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Angriffe auf Konsumentendaten: Die zunehmende Bedrohung durch Cyberkriminalität

Die Konsumenten-Studie von Deloitte

Die jüngste Konsumenten-Studie von Deloitte machte deutlich, dass die Verbraucher den Beweggründen und Praktiken von Unternehmen im Zusammenhang mit der Erfassung und Nutzung personenbezogener Daten immer stärker misstrauen. Wie können Konsumgüterunternehmen darauf reagieren?

November 2015

Übersicht

In der von zunehmend digitalisierten Welt wächst die Datenmenge, die von komplexen Netzwerken abgerufen, verwendet und ausgetauscht wird, unaufhörlich an.

Angesichts der steigenden Gefahr durch Cyberkriminalität müssen Unternehmen verstärkt reagieren und dafür sorgen, dass das Vertrauen ihrer Kunden – Konsumenten wie Unternehmen – geschützt wird. Laut unserem Bericht 2015 erwarten 84% der Verbraucher, dass Unternehmen für die Sicherheit von Benutzerdaten und persönlichen Daten Information im Online-Bereich verantwortlich sind.

Was können Unternehmen tun, damit sich Verbraucher bei der Weitergabe persönlicher Daten sicher fühlen?

Konsumentenvertrauen und Internetkriminalität

Verbraucher sind zunehmend darüber besorgt, dass Unternehmen Zugriff auf ihre personenbezogenen Daten haben oder diese speichern. Unsere Untersuchung zeigt, dass die Gruppe jener Personen, die seit 2013 irgendeine Form des Verstosses gegen die Computer- und Netzsicherheit erlebt hat, steigt, und dass die Gruppe jener Personen, die nichts dagegen unternehmen, abnimmt.

Unternehmen müssen heute nicht nur transparent machen, wie sie die personenbezogenen Daten ihrer Kunden verwenden, sondern auch, wie sie die potenziellen Vorteile und Risiken des Teilens von Daten kommunizieren.

Cyber-Kriminalität und Wirtschaft: Was steht an?

Alle Untersuchungsergebnisse der Konsumenten-Studie von Deloitte deuten darauf hin, dass Unternehmen transparent und schnell handeln müssen, wenn sie feststellen, dass die Sicherheit von Verbraucherdaten verletzt worden ist. Unsere Recherche hat vier zentrale Bereiche beleuchtet, die verbraucherorientierte Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Cyberstrategie beachten sollten:

  1. Entwicklung eines umfassenden Cybersicherheitsansatzes mit Verantwortlichkeit auf Ebene der Geschäftsleitung
  2. Kenntnis der eigenen Cyber-Assets
  3. Aufbau von Vertrauen auf Konsumentenseite
  4. Erstellung eines Notfallplans

Entwicklung einer robusten Cybersicherheitsstrategie

Cyberkriminalität ist weiterhin eine Wachstumsbranche und birgt die Gefahr, dass die Breite und Intensität der Cyberangriffe auf Unternehmen zunehmen werden. Laut unserer Untersuchung wünschen sich 64% der Konsumenten, dass Unternehmen strengere Identifizierungs- und Autorisierungsprozesse auf ihrer Website einführen.
Cybersicherheit verlangt jedoch neben den richtigen Technologien zur Bekämpfung von Internetkriminalität auch eine entsprechende unternehmensweite Strategie. Bei der Entwicklung dieser Strategie muss berücksichtigt werden, dass Cybersicherheit nicht nur ein IT-Problem ist. Auch die Führungsetagen müssen der Tatsache Rechnung tragen, dass den Konsumenten die Nutzung ihrer Daten bewusst ist und dass sie einer solchen Nutzung mit einem gewissen Zynismus gegenüberstehen.

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