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Lebensmittel­sicherheit

Krisenmanagement bei Lebensmittelrückrufen

Skandale und Rückrufaktionen bei Nahrungsmitteln lenken die öffentliche Aufmerksamkeit regelmäßig auf das Thema Lebensmittelsicherheit. Auch im vergangenen Jahr verging kaum eine Woche, in der Verbraucher nicht von Rückrufaktionen betroffen waren. Insgesamt wurden 198 Nahrungsmittel beanstandet und entsprechende Lebensmittelwarnungen veröffentlicht. Die häufigsten Ursachen waren dabei Verunreinigungen durch Keime, Bakterien oder Viren (70 Fälle), gefolgt von Fremdkörpern aus Metall oder Plastik (60 Fälle) und unzulässigen Inhaltsstoffen (30 Fälle). Entscheidend für betroffene Unternehmen ist in diesen Fällen ein professionelles Krisenmanagement.

Gesunde Ernährung steht hoch im Kurs – das zunehmende Gesundheits- und Umweltbewusstsein in der Bevölkerung macht Verbraucher deutlich sensibler gegenüber der Qualität von Lebensmitteln. Die stetig steigende Zahl von Warnungen, die auf dem seit 2011 bestehenden Internet-Portal www.lebensmittelwarnung.de veröffentlicht wurden, sollte jedoch keineswegs einseitig als ein Hinweis auf sinkende Lebensmittelqualität verstanden werden, sondern unterstreicht, dass auch Behörden sowie Lebensmittelhersteller und -händler diesem Thema mehr Aufmerksamkeit widmen.

 

Rechtslage zur Lebensmittelsicherheit in der EU

Vorschriften auf nationaler und EU-Ebene verpflichten Lebensmittelunternehmen zur Durchführung von Eigenkontrollen, welche wiederum durch staatliche Behörden überwacht werden. Über den gesamten Produktions- und Absatzprozess von Lebensmitteln gelten somit hohe Standards. Auch ein Unternehmen, das diese Standards vollständig einhält, kann dennoch jederzeit von einem Rückruf und einer damit einhergehenden negativen Medienaufmerksamkeit betroffen sein. Etwa wenn es verunreinigte Rohstoffe und Vorprodukte weiterverarbeitet bzw. fehlerhafte Fertigprodukte in den Handel bringt.

Schnelles Handeln ist in solchen Fällen gefragt, denn in vielen Jahren aufgebautes Kundenvertrauen ist schnell zerstört, wenn sich in der Öffentlichkeit der Eindruck aufdrängt, man würde das Problem nicht ernst nehmen. Muss ein Produkt zurückgerufen werden, so kann dies nicht nur vorübergehend die Reputation betroffener Unternehmen empfindlich schädigen. Im schlimmsten Fall kann es dazu führen, dass sich Verbraucher dauerhaft von einer Marke oder der Handel von einem Lieferanten abwenden. Professionelles Krisenmanagement, das alle Facetten (u.a. Reputation, Rechtlich, Ökonomisch, Supply Chain Management) einer solchen Situation berücksichtigt, ist daher unumgänglich.

 

Krisenmanagement bei Rückrufen

Mit seinem Expertenteam bietet Deloitte Unternehmen jeder Größenordnung ein breites Spektrum maßgeschneiderter Services an: Von Beratungsleistungen im Rahmen der Risikoidentifizierung und Krisenprävention über realistische Krisenstabsübungen bis hin zur unmittelbaren Unterstützung vor Ort bei bereits eingetretenen Krisen.

Eine Krise – und auch ein Lebensmittelskandal – kann jedoch immer auch eine Chance sein. Ist ein Produktrückruf erst einmal überstanden, sollte daher unbedingt eine gründliche Nachbereitung erfolgen. Auch hier können wir mit unseren Expertenteams maßgeblich unterstützen. Als Ergebnis eines solchen Prozesses kann ein Unternehmen sich und seine Marke(n) neu etablieren und so durchaus gestärkt aus einer Krise hervorgehen. Erfahren Sie mehr dazu im Deloitte PoV „Krisenmanagement bei Lebensmittelrückrufen“.