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COVID-19-Impfungen: Die Hälfte der Angestellten wünscht sich Unterstützung durch Arbeitgeber

Zürich/Genf, 15. April 2021

Die Hälfte der Angestellten in der Schweiz erhofft sich bei der angelaufenen Impfkampagne Unterstützung durch ihren Arbeitgeber. Fast jede und jeder Dritte der rund 1’500 Befragten wünscht sich eine Impfempfehlung. Fast jede vierte befragte Person befürwortet eine noch weitergehende, aktive Förderung mit Anreizen wie einer Prämie oder einer Anpassung der betrieblichen Abläufe, um das Impfen zu erleichtern. Die Unternehmen haben ein vitales Interesse, rasch wieder in die «Normalität» zurückkehren zu können.

Viele Menschen in der Schweiz warten seit langem auf eine Impfung gegen COVID-19. Andere haben Vorbehalte und möchten sich lieber erst später oder überhaupt nicht impfen lassen. Bund und Kantone haben mittlerweile ihre Impfstrategien entwickelt und wollen diese nun so rasch wie möglich umsetzen. Verschiedene Angestellte in systemrelevanten Bereichen, etwa im Gesundheitswesen, erhielten bereits früher die Möglichkeit einer Impfung.

Das Beratungsunternehmen Deloitte hat rund 1’500 Angestellte in der Schweiz im Rahmen einer breit angelegten Studie zum Umgang mit der Corona-Pandemie gefragt, was sie sich von ihrem Arbeitgeber im Umgang mit einer COVID-19-Impfung erwarten. Es zeigt sich ein geteiltes Bild: Die eine Hälfte sieht Impfen als Privatsache an und erwartet, dass sich der Arbeitgeber komplett heraushält. Die andere Hälfte wünscht sich von der Organisation, für die sie arbeitet, ein aktives Engagement für die Gesundheit der Mitarbeitenden.

Wie sollte Ihrer Meinung nach Ihr Arbeitgeber mit dem Thema COVID-19-Impfung umgehen?*

Von denjenigen, die eine aktive Rolle des Arbeitgebers befürworten, wünschen sich 59 Prozent, dass dieser den Mitarbeitenden eine Impfung empfiehlt. 47 Prozent wünschen sich eine weitergehende, aktive Förderung der Impfung mit Anreizen, Prämien oder allenfalls auch der Organisation von Impfterminen durch das Unternehmen. 16 Prozent erwarten sogar, dass eine Impfung für gewisse Tätigkeiten vorausgesetzt wird.

Zwischen den einzelnen Landesteilen oder Altersgruppen zeigen sich in der Umfrage kaum Unterschiede, allerdings variieren die Einschätzungen zwischen KMU und grossen Unternehmen: Mitarbeitende grösserer Betriebe zeigen sich etwas offener gegenüber einer aktiven Einflussnahme ihres Arbeitgebers auf den Impfprozess.

Auswertung nach Unternehmensgrösse

Unternehmen brauchen wieder Normalität

Viele Unternehmen haben ein eminentes Interesse daran, dass ihre Belegschaft sich wieder physisch treffen kann, um neue Ideen zu entwickeln, den Teamgeist zu pflegen und Projekte im engen Austausch voranzutreiben. Auch der Kundenkontakt hat während der Coronakrise gelitten, was sich insgesamt negativ auf die Unternehmensperspektiven auswirken könnte. «Aus diesem Grund ist es für die Unternehmen wesentlich, dass sie möglichst rasch wieder zur Normalität zurückkehren können – im Wissen, dass die Situation auch nach Abklingen der Coronakrise nicht mehr wie vor der Pandemie sein wird», sagt Nico Kleyn, Leiter Gesundheitswesen bei Deloitte Schweiz. «Unternehmen müssen sich daher überlegen, welche operativen Massnahmen – im Rahmen des regulatorisch derzeit Möglichen – sie treffen wollen, um die Normalisierung voranzutreiben und die Mitarbeitenden zu unterstützen.»

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