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Zunehmende Diskussionen über die Rechnungslegungs-Standards

Deloitte IFRS Studie zur Finanzberichterstattung von börsenkotierten Schweizer Unternehmen

Deloitte hat die Herausforderungen und Chancen der führenden Standards zur Finanzberichterstattung IFRS untersucht. Die geänderten Standards IAS 19R werden sich stärker auf die Rentabilität der Schweizer Unternehmen auswirken, als auf jene der europäischen Firmen.

In der vierten Deloitte-IFRS-Studie wurden die Geschäftsberichte von 30 in der Schweiz börsenkotierten Unternehmen ausgewertet.

Bezeichnend für dieses Berichtsjahr war eine gewisse Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung. Die Schweizer Unternehmen entwickelten sich jedoch gut: 83% der untersuchten Unternehmen verzeichneten ein Ertragswachstum, 67% höherer Umsatzrenditen und 73% höhere Nettogewinne.

Swiss GAAP FER auf dem Vormarsch

Internationale Rechnungslegungsstandards wurden eingeführt, um die Transparenz und Vergleichbarkeit der Finanzberichterstattung zu erhöhen. 2012 wechselten in der Schweiz vier Unternehmen von IFRS zu GAAP FER und gar grosse Unternehmen wie die Swatch Group und Georg Fischer kündigten einenWechsel auf 2013 an. Martin Welser, Audit Partner bei Deloitte, erklärt: "In diesem Kontext wird die Vormachtt der IFRS Standards gegenüber Swiss GAAP FER wieder vermehrt diskutiert. Die generelle Debatte über die Wahl der Rechnungslegungsstandards wird weiter zunehmen."

IAS 19R – was bedeutet das für Schweizer Unternehmen?

Die geänderten Standards IAS 19Revised werden die Profitabilität der Schweizer Unternehmen stärker beeinträchtigen als jene der europäischen. Deloitte schätzt eine Zunahme der betrieblichen Vorsorgekosten für Schweizer Unternehmen bei durchschnittlich 56%. Zudem wird bei 50% der Unternehmen, welche die "Korridormethode" anwandten, das bilanzierte Eigenkapital bei der Umstellung um einen Schlag um mehr als 5% reduziert.

Im 2012 lag die durchschnittliche Deckung von Vorsorgeverbindlichkeiten durch Vorsorgevermögen wie im Vorjahr bei 80%; im Gegensatz zu 95% vor sechs Jahren. Die Deckung der Vorsorgeverbindlichkeiten ist bei Schweizer Unternehmen höher als bei Deutschen (62%) oder Französischen (57%) Unternehmen.

Die Investoren- und Analystenkommunikation

Eine transparente Finanzberichterstattung ist vital, um das Vertrauen in ein Unternehmen aufrechtzuerhalten. Entsprechend muss das Management seine Kommunkation mit Investoren- und Stakeholdern mit der Finanzberichterstattung abstimmen. Die Deloitte-Analyse zeigt eine gewisse Diskrepanz zwischen Analystenpräsentationen und IFRS-Finanzberichterstattungen auf, besonders bei den Messgrössen zur Erfolgsrechnung und der Geldflussrechnung. Martin Welser: „Trotz der Bemühungen des International Accounting Standards Board (IASB) scheint IFRS den Unternehmen für eine wirkungsvolle Kommunikation ihrer finanziellen Leistung nicht zu genügen.“

Weitere Ergebnisse der Studie

Goodwill-Wertminderung – Dank der positiven Finanzresultate der Unternehmen verzeichneten 2012 lediglich fünf (17%) eine Wertminderung des Goodwill, 2011 waren es neun (31%) Firmen. Europäische Unternehmen scheinen stärker von den Wirtschaftsbedingungen betroffen zu sein. Rund 50% der untersuchten Unternehmen in Frankreich, 29% in Deutschland und 22% in Grossbritannien mussten Wertminderungen hinnehmen. 

Ausblick – Bedeutende Projekte wie Verbuchung der Erträge, Miete/Leasing und Finanzinstrumente stehen an. Die Unternehmen sollten diese Veränderungen und ihre Auswirkungen auf den finanziellen Leistungsausweis, die Management-Informationssysteme sowie die Kommunikation mit Stakeholdern bereits jetzt prüfen.

Über die Deloitte IFRS-Studie

Dies ist die vierte von Deloitte durchgeführte Studie zur Anwendung und Umsetzung der International Financial Reporting Standards (IFRS) in der Schweiz. In ihr wurden die Geschäftsberichte von 30 in der Schweiz börsenkotierten Unternehmen untersucht. Zusammen repräsentieren die in der IFRS-Studie von Deloitte untersuchten Unternehmen eine Marktkapitalisierung von CHF 669 Milliarden, dies entspricht 69% der Marktkapitalisierung der an der SIX Swiss Exchange kotierten Unternehmen.

Die IFRS-Studie von Deloitte ist die einzige dieser Art in der Schweiz.

Über Deloitte in der Schweiz

Deloitte ist ein führendes Prüfungs- und Beratungsunternehmen in der Schweiz und bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance. Mit rund 1‘100 Mitarbeitenden an den sechs Standorten Basel, Bern, Genf, Lausanne, Lugano und Zürich (Hauptsitz) betreut Deloitte Unternehmen und Institutionen jeder Rechtsform und Grösse aus allen Wirtschaftszweigen. Deloitte AG ist eine Tochtergesellschaft von Deloitte LLP, dem Mitgliedsunternehmen in Grossbritannien von Deloitte Touche Tohmatsu Limited (DTTL). Über DTTL sind deren Mitgliedsunternehmen mit rund 200‘000 Mitarbeitenden in mehr als 150 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.

Zürich, 30. September 2013

Anmerkung für die Redaktion

In dieser Pressemitteilung bezieht sich die Bezeichnung Deloitte auf Deloitte AG, eine Tochtergesellschaft von Deloitte LLP, dem Mitgliedsunternehmen in Grossbritannien von DTTL, eine "UK private company limited by guarantee" (eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach britischem Recht) und ihren Mitgliedsunternehmen, die rechtlich selbstständig und unabhängig sind. Eine detaillierte Beschreibung der rechtlichen Struktur von DTTL und ihrer Mitgliedsunternehmen finden Sie auf unserer Webseite unter www.deloitte.com/ch/about.

Deloitte LLP und seine Tochterfirmen sind führende Beratungsunternehmen mit über 12'600 bestausgewiesenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Grossbritannien und der Schweiz, die Leistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance Services bieten. Das Unternehmen, das dank seiner innovativen HR-Programme als erklärter Wunscharbeitgeber gilt, setzt sich dafür ein, dass seine Kunden und Mitarbeitenden Erfolg haben.

Deloitte AG ist von der Eidgenössischen Revisionsaufsichtsbehörde (RAB) und der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) als anerkannter Wirtschaftsprüfer zugelassen.

Die in dieser Pressemitteilung enthaltenen Informationen entsprechen zum Zeitpunkt des Drucks dem aktuellen Stand.

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