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Deloitte Gen Z & Millennial Survey 2024

Junge Österreicher:innen geraten durch hohe Lebenshaltungskosten unter finanziellem Druck

Inflation und Teuerung führen zu immer höheren Lebenshaltungskosten. Das belastet die Generation Z und Millennials in Österreich und führt zu einer Verschiebung der Prioritäten: Wichtige Themen wie nachhaltiger Konsum verlieren an Relevanz. Gleichzeitig erzeugt der Zukunftstrend Generative Artificial Intelligence (GenAI) weitere Unsicherheit. Beim Klimaschutz sehen die jungen Österreicher:innen die Wirtschaft und Politik in der Verantwortung.

Mit der Global Gen Z & Millennial Survey erheben wir jährlich die Stimmungslage der jungen Generationen. 2024 wurden dafür 22.000 Personen aus 44 Ländern befragt, darunter auch 300 Gen Zs der Jahrgänge 1995 bis 2004 und 200 Millennials der Jahrgänge 1983 bis 1994 aus Österreich.

Die Key Findings auf einen Blick:

  • Finanzieller Druck: Hohe Lebenshaltungskosten als große Last für junge Menschen in Österreich
  • Verschiebung der Prioritäten: Nachhaltiger Konsum verliert an Bedeutung
  • Klimaschutz: Handlungsbedarf bei Politik und Wirtschaft
  • Artificial Intelligence: Unsicherheit durch rasanten digitalen Wandel

Finanzieller Druck: Hohe Lebenshaltungskosten als große Last für junge Menschen in Österreich

In Österreich sind 42 % der Gen Zs und 49 % der Millennials sehr besorgt über die laufend steigenden Lebenshaltungskosten. Damit liegt Österreich deutlich über dem globalen Schnitt mit 34 % und 40 %. Auch die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung und die persönliche finanzielle Situation bereitet den jungen Menschen in Österreich vergleichsweise mehr Sorgen als in anderen Ländern.

 

Fast die Hälfte der jüngeren Menschen in Österreich hat Schwierigkeiten, das alltägliche Leben zu finanzieren. Für ein wohlhabendes Land sind diese Zahlen alarmierend.

Elisa Aichinger, Partnerin, Deloitte Consulting

Deloitte Gen Z & Millennial Survey 2024

Verschiebung der Prioritäten: Nachhaltiger Konsum verliert an Bedeutung

Klimawandel und Nachhaltigkeit sind den jungen Menschen in Österreich nach wie vor ein großes Anliegen. Durch den zunehmenden Kostendruck treten diese Themen allerdings immer weiter in den Hintergrund. Die Bereitschaft, mehr für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen zu bezahlen, ist in Österreich niedriger als in vielen anderen Ländern. Wollen weltweit 73 % der Gen Zs und 77 % der Millennials ihren ökologischen Fußabdruck aktiv verkleinern, sind es in Österreich nur 58 % und 62 %.

Deloitte Gen Z & Millennial Survey 2024: Österreich -Ergebnisse

Klimaschutz: Handlungsbedarf bei Politik und Wirtschaft

Wer trägt beim Thema Klimaschutz die Verantwortung? Viele der Befragten sind der Ansicht, dass Politik und Wirtschaft hier mehr Verantwortung übernehmen müssen als bisher. 63 % der Gen Zs und 69 % der Millennials finden: Die österreichische Bundesregierung muss sich stärker dafür einsetzen, die Wirtschaft zu klimafreundlicherem Handeln zu bewegen. Darüber hinaus sind 70 % bzw. 72 % überzeugt, dass Unternehmen mehr tun könnten, um es Verbraucher:innen einfacher zu machen, nachhaltige Kaufentscheidungen zu treffen.

 

Die nachhaltige Transformation stellt für die jungen Generationen eine der zentralen Herausforderungen dar, bei der ihrer Ansicht nach vor allem Wirtschaft und Politik die notwendigen Möglichkeiten haben, den Wandel voranzutreiben. Angesichts des anhaltenden Fach- und Arbeitskräftemangels sollten Unternehmen das unbedingt ernst nehmen. Immerhin hat fast die Hälfte der Befragten bereits einmal einen potenziellen Arbeitgeber abgelehnt, weil dieser nicht den persönlichen Werten entsprochen hat.

Anna Nowshad, Partnerin, Deloitte Consulting

Artificial Intelligence: Unsicherheit durch rasanten digitalen Wandel

Die Entwicklungen rund um Generative AI sind beeindruckend und rasant, sie tragen aber auch zur Verunsicherung bei. Das ist auch bei jungen Arbeitnehmer:innen zutreffend. Unsere Studie zeigt jedoch: Wer die neuen Technologien häufig nutzt, ist eher gewillt darauf zu vertrauen, dass GenAI einen positiven Einfluss auf ihre Arbeitsweise haben wird. Gleichzeitig steigt bei den häufigen User:innen aber auch die Sorge, dass der weit verbreitete Einsatz von AI zum Abbau von Arbeitsplätzen führen wird. Bedenkt man dabei die finanziellen Sorgen, die auf den Schultern der Gen Zs und Millennials lasten, wiegt diese Überzeugung besonders schwer.

Insbesondere jüngere Arbeitnehmer:innen werden mit GenAI arbeiten werden, soviel scheint unvermeidlich. Unternehmen müssen deshalb die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen, Arbeitsplätze neu gestalten und das Angebot an Aus- und Weiterbildung erweitern, um jüngeren Generationen langfristig sichere Arbeitsplätze mit Zukunftsperspektiven bieten zu können.

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