrung, dass klimabedingte Katastrophen ihren wirtschaftlichen Erfolg gefährden. Unsere Studie zeigt, dass Unternehmen mit effizienten Nachhaltigkeitsinitiativen nicht nur ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und den Erwartungen ihrer Kunden gerecht werden, sondern auch einen langfristigen, finanziell messbaren Mehrwert schaffen.“

Krug ergänzt mit Blick auf die Auswirkungen des Green Deal der EU: „Obwohl derzeit manche Projekte verschoben werden, sind sich die Verantwortlichen in den Unternehmen doch einig, dass sie beim Thema Klimawandel gegensteuern müssen. Dabei sollten die Firmen beachten, dass die Auflagen des Green Deal bereits im kommenden Jahr Maßnahmen und Berichtspflichten zum Umweltschutz verlangen. Darauf müssen sich viele Unternehmen in diesem Jahr vorbereiten.“

Ökologischer Fortschritt geht nur gemeinsam

Fast 60 Prozent der Führungskräfte sehen die Welt an einem Wendepunkt, um auf den Klimawandel zu reagieren. 63 Prozent der Befragten sind optimistisch, dass mit sofortigem Handeln die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels begrenzt werden können. Nur ein Drittel der Führungskräfte (Deutschland: 44%) meint, dass bereits der Punkt erreicht ist, an dem es kein Zurück mehr gibt. Ein breiter Konsens besteht darüber, dass die Bemühungen um Nachhaltigkeit verstärkt werden müssen: 81 Prozent der Manager sind der Meinung, dass dies auf Unternehmen zutrifft, und 72 Prozent glauben, dass dies für Regierungen gilt. 

Die Umfrage ergab außerdem, dass Führungskräfte überzeugt sind, dass ökologischer Fortschritt hauptsächlich durch kollektives Handeln und Engagement erreicht werden kann. Dies wird besonders deutlich daran, dass die Mehrheit der Unternehmen bereits jetzt die Teilnahme an der UN-Klimakonferenz im November 2021 plant.

Den kompletten „Climate Check Pulse Survey“ finden Sie hier.

Über Deloitte

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Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited („DTTL“), eine „private company limited by guarantee“ (Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sind rechtlich selbstständig und unabhängig. DTTL (auch „Deloitte Global“ genannt) erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Mandanten. Eine detailliertere Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf http://www.deloitte.com/de/UeberUns.

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