Digital Consumer Trends Survey 2023

Auch in diesem Jahr wurden im Spätsommer 2.000 Verbraucher in Deutschland zu ihrem digitalen Nutzungsverhalten befragt. Die daraus resultierende Kundenperspektive veranschaulicht wesentliche Entwicklungstrends 2023 rund um die Nutzungsgewohnheiten und Erwartungen der digitalen Konsumenten:

• Die Smartphone-Zentrierung der Endgerätenutzung hat in den vergangenen Monaten noch weiter zugenommen. In der Folge zeigen sich erste leichte Substitutionseffekte bei der Verbreitung anderer Gerätetypen. Eine Ausnahme bilden Smartwatches, deren Boom sich auch 2023 weiter fortsetzt.
• Media-Bezahlangebote verlieren nach dem Boom der Corona-Jahre an Momentum. Ob Video-on-Demand, Musikstreaming oder digitale Nachrichten und Magazine. Die Verbreitung digitaler Medienabonnements ist 2023 im Jahresvergleich erstmals rückläufig. Die Ursache liegt vor allem im ausgeprägten Kostenbewusstsein der deutschen Verbraucher.
• Die Bekanntheit von Generative AI ist ebenso groß wie der Aufklärungsbedarf. Über alle Altersgruppen hinweg hat mehr als jeder Fünfte schon einmal entsprechende Tools ausprobiert, in der jungen Altersgruppe sind es sogar 57 Prozent. Dennoch gibt es noch viele Fragezeichen: Viele Konsumenten schätzen die Möglichkeiten von Generative AI noch nicht realistisch ein.

• Smartphones werden von ihren Nutzern trotz einer zuletzt eher evolutionären Weiterentwicklung weiterhin regelmäßig ausgetauscht. Bei der Auswahl neuer Endgeräte spielen Nachhaltigkeitsaspekte noch keine wesentliche Rolle. Stattdessen stehen praktische Eigenschaften wie Akkulauflaufzeit oder Kameraqualität ganz oben auf der Wunschliste deutscher Smartphone-Käufer.

Vor diesem Hintergrund ergibt sich aus den aktuellen Rückmeldungen der 2.000 Befragten eine bemerkenswerte Widersprüchlichkeit: Zum einen zeigt das große Interesse an Generative AI die Aufgeschlossenheit gegenüber Innovationen. Auf der anderen Seite hinterfragen die Verbraucher den Mehrwert der neuen Produkte und wägen deren Kauf kritisch ab. Die schleppende Entwicklung von Smart Home und VR-Brillen sind hierfür prominente Beispiele.

Dennoch können die Anbieter in den kommenden Monaten mit ausgabefreudigen Konsumenten rechnen. Denn trotz Krisenstimmung und Inflationssorgen haben die Deutschen ihre persönlichen TMT-Budgets zuletzt nicht zurückgefahren und werden dies auch in den kommenden Monaten nicht tun. Insbesondere Hardware bleibt gefragt: Mehr als ein Viertel der Befragten plant sogar mit höheren Ausgaben. Davon werden vor allem etablierte Produkte wie Smartphones und vernetzte TV-Geräte profitieren.