swiss hospitality study

Medienmitteilungen

Knapp 80% schätzen zukünftige Entwicklung der Schweizer Hotellerie negativ ein – Gesundheitstourismus als Chance

Der zunehmende Regulierungsdruck und der schwierige Zugang zu Fremdfinanzierungen durch Banken fordern Branche heraus

Zürich, 17. Juni 2015

Nur ein Viertel der befragten Hotels übertraf 2014 die Erwartungen betreffend Umsatz und Gästezahlen. Knapp 80% schätzen die Entwicklung der Schweizer Hotellerie in den nächsten zwei bis drei Jahren negativ ein. Grosses Wachstumspotenzial wird dem Gesundheitstourismus beigemessen. Massnahmen zur weiteren Verbesserung der Wettbewerbsposition sind ein attraktives Dienstleistungsangebot mit exzellentem Service, ein zielgerichtetes Marketing mit Fokus auf Kundenbindungssysteme und Social Media Präsenz. Eine klare Strategie für die Ansprache der Generation Y fehlt. Deloitte befragte für die Studie zur Schweizer Hotellerie 2015: «Tourismusstandort Schweiz – Quo Vadis?» Eigentürmer und Manager von 32 Schweizer Hotelbetrieben aus dem Luxus- und Mittelklassesegment.

Die Schweiz gilt als eine der attraktivsten Tourismusdestinationen weltweit und rangiert seit Jahren im Ranking des Travel & Tourism Competitiveness Report auf den ersten Plätzen1. Die Deloitte Studie gibt Hinweise, wie Hoteliers die Schweiz auch künftig als eine attraktive und etablierte Urlaubsdestination vermarkten können.

Massnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbssituation – Preisnachlässe spielen untergeordnete Rolle

Der Rückgang der Logiernächte aus Nachbarländern (-23,5%) war von 2008 bis 2014  praktisch identisch mit der Abschwächung des Schweizer Frankens (-23,3%). Deloitte identifizierte für die Schweizer Hotellerie folgende wesentlichen Massnahmen, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können: ein attraktives Dienstleistungsangebot mit exzellentem Service, ein zielgerichtetes Marketing mit Fokus auf Kundenbindungssysteme und Social Media Präsenz. Diese wollen die Studienteilnehmer auch weiterhin verbessern. „Aufgefallen ist hingegen, dass den meisten Hotels eine klare Strategie fehlt, um die immer wichtiger werdende Generation Y abzuholen“, so Stefan Lagana, Leiter Hospitality Industry von Deloitte in der Schweiz. Preisnachlässe spielen eine eher untergeordnete Rolle und werden zumeist indirekt mittels Packages oder Spezialarrangements angeboten.

1 Quelle: The Travel & Tourism Competitiveness Report 2015, The World Economic Forum

Studie zur Schweizer Hotellerie 2015

Branchentrend Gesundheitstourismus – Wachstumschance

Ein zentraler Trend in der Schweizer Hotellerie ist das wachsende Interesse der Reisenden am Gesundheitstourismus, sowohl an medizinischen Dienstleistungen und am Wellnesstourismus. Karine Szegedi, Partner Consumer Business für Deloitte in der Schweiz: „Rund 15% der befragten Hotelbetriebe planen den Ausbau von Aktivitäten im Bereich des Gesundheitstourismus. Dabei sehen sie sich jedoch mit einigen Herausforderungen wie beispielsweise dem Mangel an Fachpersonal sowie den bestehenden Arbeits- und Hygienevorgaben konfrontiert.“

Zunehmende Bedeutung von E-Commerce – Homepage bleibt zentral

Über 90% der Studienteilnehmer sehen die eigene Hotel-Webseite als zentrales Instrument der Kundeninteraktion. Als wichtigster Multiplikator werden mit über 70% Reisebüros genannt, wobei die Relevanz stark vom Herkunftsland des Kunden abhängt. Über 50% stufen Online Reiseportale als wichtigen Distributionskanal ein.

