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Deloitte Art & Finance Report 2023  

Kunstmarkt: Wachstumsschub lässt auf sich warten – Technologien bringen neue Impulse!

Der neue Art & Finance Report 2023 von Deloitte zeigt: Trotz stark steigendem Sammlervermögen verzeichnet der internationale Kunstmarkt nur minimales Wachstum. Technologien könnten für neue Impulse sorgen.

 

Key Findings aus dem Art & Finance Report 2023

  • Widersprüchliche Entwicklung: Weltweites Sammlervermögen steigt rasant, aber internationaler Kunstmarkt wächst nur langsam
  • Alternative Asset Class: Finanzieller Mehrwert ist ein Hauptmotivationsgrund für das Sammeln von Kunstobjekten
  • Notwendige Standards: Maßnahmen für mehr Transparenz gefordert
  • Digitalisierter Markt: Technologien erschließen neue Marktplätze und Eigentumsformen

Die Deloitte Studie, basierend auf Befragungen von über 400 relevanten Stakeholdern aus Vermögensverwaltung, Kunstwelt und Sammlerkreisen weltweit, bestätigt die zunehmende Bedeutung von Kunstwerken als Vermögensanlage. Das Gesamtvermögen von Ultra-High-Net-Worth Individuals, besonders vermögenden Privatpersonen, im Bereich Kunst und Sammlungen wird auf über 2,2 Billionen US-Dollar geschätzt. Prognosen deuten darauf hin, dass diese Zahl bis 2026 steil auf 2,861 Billionen US-Dollar ansteigen wird. Erstaunlicherweise spiegelt sich dieses Wachstum des Gesamtvermögens kaum im internationalen Kunstmarkt wieder.


Seit 2008 verzeichnet der weltweite Kunstmarkt einen realen Rückgang, und die geringe Wachstumsrate von 0,6 % in den letzten 14 Jahren spricht für sich. Die Ursachen dafür sind vielfältig und liegen neben der Komplexität der Objektbewertungen vor allem in der mangelnden Transparenz und Regulierung des Marktes, erklärt Wilfried Krammer, Partner bei Deloitte Österreich.

Kunst als alternative Asset Class

Dabei rückt der Investmentgedanke weiter in den Vordergrund: Erstmals gilt bei Kunstsammlerinnen und -sammlern der finanzielle Mehrwert als Hauptmotivationsgrund für den Ankauf von Kunst. Es stellt sich heute nicht mehr die Frage ob, sondern wie man Kunst in ein diversifiziertes Portfolio integriert.

Wilfried Krammer, Partner bei Deloitte Österreich

In den letzten zwölf Jahren hat sich die Kunst fest als Investmentform verankert (2011: 65 %). Fast zwei Drittel der befragten Vermögensverwalter haben Kunstanlagen in ihr Angebotsportfolio integriert.

Kunst teilen, Werte vermehren: Neue Trends revolutionieren den Kunstmarkt

Weit überwiegend sind Direktinvestition in Kunst, doch das Modell „Fractional Ownership“ gewinnt in den letzten drei Jahren vor allem bei jüngeren Investor:innen an Bedeutung. Das so verwaltete Vermögen wird 2023 auf über 1 Milliarde US-Dollar geschätzt.

Kunstobjekte werden zunehmend auch als Sicherheiten herangezogen. Laut Deloitte Studie wird der Gesamtumfang der ausstehenden, mit Kunst besicherten Darlehen bis Ende 2023 voraussichtlich zwischen 29,2 und 34,1 Milliarden US-Dollar liegen, ein Anstieg von 11 % gegenüber dem Vorjahr.

 

Die Möglichkeit, Kunst vorübergehend in Geld umzuwandeln, ohne sie veräußern zu müssen, ist eine willkommene Option für viele Eigentümerinnen und Eigentümer. In den USA ist diese Praxis schon länger gängig, mittlerweile etabliert sie sich auch in Europa.

Wilfried Krammer, Partner bei Deloitte Österreich


Technologie wird den Kunstmarkt nachhaltig verändern

In einem Punkt sind sich Vermögensverwalter:innen, Expert:innen und Sammler:innen einig: Eine dringende Modernisierung der Geschäftspraktiken ist notwendig. Etwa 80 % aller befragten Stakeholder betrachten Technologie als entscheidenden Katalysator für eine gesteigerte Markttransparenz.

Technologie wird die Art und Weise, wie wir Kunstobjekte als Vermögenswerte nutzen, sammeln, monetarisieren und schützen entscheidend verändern. Blockchain und Künstliche Intelligenz werden die Nachverfolgbarkeit und die Echtheitsprüfung revolutionieren. Daneben schaffen Decentralized Finance und NFTs neue Marktplätze und Eigentumsmodelle.

Wilfried Krammer, Partner bei Deloitte Österreich

Art & Finance Report 2023
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