Supply Chain

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Produktionsstopp durch fehlendes Supply Chain Risk Management?

Das lange Warten: Wie bewältigt man Lieferengpässe während einer weltweiten Krise?

Lieferengpässe trafen im Jahr 2020 aufgrund der globalen Handelsrouten viele Unternehmen, gerade zu Beginn von COVID-19. Wir können Ihnen dabei helfen, sich auf derartige Situationen vorzubereiten und gemeinsam ein funktionierendes Supply Chain Risk Management aufbauen.

Industriebetriebe im Fokus

Die derzeitige Krisensituation beherrscht nach wie vor den Alltag jedes Unternehmens und wird voraussichtlich auch noch erhebliche Auswirkungen in den kommenden Monaten haben. Laufend ist damit zu rechnen, dass es aufgrund von Verdachts- oder Infektionsfällen in der Belegschaft zu Produktionsverzögerungen kommen kann. Daher ist die oberste Priorität vieler Unternehmen, möglichst die negativen Auswirkungen der Krise abzufedern, um „danach“ wieder wirtschaftlich und wettbewerbsfähig agieren zu können. Der Schlüssel für das erfolgreiche Überstehen einer Wirtschaftskrise ist ein funktionsfähiges Enterprise Risk Management (ERM). In einem Industrieland wie Österreich liegt aufgrund von Produktionsausfällen und Lieferengpässen mit teils gravierenden wirtschaftlichen Folgen der Fokus auf dem Management von Risiken der Liefer- und Wertschöpfungskette.

 

Keine neuen Probleme – jedoch größere Auswirkungen

Managementsysteme wie Business Continuity Management (BCM), Krisenmanagement oder eine anlassbezogene Notfallplanung, welche ein Unternehmen dabei unterstützen sollen, die Handlungsfähigkeit in Krisenzeiten zu erhalten bzw. wiederherzustellen, stehen in der Krise im Fokus. Diese Methoden sind darauf ausgelegt, in Krisenzeiten sofort zu wirken. Diese kurzfristigen Maßnahmen, aber auch die langfristige Bewältigung von Risiken entlang der Liefer- und Wertschöpfungskette, sind ein essentieller Bestandteil des Supply Chain Risk Managements (SCRM). Während der Corona-Krise wurde schnell klar, dass sehr viele Unternehmen Probleme mit der Ressourcenversorgung bekamen – Probleme, die durch ein gutes SCRM sicher nicht komplett verhindert, jedoch vermindert werden hätten können. SCRM ist also ein Thema, das außerhalb einer Krise auch im unternehmerischen Alltag hochrelevant ist. Gerade die heimische Zulieferindustrie der Automobilbranche wird damit tagtäglich konfrontiert, da eine genaue Planung und eine Just-in-Time oder Just-in-Sequence Produktion zum Unternehmensalltag dieses Produktionszweigs gehört.

 

Analyse, Diversifizierung und Planung

Worauf kommt es nun an, wenn man Risiken in globalen (oder lokalen) Lieferketten minimieren möchte? Damit beschäftigt sich unter anderem der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik in Österreich (BMÖ). Folgende Punkte sollten beachtet werden, um mögliche Ausfälle und Schäden in Bezug auf die jeweilige Lieferkette verhindern oder zumindest minimieren zu können:

  • Zentrale Notfallkoordination – Bereichsübergreifende Teams, Schlüsselpersonen, Monitoring der Lieferanten, laufende Adaptierung und Monitoring der Lagerbestände kritischer Waren
  • Analyse des eigenen Produkt- und Kundenportfolios – Prioritätensetzung bei Kunden und Produkten, Simulationen für Ausfälle, Frühwarnindikatoren
  • Analyse der Lieferanten – Erfassung von kritischen Komponenten, alternative Quellen, Segmentierung und Klassifizierung der Lieferanten nach Risiko-Level und Priorität
  • Sicherung des Cashflows – Fokus in der Planung auf Cashflow und Liquidität, Anpassung der Zahlungs- und Lieferbedingungen

 

Der Schlüssel zur nachhaltigen Liefersicherheit

Supply Chain Risk Management ist also keine „Einmalaufgabe“, sondern ein stetiger Begleitprozess in der gesamten Lieferkette. Mit adäquater Resilienz kann man sich als Unternehmen gut darauf vorbereiten, die potentiellen Schäden im eigenen Wirkungsbereich zu minimieren. Ein gut geführtes und holistisch implementiertes SCRM als Teil eines unternehmensweiten Risikomanagementsystems bietet jedem Unternehmen die notwendige Unterstützung bei der Aufrechterhaltung der Lieferkette und somit des Geschäftsbetriebs. Für produzierende Unternehmen mit dem Anspruch eines funktionierenden Enterprise Risk Managements ist die Implementierung eines SCRM notwendig – nicht nur zur Krisenprävention, sondern für den langfristigen Erhalt der Wirtschaftlichkeit.

 

Gemeinsame Verbesserung und Absicherung

Gerne helfen wir Ihnen dabei, ein nachhaltiges Supply Chain Risk Management aufzubauen. Auch für kleinere Themen stehen wir zur Verfügung – wenn es etwa um die Ausarbeitung eines Notfallplans, Analysen rund um Ihr Produkt- und Kundenportfolio oder eine Lieferantenklassifizierung geht. Selbstverständlich beraten wir Sie auch in allen Fragen in Bezug auf Enterprise Risk Management (ERM). Wenden Sie sich gerne an unsere Experten und Expertinnen im Bereich Risikomanagement – ein unverbindliches Gespräch kann ein Problem schon vereinfachen und die Richtung vorzeigen.
 

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