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Coworking-Arbeitsplätze und IoT

Zusammen ein Erfolgsmodell

Eine sich mit zunehmendem Tempo verändernde Arbeitswelt lässt Coworking-Flächen eine neue Bedeutung zukommen. Coworking-Arbeitsplätze müssen dabei sowohl flexibel als auch optimiert sein. Für eine ideale Arbeitsumgebung spielt darüber hinaus das IoT als „Gehirn“ des Gebäudemanagements eine entscheidende Rolle bei der Feststellung von Anforderungen und Problemen.

Zunahme von Coworking

Coworking-Arbeitsplätze sind ein zentrales Thema geworden und die Nachfrage steigt stetig. Anders als in eher traditionell ausgestatteten Büros teilen sich Coworking-Nutzer verschiedene Einrichtungen, wie z. B. Möbel, Drucker, Telefone, operative und technische Unterstützung. Die Nutzer, bei einigen Anbietern auch „Clubmitglieder“ genannt, teilen sich außerdem die Kosten z. B. für die Fläche, das Internet und Energie und weitere Infrastruktur. Gemeinsam genutzte Mietflächen sind häufig kostengünstiger als ein separat individuell angemietetes Büro. Dieses kooperative und effiziente Modell der Flächennutzung ist attraktiv für Unternehmen, die ein Maximum an Flexibilität wünschen, so z. B. für kleine und schnell wachsende Unternehmen, Freiberufler, Technologie- und Medienunternehmen oder für Unternehmen, die sich auf diese Weise in einer modernen Arbeitsumgebung entfalten können. Vernetzung und natürlich zuweilen auch der ‘Coolness’-Faktor sind zentrale Begriffe des Coworking, insbesondere bei jüngeren Generationen.

Doch auch etablierte Unternehmen befassen sich mit den Vorteilen von Coworking-Arbeitsplätzen. Während Kosten und Flexibilität wichtige Treiber sind, ist der Zugang und somit der Austausch zu anderen Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Die räumliche Nähe von Startups, dynamischen Jungunternehmern und etablierten Unternehmen kann helfen, innovative Geschäftsideen im kreativem Umfeld interdisziplinär voranzutreiben und in erfolgreiche Geschäftsmodelle zu überführen. So können kleinere Firmen bei ihrem Wachstum unterstützt werden, während sich für größere Unternehmen die Möglichkeit ergibt, in kreativer Umgebung mit jüngeren Firmen und schlauen Köpfen Trends und Chancen schneller und besser zu erkennen.

Technologien als Treiber

Technologische Fortschritte gehören zu den Treibern von Coworking-Arbeitsplätzen. Eine hochentwickelte IT-Infrastruktur mit schnellem und zuverlässigem Internet ist die Basis für erfolgreiche Coworking-Arbeitsplätze. Da der Wettbewerb zwischen den Coworking-Anbietern zunimmt, müssen Betreiber verstehen, inwieweit Technologie ein Alleinstellungsmerkmal für ihre Arbeitsplätze sein kann. Die Nutzung des „Internet der Dinge“ (IoT) ist der nächste Schritt, um Gebäude immer intelligenter zu machen und Arbeitsplätze optimal zu managen.

IoT bei Coworking-Arbeitsplätzen

IoT ermöglicht in Gebäuden Flexibilität und Möglichkeiten zur Optimierung von Arbeitsplätzen, erleichtert die Anpassung des Gebäudes an die Bedürfnisse der Nutzer und signalisiert Probleme und zu behandelnde Punkte. Was können wir von IoT bei Coworking-Arbeitsplätzen erwarten? Sensoren im Gebäude sammeln alle erdenklichen Informationen wie z. B. Nutzung, Temperatur, Energieverbrauch, etc.. Software verbindet die von den Sensoren gelieferten Informationen und bildet so das „Gehirn des Gebäudes“. Hierdurch kann das Gebäude Probleme selbst ermitteln und Informationen kommunizieren. Das Gebäude wird zu einer lebenden Struktur, die in der Lage ist, Probleme und Bedürfnisse der Nutzer im Gebäude frühzeitig zu erkennen. Die Erfassung von Daten durch die Sensoren vermittelt dem Betreiber von Coworking-Arbeitsplätzen tiefere Einblicke in die operative Effizienz, die auf dem umkämpften Markt für Coworking-Arbeitsplätze notwendig ist.

Durch die Analyse von Daten über die Nutzungsintensität von Arbeitsplätzen und Konferenzräumen ist die Arbeitsplatzoptimierung möglich. Sensoren erfassen die jeweilige Nutzung zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Tagen und verfolgen die Bewegungen der Nutzer. Die so erhaltenen Daten können zum Beispiel aufzeigen, dass bestimmte Arbeitsplätze häufig ungenutzt sind, und somit eine bessere Auslastung ermöglichen. Außerdem hilft das IoT bei der Steuerung der Betriebskosten des Gebäudes. In Gebäuden kann es die Auslastung des Gebäudes abbilden und u. a. die Beleuchtung, Heizung, Luftqualität, Reinigung und Sicherung für kontrollierte Bereiche innerhalb des Gebäudes anpassen. Das Ergebnis sind erhebliche Einsparungen bei den Betriebskosten des Gebäudes.

Datensicherheit

Die Zunahme an intelligenten Gebäuden ist auch mit neuen Gefahren wie z. B. Cyber-Kriminalität verbunden. In Anbetracht all der von Sensoren gesammelten Daten hat der Schutz dieser Nutzerdaten oberste Priorität. Nur die Mitarbeiter sollten Zugriff auf ihre eigenen personenbezogenen Daten haben. Dies ist besonders relevant bei Coworking-Bereichen, die von mehreren Unternehmen genutzt werden – hier ist der Datenschutz ein kritischer Erfolgsfaktor. Deshalb muss die Abwehr von Cyber-Kriminalität und der Datenschutz bei der Zusammenarbeit von Eigentümern, Mietern und Gebäudedienstleistern im Vordergrund stehen, um die Datensicherheit in der modernen Arbeitsumgebung zu gewährleisten.

Der Trend zu Coworking-Arbeitsplätzen wird aufgrund der von diesem Modell gebotenen Flexibilität und Arbeitsplatzoptimierung anhalten. Wenn es gelingt, den Nutzern durch die Anpassung der Arbeitsplätze an die individuellen Bedürfnisse zufrieden zu stellen, so kann sich der Vorteil der hohen Flexibilität von Coworking-Arbeitsplätzen voll entfalten, so dass sich diese mit einem signifikanten Anteil dauerhaft auf dem Markt etablieren werden.

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