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Digital Consumer Trends 2023
Nachhaltigkeit verliert bei den österreichischen Verbraucher:innen an Wichtigkeit
Noch im Vorjahr waren viele heimische Konsument:innen über mögliche negative Folgen des digitalen Konsums für die Umwelt besorgt. Bei der aktuellen Umfrage hat dieser Aspekt an Wichtigkeit verloren, nur knapp ein Viertel der Österreicher:innen achtet derzeit beim Kauf eines Smartphones auf die Nachhaltigkeit. Die Kauflust ist dabei trotz Inflation relativ ungetrübt, die Ausgaben für technische Geräte sogar gestiegen. Viele dieser Geräte sind in der Lage Gesundheitsdaten zu sammeln - rund die Hälfte der Befragten würde diese Informationen auch mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin teilen. Und: Das Mobilfunknetz 5G erfreut sich wachsender Beliebtheit, bereits über ein Drittel sind mit dem neuen Netz verbunden.
Im Rahmen der „Digital Consumer Trends 2023“ beleuchtet Deloitte die Einstellungen von Konsument:innen zu technologischen Entwicklungen und ihre digitalen Nutzungsgewohnheiten. An der weltweiten Umfrage beteiligten sich auch rund 1.000 Personen aus Österreich.
Die Key Findings der Studie
- Nachhaltigkeitsaspekt verliert an Wichtigkeit: Nur 23 % der Österreicher:innen achten beim Kauf eines neuen Smartphones auf die Nachhaltigkeit
- Der Inflation zum Trotz: 39 % haben ihre Ausgaben für technologische Geräte erhöht
- Gesundheitsbewusstsein vs. Datenschutz: 52 % würden medizinischem Personal Zugang zu Gesundheitsdaten gewähren
- Boost für 5G: Bereits 35 % mit dem neuen Netz verbunden
Nachhaltigkeit bei digitalen Geräten? Eher die Ausnahme.
Auch wenn viele Österreicher:innen großen Wert auf Nachhaltigkeit legen, spielt Umweltschutz beim Kauf digitaler Geräte nur eine Nebenrolle. Weniger als ein Viertel der heimischen Konsument:innen (23 %) achtet dabei auf Nachhaltigkeitsaspekte. Allerdings versuchen mehr als zwei Drittel ihr Smartphone reparieren zu lassen, wenn es kaputt geht. Bei der Anschaffung eines neuen Geräts greifen trotzdem nur 12 % auf ein gebrauchtes Exemplar zurück – und damit 3 % weniger als noch im Vorjahr.
Nachhaltigkeit ist den Konsumentinnen und Konsumenten in vielen Bereichen wichtig, allerdings nicht so sehr bei Smartphones und Co. Hier überwiegt noch immer der Wunsch, die neuesten Geräte zu besitzen.
Julian Mauhart, Partner | Deloitte Österreich
Sparen in Zeiten der Inflation? Nicht beim Smartphone.
Grundsätzlich bremsen die angespannte wirtschaftliche Lage und die anhaltend hohen Inflationsraten die Kauflust der Österreicher:innen. Eine Ausnahme bildet der Kauf technologischer Geräte. Gemäß unserer Umfrage haben sich die Ausgaben dafür in den letzten zwölf Monaten bei 39 % nicht verändert, weitere 39 % geben sogar mehr aus als im Vorjahr.
Datenschutz vor Gesundheitsbewusstsein? Nicht unbedingt.
Sieben von zehn Personen behalten ihre Gesundheit mittels Smartphone, Smartwatch oder Fitnessarmband im Blick. Getrackt wird dabei vor allem die tägliche Schrittzahl (53 %) und die Herzfrequenz (32 %), aber auch Schlafgewohnheiten und Co. Obwohl es sich dabei um sensible Daten handelt, wiegt bei den österreichischen Konsument:innen das Gesundheitsbewusstsein schwerer als die Sorge um den Datenschutz. Rund die Hälfte aller Befragten wäre damit einverstanden, ihrem Arzt oder ihrer Ärztin Zugang zu den getrackten Gesundheitsdaten zu geben.
Boost für 5G? Auf jeden Fall.
Bei unserer Umfrage 2020 zeigten sich die Österreicher:innen skeptisch gegenüber dem Mobilfunknetz 5G. Informationen zur neuen Technologie fehlten, die Sorge um damit verbundene Gesundheitsrisiken war bei rund einem Drittel der Bevölkerung vorhanden. Mittlerweile ist 5G in der Bevölkerung angekommen und wird von mehr als einem Drittel regelmäßig genutzt. Gerade im Vergleich zum Vorjahr, wo nur 12 % das Netz regelmäßig genutzt haben, stellt dies einen großen Sprung dar. Fast die Hälfte jener, die das 5G-Netz nutzen, empfindet es besser als das 4G-Netzwerk.
Das schlechte Image von 5G gehört der Vergangenheit an. Mittlerweile stehen im öffentlichen Diskurs längst die Vorteile im Fokus. Durch 5G werden hohe Datenraten mit geringen Latenzzeiten ermöglicht. Dadurch können beispielsweise Übertragungen von Sportevents ohne Verzögerungen aus mehreren Perspektiven übertragen werden. Auch das Cloud Gaming am Smartphone wird durch 5G zuverlässig ermöglicht.
Julian Mauhart, Partner | Deloitte Österreich
Sie haben noch Fragen zu den Studienergebnissen oder interessieren sich allgemein für das Thema? Kontaktieren Sie uns – wir freuen uns auf einen spannenden Austausch.
Hier geht es zu den Ergebnissen aus den Vorjahren:
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