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Digital Readiness Report 2023
Cyber Security first: Österreichs Unternehmen legen den Fokus bei der digitalen Transformation auf Cybersicherheit und AI
Das Thema Digitalisierung steht nach wie vor auf der Agenda der österreichischen Unternehmen, der Fokus liegt dabei u.a. auf Cyber Security und Generative AI. Der Digitalisierungs-Boom, der durch COVID-19 ausgelöst wurde, ist inzwischen allerdings abgeflacht. Das zeigt der Digital Readiness Report 2023, den Deloitte in Kooperation mit LSZ bereits zum zweiten Mal durchgeführt hat. Österreichs IT-Verantwortliche zeichnen dabei ein ambivalentes Bild der digitalen Reife in ihren Unternehmen: Die Hälfte der Unternehmen schätzt sich als gut aufgestellt ein, die andere Hälfte sieht noch Aufholbedarf. Eine Herausforderung für den digitalen Fortschritt sind die fehlenden Fachkräfte und die geringe Halbwertszeit der benötigten Skills.
Die Unternehmenswelt befindet sich seit Jahren auf einer digitalen Reise. Wir haben über 100 österreichische CIOs gefragt, welche Themen und Herausforderungen sie dabei am meisten beschäftigen.
- Cyber Security first: Österreichs CIOs legen den Fokus bei der digitalen Transformation auf Generative AI und Cybersicherheit
- Ambivalentes Bild der Digital Readiness: Hälfte bewertet den digitalen Reifegrad positiv, die andere Hälfte sieht Aufholbedarf
- Herausforderung Arbeitskräftemangel: Es braucht Technologie UND Menschen
- Rasante Veränderungen: Halbwertszeit von Skills sinkt markant
Im strategischen Fokus: Digitalisierung
In den kommenden zwei Jahren steht die Digitalisierung im strategischen Fokus, bei der Umsetzung hat sich im vergangenen Jahr jedoch wenig verändert. 46 % bewerten ihren digitalen Reifegrad mit einem „Sehr gut“ oder „Gut“ und sehen sich gut aufgestellt, der Rest sieht Aufholbedarf im eigenen Unternehmen.
Bei der Journey to Cloud haben nur 8 % der Befragten die Migration in die Cloud vollständig abgeschlossen. Die Bedeutung der Cloudmigration ist den Unternehmen jedoch bewusst, die Mehrheit befindet sich in der Umsetzungsphase. Wichtig ist, dass die Transformation sicher und effizient vollzogen wird. „Ein gut durchdachter Ansatz ist in diesem Zusammenhang entscheidend,“ weiß Georg Schondra, Partner bei Deloitte Österreich.
Stark im Kommen: Generative AI
Automatisierung auf Basis von Artificial Intelligence (AI) und Robotics stellt für zwei Drittel der Befragten in den kommenden Monaten ein strategisch wichtiges Thema dar. Bei der praktischen Anwendung stehen die meisten Unternehmen am Anfang: Nur 6 % geben an, sehr gut mit möglichen Anwendungsfeldern vertraut zu sein. Gebremst wird die Implementierung durch unterschiedliche Faktoren, allen voran:
- Hohe Kosten
- Offene Fragen zum Datenschutz
- Fehlende Kompetenzen
Obwohl der Einsatz generativer Technologien im Unternehmenskontext noch kaum erprobt wird, ist das generelle Interesse der Betriebe ein positives Signal. Denn Fakt ist: AI ist kein kurzer Hype, sondern bereits Realität. Unternehmen, die frühzeitig auf die AI-Anwendungen setzen, können zu den Vorreitern bei der nächsten Welle der digitalen Transformation gehören.
Georg Schwondra, Partner | Risk Advisory
Der vermehrte Einsatz digitaler Tools erhöht allerdings auch das Risiko eines potenziellen Cyber-Angriffes, das Thema Cybersicherheit hat deshalb hohe Priorität. Unternehmen setzen dabei auf folgende Maßnahmen:
- Prevention, Detect- & Response-Methoden (47 %)
- Entwicklung einer umfassenden Cyber-Strategie (44 %)
- Identity & Access Management (43 %)
Demographischer Wandel und Fluktuation: Eine Herausforderung
Digitaler Fortschritt braucht ausreichend Mitarbeiter:innen, nur so können z.B. generative Technologien effektiv eingesetzt werden. Der derzeitige Mangel an qualifizierten Arbeitskräften lässt allerdings mehr als die Hälfte der Befragten zweifeln, ob sie diese in den kommenden Jahren zur Verfügung haben werden. Die steigende Wechselbereitschaft der jungen Generation und die bevorstehende Pensionierungswelle fordern die Betriebe.
Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt angespannt. Unternehmen sind gut beraten, sich nicht nur um ein zeitgerechtes Nachfolgemanagement zu kümmern, sondern ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch bedürfnisorientierte Arbeitszeitmodelle und Vergütungssysteme, sinnstiftende Arbeitsinhalte sowie individuelle Karrierelaufbahnen zu bieten. Nur so können sie im Race for Talents bestehen.
Gudrun Heidenreich-Pérez, Partnerin | Consulting
Erforderliche Skills: Rasante Veränderungen
Die stetig sinkende Abnahme der Halbwertszeit von Skills stellt Unternehmen vor weitere Herausforderungen. Diese liegt aktuell zwischen zwei und fünf Jahren – Tendenz sinkend. Unternehmen setzen auf:
- Wissensaustausch am Arbeitsplatz (44 %)
- Zukauf von Spezialwissen (42 %)
- Umfassende Lernangebote (35 %)
„Die Geschwindigkeit, mit der sich die Arbeitswelt verändert, erfordert ein Umdenken weg von starren Jobprofilen, hin zu einer skill-basierten Arbeitsorganisation. Im Mittelpunkt dieser steht der optimale Einsatz individueller Fähigkeiten und deren stetige Weiterentwicklung“, betont Heidenreich-Pérez abschließend.
Fazit
Die digitalisierte Unternehmenswelt befindet sich in einem fundamentalen Wandel. Unsere Studie zeigt: Es braucht signifikante Investitionen in Zukunftstechnologien wie Generative AI, Cyber-Resilienz und Cloud. Zusätzlich fordert der ausgeprägte Fachkräftemangel die Unternehmen täglich. Die Unternehmen müssen diesen Ansprüchen mit einem nachhaltigen Maßnahmenmix aktiv begegnen.
Karin Mair, Managing Partnerin | Financial Advisory & Risk Advisory
Neugierig geworden? Lesen Sie hier mehr darüber, was österreichische Betriebe auf ihrer digitalen Reise am meisten beschäftigt.
Sie haben noch Fragen zu den Studienergebnissen oder interessieren sich allgemein für das Thema? Kontaktieren Sie uns – wir freuen uns auf einen spannenden Austausch.
Ergebnisse aus dem Vorjahr zum Download:
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