Schwieriger Zugang zu Finanzmitteln – Privatinvestoren im Luxussegment

Knapp 80% bewerten den Zugang zu Fremdfinanzierung durch Banken als schwierig. Entsprechend nutzt der Grossteil der befragten Hotels die Innenfinanzierung, beispielsweise durch einbehaltene Gewinne und Abschreibungen. Privatinvestoren spielen insbesondere im Luxussegment eine grosse Rolle, wenn es um die schelle und kurzfristige Bereitstellung der Finanzmittel geht.

Zunehmender Regulierungsdruck – eingeschränkter Handlungsspielraum

Rund zwei Drittel der Studienteilnehmer können nicht schnell genug auf plötzliche Marktänderungen reagieren, weil der Landes-Gesamtarbeitsvertrag für das Gastgewerbe zu wenig Flexibilität bei Gehältern und Löhnen zulässt. Die Mehrwertsteuer gilt als komplex und zeitaufwändig und der Fachkräftemangel ist bereits heute eine Herausforderung: Die grosse Mehrheit des Personals wird aus dem naheliegenden Ausland innerhalb der Europäischen Union rekrutiert.

***

Über die Deloitte Studie zur Schweizer Hotellerie 2015

Die Deloitte Studie zur Schweizer Hotellerie 2015 ist die erste Studie dieser Art und basiert auf persönlichen Gesprächen mit Eigentümern und Managern von 32 Schweizer Hotelbetrieben in der ganzen Schweiz aus dem Luxus- und Mittelklassesegment, im Wesentlichen im Bereich der Ferienhotellerie. Die Umfrage wurde im 4. Quartal 2014 sowie im 1. und 2. Quartal 2015 durchgeführt.

Um den vollständigen Bericht herunterzuladen, besuchen Sie die Swiss Hospitality Study 2015 Seite.

Über Deloitte in der Schweiz

Deloitte ist ein führendes Prüfungs- und Beratungsunternehmen in der Schweiz und bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Financial Advisory. Mit rund 1‘300 Mitarbeitenden an den sechs Standorten Basel, Bern, Genf, Lausanne, Lugano und Zürich (Hauptsitz) betreut Deloitte Unternehmen und Institutionen jeder Rechtsform und Grösse aus allen Wirtschaftszweigen. Deloitte AG ist eine Tochtergesellschaft von Deloitte LLP, dem Mitgliedsunternehmen in Grossbritannien von Deloitte Touche Tohmatsu Limited (DTTL). Über DTTL sind deren Mitgliedsunternehmen mit rund 210‘000 Mitarbeitenden in mehr als 150 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.

Anmerkung für die Redaktion

In dieser Pressemitteilung bezieht sich die Bezeichnung Deloitte auf Deloitte AG, eine Tochtergesellschaft von Deloitte LLP, dem Mitgliedsunternehmen in Grossbritannien von DTTL, eine "UK private company limited by guarantee" (eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach britischem Recht) und ihren Mitgliedsunternehmen, die rechtlich selbstständig und unabhängig sind. Eine detaillierte Beschreibung der rechtlichen Struktur von DTTL und ihrer Mitgliedsunternehmen finden Sie auf unserer Webseite unter www.deloitte.com/ch/about.

Deloitte LLP und seine Tochterfirmen sind führende Beratungsunternehmen mit über 14'000 bestausgewiesenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Grossbritannien und der Schweiz, die Leistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Financial Advisory Services bieten. Das Unternehmen, das dank seiner innovativen HR-Programme als erklärter Wunscharbeitgeber gilt, setzt sich dafür ein, dass seine Kunden und Mitarbeitenden Erfolg haben.

Deloitte AG ist eine von der Eidgenössischen Revisionsaufsichtsbehörde (RAB) und der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA zugelassene und beaufsichtigte Revisionsgesellschaft.

Die in dieser Pressemitteilung enthaltenen Informationen entsprechen zum Zeitpunkt des Drucks dem aktuellen Stand.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite unter www.deloitte.ch.

Fanden Sie diese Seite hilfreich?